Gladbeck. Das Ladenlokal des ehemaligen Obst- und Gemüseladens in der City steht seit einem Jahr leer. Jetzt soll der Ort zur sozialen Anlaufstelle werden.

Im ehemaligen Obst- und Gemüseladen an der Horster Straße 8 in der Innenstadt soll es bald ein besonderes Angebot geben: Der Hospizverein Gladbeck wird das Ladenlokal künftig als „Oase der Begegnung“ nutzen. Seine Geschäftsstelle hat der Hospizverein gleich nebenan.

Die „Oase der Begegnung“ soll ein Ort des Austausches für Trauernde und Sterbenskranke werden. Gleichzeitig soll aber auch der Charakter einer Beratungsstelle entwickelt werden. „Wir wollen auch Vorträge von Pflegeberatern oder auch Palliativmedizinern anbieten“, sagt Inge Kretauer, Vorstandsmitglied im Hospizverein.

Die „Oase der Begegnung“ soll soziale Anlaufstelle in Gladbeck werden

Aber auch die Gespräche von Betroffenen untereinander sollen gefördert werden. „Es soll aber nicht nur ein trauriger Ort sein, sondern auch ein Ort, an dem man die letzten Tage noch mit Leben füllen kann“, so Kretauer weiter. Ebenso soll es auch beispielsweise Frühstücksangebote für Angehörige geben. Es sei für Betroffene wichtig, eine soziale Anlaufstelle zu haben. In der „Oase der Begegnung“ wird es sowohl spezielle Angebote als auch feste Öffnungszeiten geben.

Wann genau Eröffnung sein soll, ist indes noch unklar. Aktuell liefen noch Absprachen, unter anderem mit Handwerkern. „Es wäre toll, wenn es September werden wird“, sagt Inge Kretauer.

Auf dem Hauptfriedhof stehen zwei Trauerbänke

Der Obst- und Gemüseladen „LiNo’s“, der zuletzt in dem Ladenlokal an der Horster Straße 8 war, ist seit Sommer 2023 geschlossen. Zu wenige Kunden und zu hohe Preissteigerungen zwangen die Besitzerin zur Schließung, sagte sie damals. Seitdem steht das Ladenlokal mitten in der Innenstadt leer.

Im Juni vergangenen Jahres hatte der Hospizverein bereits ein anderes Angebot in Gladbeck etabliert. Auf dem Hauptfriedhof stehen zwei Trauerbänke, auf denen Menschen miteinander ins Gespräch kommen können. Mittwochs in der Zeit von 15 bis 16 Uhr sind Ehrenamtliche des Hospizvereins vor Ort, und bieten sich als Gesprächspartner und Zuhörer an. Bisher werde das Angebot gut angenommen, heißt es vom Hospizverein.

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