Bochum. Helfen Vitamine, Infusionen und Co., um länger jung auszusehen? Eine Ärztin aus Bochum will ihren Patienten zu mehr Jugend verhelfen.

In Bochum hat ein Longevity-Spa eröffnet. „Der Erste in NRW, der unter medizinischer Leitung läuft“, sagt Inhaberin Dr. Meike Diessner. Dieser ist Teil ihrer Praxis für integrative Orthopädie, mit der sie sich selbstständig gemacht hat.

Longevity steht für Langlebigkeit. „Wir machen hier alles, um die Alterungsprozesse des Körpers aufzuhalten und letztendlich zu entschleunigen“, sagt Diessner. Dazu zählen auch sogenannte Drips, Infusionen. Diese sollen Mängel bei Patienten ausgleichen und so die Gesundheit stärken und ein gesundes und langes Leben unterstützen.

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Drip-Spa in Bochum: Infusionen werden individuell zusammengestellt

Die Infusionen werden individuell zusammengestellt und können für das Immunsystem, den Bewegungsapparat sowie die Haut sein, erklärt Diessner. Zu Beginn werde meist das Blut analysiert, um zu herauszufinden, ob und welchen Mangel der Patient hat. „Wir können dann Defizite sehen oder ob der Patient beispielsweise viel Stress hat.“

Praxis Meike Deissner  in Bochum
Gemütlich: Im Longevity-Spa in Bochum gibt es einen separaten Wartebereich. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Auch Patienten mit Arthrose, von denen Diessner viele betreut, könnten von den Infusionen profitieren, meint die Medizinerin. So könne der restliche Knorpel gestärkt werden. „Ich gucke immer, wer davon profitieren könnte und schlage die entsprechende Behandlung dann vor“, sagt sie. Wichtig sei, dass ein ganzheitlicher Ansatz gewählt werde.

Langes Leben: Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren

In dem Spa arbeiten auch Physiotherapeuten und Osteopathen. Neben den Infusionen bietet Diessner dort auch eine Ernährungsberatung an sowie manuelle Therapie, Mikronährstoffanalysen, Osteopathie und auch kosmetische Behandlungen der Haut wie Needling und Hydrafacial.

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Mitte Februar werde das Angebot noch erweitert. Zwei Kosmetikerinnen ziehen in den Spa-Bereich ein. Diese bieten medizinische und klassische Kosmetik, Entspannungsbehandlungen sowie Pediküre an. Zu allen Behandlungen komme Diessner selbst hinzu. Dass sie als Medizinerin immer dabei ist, sei ihr wichtig.

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Integrative Orthopädie in Bochum: Operationen vermeiden

Auf der einen Seite möchte Diessner das Altern aufhalten, auf der anderen Seite leitet sie die Praxis für integrative Orthopädie. Ziel dieser ist es, Operationen zu vermeiden – oder zumindest so lange wie möglich hinauszuzögern, erklärt die Medizinerin. Dazu nutzt sie verschiedene Therapietöpfe, wie sie sie nennt. „Immer auf Basis der Schulmedizin.“ Ergänzt durch physikalische Therapie, Gelenkinjektionen, oft mit körpereigenen Bestandteilen, naturheilkundlicher Therapie sowie Empfehlungen zur Ernährung und Training sowie individuelle Infusionen.

Praxis Meike Deissner  in Bochum
Dr. Meike Diessner und die medizinische Fachangestellte Funda Celiktas in der neuen Praxis für integrative Orthopädie in Bochum. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Diessner ist sich sicher: „Es reicht nicht aus, nur auf das betroffene Gelenk zu schauen.“ Dennoch: „Wenn irgendwann alle Therapien ausgeschöpft sind, ergibt es Sinn, dass man operiert, ehe sich an anderen Gelenken vermehrt Arthrose bildet“, sagt die Ärztin. Bis dahin, versuche sie eine Operation aber soweit es geht, hinauszuzögern. Zur Herstellung der Gelenkinjektionen nutze sie unter anderem eine neue Zentrifuge, die es in Deutschland bislang ansonsten nur in München und Köln gebe, wie sie sagt.

Der Zusammenschluss aus Orthopädie und dem Longevity-Spa verbindet zwei Welten. Sie habe die Praxis zwar als Privatpraxis eröffnet, sie habe aber auch Patienten, die gesetzlich versichert sind – gegen einen „kleinen Obulus“, wie Diessner sagt. „Ich finde, Medizin sollte jedem zugänglich sein.“

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