Bochum. Anders aussehen sollte die Fläche des Opel-Werks in Bochum nach dem Abriss. Und heißen sollte sie auch anders. Das steckt hinter dem neuen Namen.
Vieles musste neu gedacht werden, als über die Entwicklung von 70 Hektar Bochum zwischen Opel-Ring und Wittener Straße, zwischen Dannenbaumstraße und A448 nachgedacht wurde. „Auf jeden Fall brauchen wir eine Marke“, hieß es schon lange bevor der letzte Zafira Im Opel-Werk vom Band gelaufen ist.
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Die Idee dahinter sieht so aus: Wer die Zukunft anpreisen will, der kann nicht mit der Vergangenheit daherkommen. Und zum Vergangenen gehört auch die Formulierung „ehemaliges Opel-Werk“. Wir müssen die Fläche „neu adressieren“, so die Botschaft. Und im Februar 2016 steht die neue Adresse fest: Mark 51/7.
Mark 51/7 in Bochum: Koordinaten und historische Anlehnung
„Und das bedeutet?“, hieß es bei der Vorstellung des neuen Namens, der zunächst einmal eher Befremden statt Begeisterung auslöst.
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Mark 51/7 stehe sowohl für die geografischen Koordinaten 51 Grad nördliche Breite und sieben Grad östliche Länge sowie für Kraft und Stärke, für Entwicklungsfortschritte technischer Produkte und auch für die Geschichte Bochums, die eng verknüpft sei mit den Grafen von der Mark, hieß es damals. Der Begriff funktioniere in jeder Sprache, müsse nicht übersetzt werden und sei keine peinliche Denglisch-Konstruktion. Er erkläre sich zwar nicht auf Anhieb. Aber er habe Tiefe, so Jury-Vorsitzender Prof. Kurt Mehnert, Rektor der Folkwang-Universität. Das habe für ihn den Ausschlag gegeben.
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Name Mark 51/7 wurde in 30 Ländern der Erde geschützt
Dass er funktioniert, davon sind sie bei der Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022 felsenfest überzeugt. Er sei getestet worden und in etwa 30 Ländern wie den USA, der Schweiz, der Türkei oder einigen asiatischen Staaten, in denen sich Bochum vor allem Interesse von Investoren verspricht, auch geschützt worden.
Mehr als acht Jahre später hat sich der neue Name tatsächlich etabliert. Mark 51/7 ist angekommen. Mehr oder weniger. In Bochum reden sie aber am liebsten immer noch vom (alten) Opel-Werk.