Bochum. Ende 2024 soll der Umbau des Opel-Werks abgeschlossen sein. 200 Millionen Euro gibt Bochum aus – eine Vielfaches davon investieren Unternehmen.

In drei Jahren soll der Umbau des ehemaligen Opel-Werks in Bochum zu einem modernen Wissenschafts- und Technologiezentrum abgeschlossen sein. Knapp 200 Millionen Euro wird die Strukturmaßnahme insgesamt kosten.

Mark 51/7: Herstellungskosten in Höhe von 148,8 Millionen Euro

Alle Investoren, Unternehmen und Forschungsinstitute werden Ende 2024 zwar noch nicht auf dem knapp 70 Hektar großen Areal angesiedelt sein. Aber bis dahin soll die Infrastruktur weitgehend stehen. Zur Zeit wird die Baureifmachung eines 165.000 Quadratmeter großen Geländes im Ostteil der Fläche vorbereitet.

Auf etwa 120 Millionen Euro wurden die Entwicklungskosten zu Beginn der Arbeiten taxiert. Nun geht die eigens gegründete Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive von Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von 148,8 Millionen Euro für das gesamte Areal aus.

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Mehr als 80 Millionen Euro Steuergelder

Mehr als die Hälfte der Summe wird vom Steuerzahler getragen. Insgesamt 81,4 Millionen Euro Fördergelder fließen in die Maßnahme. Zweitgrößter Finanzierungsposten sind die Verkaufserlöse. Etwa 41,8 Millionen Euro sollen insgesamt durch den Verkauf der Grundstücke eingenommen werden. Allein in den nächsten drei Jahren sollen noch 19 Millionen Euro in die Kasse fließen.

Finanziert wird die Strukturmaßnahme außerdem aus dem Gebührenhaushalt der Stadt Bochum (10,8 Millionen Euro) und aus sonstigen Mitteln (14,7 Millionen Euro), wie aus dem Wirtschaftsplan der Entwicklungsgesellschaft hervorgeht.

Stadtwerke investieren 39,25 Millionen Euro

Darüber hinaus investieren auch diverse Unternehmen im großen Stil auf Mark 51/7, an denen die Stadt Bochum zu einem erheblichen Teil beteiligt ist. Allein 39,25 Millionen Euro werden die Stadtwerke Bochum für Anlagen der Bereiche Wärme, Kälte, Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation ausgeben.

Dazu zählen vor allem die Wärme- und Kälteversorgung mit 34 Millionen Euro, etwa zwölf Millionen davon werden durch Fördergelder abgedeckt. 2,5 Millionen Euro werden in das Wassernetz und 1,25 Millionen Euro in das Telekommunikationsnetz investiert.

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Straßenbahnstrecke kostet 6,64 Millionen Euro

Der Straßenbahn-Abzweig von der Wittener Straße auf das Mark-51/7-Areal ist bereits fertiggestellt. Erfolgreich getestet hat Betreiber Bogestra den Abschnitt schon.
Der Straßenbahn-Abzweig von der Wittener Straße auf das Mark-51/7-Areal ist bereits fertiggestellt. Erfolgreich getestet hat Betreiber Bogestra den Abschnitt schon. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Und auch die Bogestra investiert auf Mark 51/7. Für den Schienen- und Stromstrang, den sie von der Wittener Straße in die Mitte des Geländes bis vor das O-Werk, die frühere Opel-Verwaltung, gelegt hat, gibt sie etwa 6,64 Millionen Euro aus.

In Summe gibt Bochum damit knapp 200 Millionen Euro für den Umbau des früherer Opel-Werk aus. Insgesamt mehrere Hundert Millionen Euro stemmen außerdem Investoren wie Landmarken, Harpen, DHL, Bosch, Panattoni, Ten Brinke, Kölbl Kruse sowie Bund und Land. Etwa 6000 Arbeitsplätze sollen am Ende entstehen – doppelt so viele wie zum Schluss im Opel-Werk.