Dorsten. .

Über allein erziehende Mütter berichten wir oft in den Adventslichtern – doch heute geht es um zwei Väter, die mit Kindern und vielen Nöten allein stehen.

Fall 21: Retter gesucht

Susanne Warnke von der Mobilen Jugendhilfe sucht „Retter für einen Rettungssanitäter“, dem gerade das Leben über dem Kopf zusammenschlägt: Die Ehefrau verließ Mann und Kinder aufgrund ihrer Borderline-Erkrankung. So muss der voll berufstätige Vater nun sehen, wie er seinen Männerhaushalt managt. Als Rettungssanitäter weiß er eigentlich, wie man mit schlimmen Situationen umgeht.

Doch die finanzielle Lage wächst ihm über den Kopf. Er muss die Nachmittagsbetreuung zahlen, weil ja niemand zu Hause auf die Kinder wartet und er muss sich und seine Familie als Beamter privat versichern. Bis Ende November musste er auch für die Frau alle Arztkosten übernehmen. Erst jetzt hat ist sie wieder gesetzlich versichert. Dann die nächste Hiobsbotschaft: Das Auto steht mit einem Motorschaden vor der Tür. Und das nächste Problem wird sein, dass der Heizöltank fast leer ist. So quälen den Vater kurz vor Weihnachten existenzielle Fragen: Wie kommt er zur Arbeit? Wie kann er die Wohnung heizen? Wird seine Frau wieder gesund, damit auch die Kinder sich keine Sorgen mehr um sie machen müssen? Gerade erst hat sie erneut versucht, sich das Leben zu nehmen. Der Vater konnte sie in letzter Minute retten . . .

Wer helfen kann, wende sich an Susanne Warnke von der Mobilen Jugendhilfe, 77 92 58. Spenden bitte für Fall 21

Fall 22: Ein karges Fest

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Ein anderer Vater kümmere sich liebevoll und fürsorglich um seinen Sohn, berichtet Betreuerin Sylvia Hagemann von der Lebenshilfe. Noch lebt die kleine Familie von Hartz IV. Doch der Mann bereitet sich auf einen Umschulung vor, hofft dann auf Arbeit, mit der er sich und sein Kind durchbringen kann. Weihnachten wird ein karges Fest für den Kleinen. Er bekommt ein zweites Paar Schuhe in Größe 24 von den Großeltern. Das zu schenken, wollen sie sich nicht nehmen lassen. Mehr sitzt aber auch nicht drin. Gummistiefel aber hat der Kleine noch gar nicht. Auch ein Schneeanzug in Größe 92/94 wäre toll oder Kleidung in der nächsten Größe auf Vorrat.

Was beiden – Vater und Sohn – fehlt, sind gemeinsame Erlebnisse. Ein Besuch im Schwimmbad oder im Gelsenkirchener Zoo sitzt nicht drin. Vom Eintritt abgesehen: Schon die Fahrkarte ist zu teuer.

Wer helfen kann, wende sich an Sylvia Hagemann von der Frühförderung der Lebenshilfe Dorsten, 20 15 10. Spenden für Fall 22