Essen. Das neue Jahr ist gestartet. Und auch in dieser Woche gab es viele gute Nachrichten am Niederrhein. Wir haben die schönsten gesammelt.

Neues Jahr, neues Glück – so heißt es. Dabei sind positive Geschichten aber nicht so selten, wie es oft scheint. Sie passieren jeden Tag, vor unserer Haustür. Hier kommt unsere Auswahl von Nachrichten, die gute Laune machen.

Spendenflut für schwerkranke Luna Mai aus Wesel: „Es ist der Wahnsinn“

Luna Mai mit ihrer Mutter Annette Mai in Wesel.
Luna Mai mit ihrer Mutter Annette Mai in Wesel. © Wesel | Markus Weißenfels

Die 23-Jährige Luna Mai aus Wesel ist an Long Covid und dem Post-Vac-Syndrom erkrankt. Um die Kosten für die Behandlungen zu decken, richtet die Familie einen Spendenaufruf auf der Seite „Gofundme“ ein. Und nach der Berichterstattung über Lunas Erfahrung und der Möglichkeit zu helfen, kamen innerhalb weniger Tage mehrere tausend Euro zusammen, sodass das eigentliche Ziel des Aufrufs von 10.000 Euro bereits überschritten wurde. „Es ist der Wahnsinn, einfach gigantisch, diese Hilfsbereitschaft hat uns alle total berührt“, sagte die 23-Jährige unserem Kollegen Christian Schyma. „Damit hätte ich nie gerechnet.“

Emmerich: Hähnchenverkäufer bremst Verkehr bei Kaufland

Hasim Yildirim hat bei Kaufland auf dem Parkplatz schon häufiger gefährliche Verkehrssituationen beobachtet. Er hat deshalb Initiative ergriffen.
Hasim Yildirim hat bei Kaufland auf dem Parkplatz schon häufiger gefährliche Verkehrssituationen beobachtet. Er hat deshalb Initiative ergriffen. © NRZ

Was tun, wenn die Autos auf dem Parkplatz zu schnell sind? Hasim Yildirim, der mit seinem Verkaufswagen für Knusperhähnchen das tägliche Geschehen vor dem Kaufland in Emmerich beobachten kann, zeigt Eigeninitiative. „Es war nicht die Frage, ob etwas passiert, sondern eine Frage der Zeit, wann ein Unglück passiert“, findet der Hähnchenhändler. Und so haben er und sein Kollege Vis van Wennekes, vom gegenüberstehenden Fischverkauf, überlegt, was sie tun können. In Absprache mit Kaufland-Filialleiter und der Polizei dürfen sie nun ihre Stehtische so aufstellen, dass keine Pkw mehr durchfahren können.

Elten: Glücklicher Zufall sichert Fortbestand von Auto Thun

Rainer Thun (l.) und seine Frau Vera haben die Firmenleitung von Auto Thun an Michael Beyerlein übergeben.
Rainer Thun (l.) und seine Frau Vera haben die Firmenleitung von Auto Thun an Michael Beyerlein übergeben. © Emmerich | Thorsten Lindekamp

Vier Jahrzehnte betrieben die Eheleute Rainer und Vera Thun die gleichnamige Auto-Werkstatt in Elten. Nachdem sich die Suche nach einem Nachfolger schwierig gestaltet hatte, waren sich die beiden schon sicher, dass das Aus für den Betrieb bevorstände. Doch ein glücklicher Zufall verhinderte dies. Denn als ihr Sohn Sascha sich nach einem anderen Arbeitsplatz umsah, landete er zum Vorstellungsgespräch bei Michael Beyerlein. Dieser ist Inhaber von Bebo Reifen & Service an der Reeser Straße in Emmerich und im Gespräch erkannten beide die Chance. So übernahm Beyerlein die Werkstatt der Thuns, die seit Anfang des Jahres ihren Ruhestand genießen.

Voerde: Flender gehört zu nachhaltigsten Firmen weltweit

Unter der Produktmarke Winergy stellt Flender in Voerde Getriebe und komplette Antriebsstränge für Winkraftanlagen her.
Unter der Produktmarke Winergy stellt Flender in Voerde Getriebe und komplette Antriebsstränge für Winkraftanlagen her. © Wesel | Erwin Pottgiesser

Die Voerder Firma Flender ist für ihre Windräder bekannt und mehrfach ausgezeichnet. Vor kurzen erst erhielt man den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024. In dieser Woche wurde das Unternehmen außerdem mit der höchsten Auszeichnung im „Nachhaltigkeitsrating für Unternehmen“ von EcoVadis – das französische Unternehmen bewertet weltweit Firmen nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien. Mit der Vergabe der Platinmedaille gehöre die Firma zu „den besten ein Prozent der von EcoVadis bewerteten Unternehmen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Flender.

Helfer in Essen retten Obdachlose vor dem Kältetod

Edward, Edmund und Alex leben seit Jahren auf der Straße. Bei der Kältehilfe bekommen sie eine warme Mahlzeit und einen sicheren Schlafplatz.
Edward, Edmund und Alex leben seit Jahren auf der Straße. Bei der Kältehilfe bekommen sie eine warme Mahlzeit und einen sicheren Schlafplatz. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Die Kälte der letzten Tage hat viele Menschen in NRW getroffen, vermutlich aber nur wenige so schwer, wie diejenigen, ohne festen Dach über dem Kopf. Unser Kollege Jan Jessen hat eine Zufluchtsstätte des Roten Kreuzes für obdachlose Menschen in Essen-Borbeck besucht. Dort sprach er mit Helferinnen und Helfern über ihre Arbeit und deren Bedeutung. Aber auch mit den Obdachlosen über ihre Situation und die Herausforderungen, welche die aktuelle Zeit an sie stellt.

Mehr zum Thema

Vorsätze einhalten in 7 Schritten: Psychologe gibt Tipps

Sportpsychologe Jürgen Walter aus Düsseldorf hat eine Strategie entwickelt, mit der man gute Vorsätze formuliert und umsetzt.
Sportpsychologe Jürgen Walter aus Düsseldorf hat eine Strategie entwickelt, mit der man gute Vorsätze formuliert und umsetzt. © Essen | Lars Heidrich

Das neue Jahr bringt für viele Menschen den Wunsch, Dinge in ihrem Leben zu verändern. Doch zum Klischee der Vorsätze gehört oft auch die traurige Gewissheit, dass diese sich im Alltag oft nicht so einhalten lassen, wie man es sich vorgestellt hatte. Wie man sich hier jedoch behelfen kann, darüber hat NRZ-Redakteur Nick Kaspers mit dem Düsseldorfer Psychologen Jürgen Walter gesprochen. Dieser erklärt in sieben Schritten, wie die selbstgesetzten Ziele im neuen Jahr erreicht werden können.

Kreis Kleve: AppKes ist eine neue App für alle Familien

Die Familien-App „AppKes“ des Kreises Kleve stellen vor. v.l. Landrat Christoph Gerwers, Stefanie Hebben, Mitarbeiterin in der Abteilung Jugend und Familie und Andrea Schwan, Fachbereichsleiterin Jugend, Soziales und Jobcenter, mit Störchin Jette.
Die Familien-App „AppKes“ des Kreises Kleve stellen vor. v.l. Landrat Christoph Gerwers, Stefanie Hebben, Mitarbeiterin in der Abteilung Jugend und Familie und Andrea Schwan, Fachbereichsleiterin Jugend, Soziales und Jobcenter, mit Störchin Jette. © Kleve | Astrid Hoyer-Holderberg

Von der Schwangerschaft bis zum Fast-Erwachsen-Sein – für diesen Zeitraum sollen Familien im Kreis Kleve in Zukunft an einer Stelle Hilfe bekommen. Die Familien-App „AppKes“ des Kreises dabei Antworten liefern auf die verschiedensten Fragen und zu den unterschiedlichsten Themen. Sei es der Kontakt zu einer Hebamme, die Suche nach Spielplätzen oder die Buchung eines Night-Movers für Jugendliche. Astrid Hoyer-Holderberg war bei der Vorstellung der App vor Ort und berichtet über das Angebot.