Voerde. Das Windrad-Unternehmen erhält höchstmögliche Auszeichnung eines Nachhaltigkeitsratings. Was neben Umwelt- und Klimaschutz auch bewertet wurde.
Unlängst erst wurde die in Voerde ansässige Windrad-Firma Flender mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 ausgezeichnet. Nun kann sich das Unternehmen über die nächste Belobigung freuen. Flender, das unter der Produktmarke Winergy in Voerde Getriebe und komplette Antriebsstränge für Windkraftanlagen herstellt, hat die „höchstmögliche Auszeichnung“ von EcoVadis erhalten. Dabei handele es sich um den „weltweit renommiertesten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen“, heißt es in einer Mitteilung von Flender. Mit der Vergabe der Platinmedaille gehöre die Firma zu „den besten ein Prozent der von EcoVadis bewerteten Unternehmen“. Bereits bei der ersten Bewerbung im Jahr 2022 sei Flender mit der Goldmedaille ausgezeichnet worden.
Bewertung in vier Hauptbereichen
Weltweit haben über 100.000 Unternehmen in über 200 Branchen und 175 Ländern ein EcoVadis-Rating erhalten. Bewertet wurden sie in vier Hauptbereichen: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. In allen sei Flender mit sehr guten Punktzahlen eingestuft worden, teilt die Windrad-Firma mit. Die Bewertung liefere eine fundierte Analyse der Leistung und einen Aktionsplan für kontinuierliche Verbesserungen. Vor allem die Aktivitäten, die Flender im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie auf den Weg gebracht habe, seien von EcoVadis an vielen Stellen mit der Höchstpunktzahl „hervorragend“ ausgezeichnet worden.
Flender konnte nach eigenen Angaben seine direkten und indirekten CO₂-Emissionen bereits um 79 Prozent reduzieren. Bis 2030 will das Unternehmen komplett CO₂-neutral sein. Dies gelinge vor allem durch den Bezug von grüner Energie und eine Vielzahl von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz an allen Standorten. Die spiele auch bei Flender-Produkten eine große Rolle. Mit Funktionen wie der digitalen Intelligenz AIQ würden diese im laufenden Betrieb überwacht und analysiert. Dadurch könnten Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung getroffen werden.
Flender will Bewusstsein für ethisches Handeln schärfen
Nachhaltigkeit beschränke sich aber nicht nur auf die Aspekte Umwelt- und Klimaschutz. Dies zeigten sowohl die EcoVadis-Bewertungskriterien als auch die Bestrebungen von Flender in den Bereichen Arbeitsbedingungen, Ethik und Menschenrechte. Mit zahlreichen Maßnahmen kümmere sich das Unternehmen „um die Gesundheit, die Sicherheit und den Schutz der Mitarbeitenden“. Beispiele dafür seien breit angelegte Kampagnen, „die das Bewusstsein für ethisches Handeln schärfen. Spezielle Whistleblowing-Kanäle beugen unbedachten Verstößen frühzeitig vor. Ein besonderes Augenmerk liegt global auf dem Thema Bildung und Ausbildung“. Die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in Indien oder die Finanzierung von neuen Studiengängen in „Data Science“ und „Sustainable Engineering and Management“ in Deutschland seien nur zwei Beispiele. „Wir wollen Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit sein und andere inspirieren“, erklärt Flender-CEO Andreas Evertz.