Kreis Kleve. Kreis Kleve bietet Familien mit Kindern eine App. Anlaufstellen, Termin-Service und viel mehr auf einen Klick für alle 16 Kommunen.

Informationen zu Familien mit Kindern auf einen Griff schnell parat haben, bei Themen von Freizeit bis Notfall, das kann eine neue App des Kreises Kleve. Wie erreicht man die Hebamme? Wann wäre die kommende U-Untersuchung für das Kind fällig? Wann ist das nächste Kinderfest, wo der nächste Spielplatz? Wo können Jugendliche den Night-Mover buchen? Solche Art Familien-Apps gibt es zwar auch in anderen Städten – Dormagen und Neuss waren für den Kreis Kleve Vorbilder. Der Kreis Kleve ist aber wohl der erste, bei dem alle elf vom Kreis vertretenen kleinen Kommunen und die Stadtjugendämter der fünf großen Städte gemeinsame Sache machen.

Von der Schwangerschaft bis zum Fast-Erwachsen-Sein

Sie bündeln ihre Infos und Angebote, damit sie auf einen Klick abrufbar sind, freut sich Landrat Christoph Gerwers. „Die App ist serviceorientiert und gibt einen umfassenden Überblick auf Themen für Eltern, Familie, Kinder und Jugend – von der Schwangerschaft bis zum Fast-Erwachsen-Sein.“ Da stehen wichtige Serviceadressen, die Telefonnummer von Gift-Notruf oder Apotheken-Notdienst zum direkten Anklicken, da kann man sich für jede Stadt zwischen Rees, Kranenburg und Rheurdt einzelne Veranstaltungen heraussuchen oder mit einem Fingertipp den gesamten Kreis Kleve im Blick haben.

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Die App war die elegante Lösung
Christoph Gerwers - Landrat

Bisher gab es sowas in einer gedruckten Broschüre „Eltern werden, Eltern sein“ seit 2013. Doch die Kontakte und Anlaufstellen veralten schnell. Ein stets aktuelles, digitales Produkt sollte her. „Die App war die elegante Lösung“, so Gerwers. Dennoch dauerte es eine ganze Weile, die vielen Ideen zusammenzufassen. Darum machten sich Andrea Schwan, Fachbereichsleiterin Jugend, Soziales und Jobcenter, sowie Stefanie Hebben, Mitarbeiterin in der Abteilung Jugend und Familie „mit Herzblut“ (so Gerwers) verdient. Sie holten auch alle Kindergärten aus den 16 Kommunen ins Boot, die Familienbildungsstätten und Beratungsstellen der Frühen Hilfen.

Viele weitere wollen noch mitmachen

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Für alle ist eine Mammut-Serviceaufgabe, das aktuell zu halten, aber der Input werde wohl auch in Zukunft gepflegt werden, erwartet Stefanie Hebben. Denn die Testphase mit Kolleginnen und Kollegen aus der Kreisverwaltung und den Kindergärten ergab ein positives Feedback. „Anfangs hatten sie gedacht, sie hätten keine Zeit dafür. Aber inzwischen ist es selbst in ihrem eigenen Interesse. Viele Stellen haben sich gemeldet, die mitmachen möchten“, sieht sich Andrea Schwan bestätigt. Veranstalter wie Kitas und Bildungsstellen bekommen einen eigenen Zugang, um Termine einzupflegen. Das Kreisjugendamt verantwortet die öffentliche Freigabe.

Checkliste erinnert an Arzttermine

Das kostenlose digitale Angebot für Familien mit Kindern umfasst Bücher zum Sprachenlernen, Sonderausstellungen Bildung, Zugang zur Video-Sprechstunde im Kindernotdienst, Vorschläge fürs Radfahren oder Wandern im Kreis Kleve, Onlineberatung für Jugendliche, Anträge zu Kindergeld, Beratungen anonym und kostenlos. Dass man über das Stichwort Bauchgefühl zum Thema natürliche Geburt kommt, muss man zwar erst ‘drauf kommen, aber man kommt drauf. Zu Terminen gibt es eine Checkliste: Um was muss ich mich wann kümmern? Wer es wünscht, wird an wichtige Termine wie U-Untersuchungen für Kleinkinder erinnert und kann auch Checklisten abhaken – wie das geht, wird bei der ersten Nutzung einmalig erklärt. Favoriten kann man für den Schnellzugriff abspeichern.

Um automatisch an fällige Arzttermine erinnert zu werden, muss man natürlich die Daten seines Kindes beziehungsweise den voraussichtlichen Geburtstermin im Handy eingeben. Dort seien die Daten aber geschützt und nur für den Besitzer des Handys lesbar, betont Andrea Schwan.

Auswählbar in verschiedenen Sprachen

Alle Angebote kann man in verschiedenen auszuwählenden Sprachen lesen: deutsch, englisch, niederländisch, ukrainisch, türkisch, russisch, polnisch, französisch, italienisch, rumänisch, bulgarisch und arabisch (in arabischen Schriftzeichen, rechtsbündig geschrieben).

Die App kann ab sofort kostenlos über die gängigen Stores auf dem Handy oder Tablet oder über den QR-Code vom Plakat installiert werden. Weitere Infos zur Installation online unter www.kreis-kleve.de, Suchbegriff AppKes.

Vom typisch niederrheinischen Begriff „ebkes“

AppKes ist die erste App, die der Kreis Kleve komplett eigenständig betreut, in der Umsetzung durch den Familien-App-Entwickler Michael Hotopp aus Monheim am Rhein unterstützt. Der Name AppKes greift den typisch niederrheinischen Begriff „ebkes“ auf. „Eine herrliche Zeitangabe: völlig unpräzise zur exakten Dauer, zugleich aber eindeutig“, dass es schnell und zielgerichtet ist, so interpretiert es der Landrat. Die beiden Symbolfiguren des Kreises Kleve, Löwe Kleo und Störchin Jette, führen durch die App.