Rees. Der Schnellbus X32 zwischen den Bahnhöfen in Kleve und Empel ist wichtig. Deshalb plant die Stadt Rees den barrierefreien Umbau von Haltestellen.
Mit dem Provisorium soll in diesem Jahr Schluss sein. Die Stadt Rees plant für 2025 den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen mit dem Namen Fuhlensteg, die auf der Emmericher Straße nahe der Filiale des Discounters Netto liegen. Dort hält der Schnellbus X32 auf der Strecke vom Bahnhof Kleve bis zum Bahnhof Rees-Empel. Über das Projekt informiert die Stadtverwaltung in einer Vorlage für den Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe, der sich am Donnerstag, 6. Februar, um 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses erstmals im neuen Jahr trifft.
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Seit Ende 2022 fährt der Schnellbus X32 an sieben Tagen in der Woche von morgens bis abends einmal stündlich zwischen den Bahnhöfen in Kleve und Empel. Planmäßig benötigt der von Look Busreisen betriebene Bus für die Strecke mit 31 Haltestellen in Kleve, Bedburg-Hau, Kalkar und Rees insgesamt 44 Minuten.
Haltestellen von großer Bedeutung
„Die Schnellbus-Haltestellen sind für die Stadt Rees von großer Bedeutung, da hier der Linienbus für viele die einzige Möglichkeit ist, zentrale Orte des täglichen Bedarfs aufzusuchen“, stellt die Verwaltung fest. „Mit dieser Schnellbuslinie kann die Mobilstation Empel erreicht werden, an der der Umstieg in die Bahnlinie Emmerich-Oberhausen möglich ist.“
„Die Schnellbus-Haltestellen sind für die Stadt Rees von großer Bedeutung“
Für die Inbetriebnahme der neuen Schnellbuslinie waren die Bushaltestellen Fuhlensteg zunächst provisorisch an der Emmericher Straße eingerichtet worden. In Fahrtrichtung Empel erfolgt der Ein- und Ausstieg auf dem vorhandenen Gehweg, der zur Fahrbahn mit einem Hochbord abgegrenzt ist. In Fahrtrichtung Rees Busbahnhof wurde eine provisorische Aufstellfläche zwischen dem kombinierten Geh- und Radweg angelegt. Dort gibt es kein Hochbord, beim Ein- und Aussteigen müssen die Fahrgäste demnach eine Stufe überwinden.
Umgesetztes Ausbauprogramm
Die Stadt Rees setzte bereits in den Jahren 2022 und 2023 mit Fördermitteln des VRR ein rund 1,2 Millionen Euro teures Ausbauprogramm zu barrierefreien Bushaltestellen um. Dabei wurden insgesamt 34 stark frequentierte Bushaltestellen an 17 Standorten im Stadtgebiet für einen spalt- und stufenfreien Ein- und Ausstieg in die Busse umgebaut. Die Bauarbeiten liefen beispielsweise am Schulzentrum sowie an den Bahnhöfen in Millingen und Empel.
Analog dazu sollen nun die beiden erst Ende 2022 provisorisch eingerichteten X32-Bushaltestellen Fuhlensteg umgebaut werden.
Busbordstein mit 16 Zentimeter Höhe
Dies möchte die Stadt Rees nun ändern. An beiden Seiten an der Emmericher Straße sollen Busbordsteine mit einer Auftrittshöhe von 16 Zentimetern und einer taktilen Trittfläche ausgestattet werden. Außerdem werden die Haltestellen mit einem taktilen Blindenleitsystem aus Noppen- und Rippenplatten zur besseren Orientierung blinder und sehbehinderter Menschen ergänzt.
An der Haltestelle in Fahrtrichtung Bahnhof Empel wird zum Schutz des dort stehenden wertvollen, alten Baums die Fahrbahn eingeengt werden. Auf einer Länge von 18 Metern soll ein Buskapstein eingebaut werden. „Haltende Busse reduzieren hierdurch die Geschwindigkeit der übrigen Verkehrsteilnehmer und tragen somit zur Verkehrssicherheit bei“, erklärt die Stadt Rees. Die Haltestelle erhält eine Sitzgelegenheit, einen Abfallbehälter und Fahrradanlehnbügel. Bei der Haltestelle in Fahrtrichtung Busbahnhof Rees muss der Haltestellenbereich inklusive dem Geh- und Radweg höhentechnisch angepasst werden.
„Von Wartehallen wird zunächst abgesehen, es besteht aber die Möglichkeit einer Nachrüstung, wenn der Bedarf gesehen wird“, so die Verwaltung. Eine Beleuchtung sei an beiden Seiten gegeben.
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VRR fördert den barrierefreien Haltestellenumbau
Die Stadt Rees kalkuliert aktuell mit Baukosten in Höhe von 92.000 Euro, darf aber auf eine 100-prozentige Förderung hoffen. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat den Einplanungsantrag zum Erhalt von Fördermitteln im Oktober 2024 bereits positiv beschieden.
Die Stadtverwaltung plant nun konkret den Umbau, der nach der endgültigen Förderzusage noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Weil die Stadt zunächst auch eigene Budgetmittel für 2025 eingeplant hat, kann sie jedoch erst tätig werden, wenn der Haushalt in der Ratssitzung am 11. Februar beschlossen werden und im Anschluss noch vom Kreis Kleve genehmigt werden sollte.