Düsseldorf. Mit dem Jahreswechsel treten in der Landeshauptstadt neue „ortsrechtliche Bestimmungen“ in Kraft. Wo Düsseldorfs Bürger künftig Geld sparen können.

Wie jedes Mal ändern sich auch mit dem Jahreswechsel 2024/2025 einige Regeln in Düsseldorf. Erneut betrifft das in erster Linie die Höhe von bestimmten Gebührensätzen. Es gibt dabei für die Bürgerinnen und Bürger auch Möglichkeiten, zu sparen. Auf diese Änderungen müssen Düsseldorfer jetzt achten.

Änderung in Düsseldorf: Gelbe Tonne wird zur Wertstofftonne für „stoffgleiche Nichtverpackungen“

Ab 2025 wird die getrennte Erfassung von Wertstoffen verbessert, teilt die Stadt mit. Das ändert auch, was Düsseldorfer in die Gelbe Tonne werfen dürfen: In diesem zur Wertstofftonne umgewidmeten Behälter dürfen bald auch sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“ landen. Das sind Abfälle aus Metall oder Kunststoff, wie kaputte Koch-Utensilien oder Gießkannen.

Auch die Preise für Abfallentsorgung ändern sich: Im Einzelnen steigt die Jahresgebühr für die Entsorgung einer 120 Liter großen Tonne für Restmüll von 529,68 auf 538,08 Euro. Bei Bio- und Blauen Tonnen gibt es dagegen geringere Kosten, die clevere Mülltrenner für mehrere hundert Euro Einsparungen nutzen können.

Mit Mülltrennung bei Abfallentsorgung sparen

Ein Beispiel dafür gibt die Stadt: Eine vierköpfige Familie, die bislang für ihre 120 Liter fassende Restmülltonne bei wöchentlicher Leerung im Vollservice 538,08 Euro gezahlt hat, könnte mehr als 212 Euro sparen. Das geht durch Verwendung einer halb so großen Restmülltonne (60 Liter / 299,04 Euro) zu der zusätzlich eine Biotonne (120 Liter / 13,18 Euro) und eine Blaue Tonne (120 Liter / 13,84 Euro) genutzt werden. So käme die Beispielfamilie auf eine Gesamtjahresgebühr von nur noch 326,06 Euro.

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Dass Düsseldorfs Stadtbild frei von Müll bleibt, wird aber auch an- und auf der Straße sicher gestellt. Dafür steigen die Gebühren im kommenden Jahr merklich: So kostet etwa die Fahrbahn- und Gehwegreinigung pro Meter Straßenfront statt wie bisher 9,36 Euro nun 11,05 Euro. Durchschnittlich steigen die Gebühren für Straßenreinigung in Düsseldorf am Neujahr um 18 Prozent,

Hinter dem Preisanstieg verbergen sich einerseits die allgemein gestiegenen Kosten für Personal und Energie, teilt die Stadt mit. Andererseits gelten im kommenden Jahr aber auch strengere Qualitätsmaßstäben für die Ausführung der Straßenreinigung, die kostenintensiver sind.

Effiziente Abwasserbetriebe halten Kosten gering

Nichts ändert sich dagegen bei einer anderen Gebühr: Gemäß der vom Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf (SEBD) vorgelegten Abwassergebührenkalkulation 2025 bleiben die Gebühren für die Schmutzwasser- und Niederschlagswasserentsorgung auch im Jahr 2025 unverändert konstant. Der seit 2023 geltende Schmutzwassergebührensatz beträgt auch im kommenden Jahr 1,65 Euro je Kubikmeter Frischwasser für die Schmutzwasserentsorgung. Für die Niederschlagswasserentsorgung werden 1,04 Euro je Quadratmeter im Jahr fällig, bei Gründächern dagegen nur 0,52 Euro je Quadratmeter im Jahr.

Damit ist die jährliche Belastung eines Vier-Personen-Haushalts in Düsseldorf im Vergleich mit anderen Kommunen in NRW besonders gering, heißt es seitens der Stadt. „Dank der Effizienz des städtischen Abwasserbetriebes entfallen auf die Abwassergebühren pro Person und Tag, trotz allgemeiner Kostensteigerungen in den letzten Jahren, im Durchschnitt weniger als 25 Cent.“

Diese Steigerung kommt auf Metzgereien, Restaurants und Co. zu

Wovon die meisten Privatpersonen nichts mitbekommen: Der Kanalbetrieb des SEBD führt die Reinigung und Entsorgung für derzeit etwa 1500 Fettabscheideranlagen von Düsseldorfer Großunternehmen, Metzgereien, Restaurants und Kantinenbetriebe durch. Bei jährlich mehr als 5500 Reinigungen werden im Durchschnitt ganze 7000 Kubikmeter Fettrückstände mit Spezialfahrzeugen aufgenommen und abgeführt.

Die Entgeltsätze für diese Reinigungen steigen zum 1. Januar durchschnittlich um 3,5 Prozent. Zusätzlich ist laut Stadt Düsseldorf eine Neufestsetzung der Zuschlagssätze für Sonderreinigungen notwendig, um kostendeckend arbeiten zu können. Dies geschehe vor dem Hintergrund der Tarifabschlüsse der letzten zwei Jahre, außerdem der stark ansteigenden Beschaffungs- und Unterhaltungskosten der fünf Spezialfahrzeuge. Mit der ab Januar gültigen Erhöhung beträgt die durchschnittliche jährliche Tarifsteigerung im Zehnjahresschnitt circa 1,2 Prozent und liegt damit deutlich unterhalb der Inflationsrate, betont die Stadt. Zuletzt waren die Entgeltsätze zum 1. Juli 2022 erhöht worden.

So entwickelt sich die Grundsteuer 2025

Der Hebesatz für die Grundsteuer A (für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft) beträgt 295 Prozent. Der lineare Hebesatz für die Grundsteuer B (für alle sonstigen Grundstücke) wurde von 440 auf 374 Prozent gesenkt. Weitere Informationen gibt es unter www.duesseldorf.de/grundsteuer.

Der Rat der Stadt Düsseldorf hat die Änderungen dieser ortsrechtlichen Bestimmungen in seinen Sitzungen am 21. November und 12. Dezember 2024 beschlossen. Erst zum 1. Februar werden dagegen ebenfalls entschiedene Änderungen in der Taxenordnung und Taxentarifordnung wirksam. Informationen dazu folgen im Januar.

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