Düsseldorf. Ab 1. Januar 2025 hat die gelbe Tonne in Düsseldorf ausgedient. So funktioniert die Umstellung auf die neue Wertstofftonne. Alle Infos.
Im Jahr 2025 wird sich für die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer die Müllentsorgung ändern. Die Landeshauptstadt macht Schluss mit der gelben Tonne und führt stattdessen die Wertstofftonne ein. Aber wie funktioniert die Umstellung genau? Wir haben Antworten zu den wichtigsten Fragen herausgesucht.
Ab wann gibt es in Düsseldorf die neue Wertstofftonne?
Zum 1. Januar 2025 stellt der Düsseldorfer Müllentsorger Awista sein System um und führt die neue Wertstofftonne für alle Düsseldorfer Haushalte ein. Ab dann gibt es auch die klassische gelbe Tonne für den Verpackungsmüll nicht mehr.
Wie kommen die neuen Wertstofftonnen in die Düsseldorfer Haushalte?
Einen Austausch der Tonnen wird es gar nicht geben, denn der Rat der Stadt Düsseldorf hat eine „Umwidmung der gelben Tonne zur Wertstofftonne“ beschlossen. Das bedeutet, dass die gelbe Tonne in den Haushalten bleibt und ab dem Stichtag 1. Januar anders befüllt werden darf als vorher.
Was gehört ab dem 1. Januar in die Düsseldorfer Wertstofftonne?
In die neue Wertstofftonne darf zunächst all das, was vorher in der gelben Tonne entsorgt wurde. Also Verpackungsmaterialien aus Plastik, Metall und Verbundstoffen (zum Beispiel Tetrapaks). Zusätzlich dazu dürfen ab dem 1. Januar 2025 auch sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“ in die Wertstofftonnen. Das bedeutet, dass hier auch Abfälle aus Metall und Kunststoff, die keine Verpackungen sind, entsorgt werden. Als Beispiele nennt die Stadt kaputte Koch-Utensilien oder Gießkannen.
Warum macht die Stadt Düsseldorf aus der gelben Tonne eine Wertstofftonne?
Die neue Wertstofftonne soll vor allem dabei helfen, die Mülltrennung zu erleichtern. Bisher hätten sich viele Menschen oft schwer damit getan, welcher Abfall in die gelbe Tonne gehört, begründet Umweltdezernent Jochen Kral die neue Regelung. Viele Stoffe seien in der Vergangenheit deshalb gar nicht recycelt worden. Ein zerbrochenes Kinderspielzeug aus Plastik oder abgebrochene Schrauben gehörten bisher zum Beispiel nicht in die gelbe Tonne, sondern mussten zum Wertstoffhof gebracht werden. Entsorgt wurden sie aber häufig im Restmüll.
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„Durch das neue Angebot können Haushalte den Restmüllanteil reduzieren und so die zu zahlenden Gebühren besser selber beeinflussen“, erklärt der Düsseldorfer Umweltdezernent. Mit einer Verringerung des Müllaufkommens insgesamt rechnet man bei der Stadt Düsseldorf durch die Umstellung nicht – wohl aber mit einer Verbesserung der Recyclingquote und somit auch mit weniger Restmüll. Das Aufkommen an recycelbarem Leichtverpackungsmüll stieg von 2022 auf 2023 bereits um 2,2 Prozent, während der Restmüll um 1,8 Prozent gesunken ist. An diese Entwicklung soll nun angeknüpft werden.
Ändern sich die Müllgebühren in Düsseldorf durch die neue Wertstofftonne?
Nein, die Gebühren sollen stabil bleiben, sowohl für die Leerung als auch für die Straßenreinigung. Was den Jahrespreis für die wöchentliche Abholung angeht, so gehört Düsseldorf übrigens nicht zu den teuersten Städten in Deutschland: 4198,90 Euro kostet das in der Landeshauptstadt. In Bochum werden für die gleiche Leistung über 6400 Euro fällig. Allerdings: In Berlin zahlt man nur knappe 1300 Euro.
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Neu ist allerdings das Bezahlsystem. Momentan werden die Kosten von der Awista geltend gemacht, ab Januar übernimmt dies die Stadt selbst. Die entsprechenden Bescheide werden im Januar verschickt. Auch etwaige Inkassoverfahren werden dann von der Stadt selbst verantwortet. Aus diesem Grund werden die Bürgerinnen neue SEPA-Mandate erteilen müssen – zumindest die, die bisher das Lastschriftverfahren genutzt haben.
Und was ändert sich 2025 sonst noch bei der Düsseldorfer Müllentsorgung?
Ab dem 1. April 2025 wird die blaue Tonne für Altpapier nicht mehr alle 14 Tage geleert, sondern jede Woche. Auch die braune Biotonne wird ab dem 1. April wöchentlich geleert. Nur in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar bleibt es bei der 14-tägigen Leerung. Neu ist ebenfalls, dass künftig auch gekochte Küchenabfälle in der nach wie vor kostenlosen Biotonne entsorgt werden dürfen. So wird das Restmüllvolumen weiter reduziert.
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