Düsseldorf. Die Rheintöchter, ein neuer Frauen-Karnevalsverein, wurde passend zum 11. November in Düsseldorf gegründet. Was die Frauen anders machen wollen.

Passend zum 11. November wird die Düsseldorfer Karnevalsszene um einen Verein reicher. Mit bestem Ausblick auf das Düsseldorfer Stadtzentrum und mit einem dreifach-donnernden Helau, verwirklichten die sieben Gründungsmitglieder ihren Wunsch, einen Karnevalsverein für Frauen in Düsseldorf zu gründen. Ziel der sieben Karnevalistinnen: „Frischen Wind“ in Düsseldorfs Karneval-Landschaft bringen und gleichzeitig ein Anlaufpunkt für junge Frauen sein, die den Karneval ebenso sehr lieben, wie die Gründerinnen.

„Karnevals-Gen im Blut“: Neuer Frauen-Karnevallsverein in Düsseldorf

„Wir sieben sind hier alle gestandene Frauen“, erzählt die designierte Präsidentin Petra Tapperzhofen, „aber ein bisschen aufgeregt sind wir schon.“ Schließlich gründe man ja nicht alle Tage einen Karnevalsverein und noch seltener einen, der sich speziell an Frauen richtet. In Düsseldorf ist in dieser Hinsicht bisher vor allem das Amazonenkorps aktiv. Auch der Venetienclub ist dadurch, dass sich hier nur die ehemaligen Düsseldorfer Venetien organisieren, ein sehr exklusiver Verein.

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Dass die Rheintöchter die Düsseldorfer Karnevals-Szene dementsprechend bereichern wollen, ist fester Programmpunkt. Die sieben Gründungsmitglieder kennen sich untereinander, haben schon oft zusammen die fünfte Jahreszeit begangen und auch das ein oder andere Gruppenkostüm verband die sieben schon. „Wir alle haben das Karnevals-Gen im Blut“, so Tapperzhofen. Doch bei der Sonntagssitzung im vergangenen Jahr drängte sich die Erkenntnis auf, so richtig repräsentiert fühle man sich nicht.

Mit sieben Unterschriften entsteht ein neuer Karnevalsverein.
Mit sieben Unterschriften entsteht ein neuer Karnevalsverein. © NRZ | Lucas Gangluff

Die Rheintöchter Düsseldorf: Bereits jetzt gut in Düsseldorfer Brauchtum vernetzt

Schnell kam die Idee auf, man solle einen eigenen Verein gründen. Und nachdem man sich unter Mithilfe von zwei befreundeten Karnevalisten – die sich jetzt in Anlehnung an die Nibelungensage den Ehrentitel „Herren der goldenen Ringe“ bekommen haben –auf einen Namen festlegen konnte, stand der Vereinsgründung nichts mehr im Wege. Und so verschrieben sich die Gründungsmitglieder an diesem Montag nicht nur dem Erhalt des karnevalistischen Brauchtums, sondern auch, Frauen einen Anker zu bieten.

„Wir wollen die junge Generation ansprechen“, betont auch Aida Rizvo, die zukünftig erste Vorsitzende der Rheintöchter werden wird. Man wolle modern auftreten und gleichzeitig einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Denn nur über den Nachwuchs könne das Brauchtum langfristig bestehen. „Dabei war es ein Glücksfall, dass wir gerade jetzt einen neuen CC-Präsidenten bekommen haben“, sagt sie. Gemeint ist Lothar Hörning, der seit Frühjahr 2024 Präsident des Comitee Düsseldorfer Carneval ist und sich bereits mit „vielen tollen Impulsen“ herausgestellt hätte. Allgemein ist man durch die vielen Jahre des Karneval-Feierns gut in der Düsseldorfer Szene vernetzt.

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Erstmal bekannt werden: Das planen die Rheintöchter für Karneval

Dass dies allerdings dabei hilft, beim kommenden Rosenmontag mit einem Wagen beim Zug zu sein, ist allerdings fraglich. Dafür müssen Vereine erstmal drei Jahre Mitglied beim CC sein. Als Fußgruppe wolle man sich aber gerne schon beteiligen. Daneben plane man für 2025 auch eine Karnevalsfeier, hier befände man sich allerdings noch in der Planung. „Wir wollen uns jetzt erstmal profilieren“, so Petra Tapperzhofen. Dazu gehöre auch, eigene Kostüme zu entwerfen. Hierbei wolle man aber noch nicht zu viel verraten.

Für alle Interessierten besteht am 21. November die Möglichkeit, die Rheintöchter auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt zu treffen und Mitglied im Verein zu werden. Dabei betonen die Gründungsmitglieder aber, dass nur Frauen Vereinsmitglieder werden können. Männern seien aber herzlich eingeladen, sich im Freundeskreis des Vereins zu engagieren. Wer Interesse habe, an dem Treffen teilzunehmen, soll sich über die sozialen Medien an die Rheintöchter wenden. Ein Auftritt auf Instagram sowie Facebook wurde bereits eingerichtet. Eine Webseite soll folgen.

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