Düsseldorf. Düsseldorf ist eine der größten Karnevalshochburgen in NRW. Am 11.11. fahren jedoch viele Menschen nach Köln. Was dahinterstecken könnte.
Dicht gedrängt stehen sie am frühen Montagmorgen, dem 11. November, in den Zügen, Türen können nicht geschlossen werden, teilweise gibt es Verspätungen. Tausende Karneval-Fans – meist schon in allerbester Stimmung und schon am Feiern – reisen zum Start der fünften Jahreszeit in die Hochburgen am Rhein. Auch in der Landeshauptstadt bereiten sich die Düsseldorfer Vereine auf das Erwachen des Hoppeditz vor. Die Massen an Feiernden zieht es allerdings nicht hierher, sie fahren weiter nach Köln.
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Auftakt der fünften Jahreszeit: Karnevalisten feiern in Düsseldorf und Köln
Für Hans-Peter Suchand, Pressesprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC), kommt dies nicht überraschend. Für ihn richtet sich der 11. November in Köln und Düsseldorf an ganz verschiedene Zielgruppen. „Wir müssen hier unterscheiden zwischen Karnevalistinnen und Karnevalisten, die in den Vereinen organisiert sind, und den jungen Leuten, die den heutigen Tag zum Anlass nehmen, um zu feiern“, erklärt er. Und letztere seien es, die es an einem 11. November um 11.11 Uhr oder an Altweiberfastnacht nach Köln zieht.
„Eine Feierkultur wie in Köln am 11. November oder an Altweiber wird es im Düsseldorfer Karneval nie geben.“
„In Köln“, so der CC-Sprecher, „gibt es einfach viel mehr Angebote für die Feiernden als hier in Düsseldorf. Und die jungen Leute gehen halt dahin, wo sie entsprechend feiern können.“ So beschränkten sich die Unterhaltungsangebote in der Landeshauptstadt eher auf den Carls- und den Rathausplatz. „Der Hoppeditz erwacht und hält seine Rede und natürlich wird rundherum etwas gefeiert.“ In Köln hingegen besteht eine ganz andere Intensität bei den Feiern, die sich vom Vormittag bis in die Nacht ziehen.
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CC-Sprecher: Die Kölner Feierkultur wird es in Düsseldorf nicht geben
Es ginge den Düsseldorfer Karnevalisten weniger darum, junge Menschen zum Feiern zu bewegen. „Wir konzentrieren uns eher darum, die jungen Leute in die Vereine zu holen“, fügt Suchand an. Und dies gelänge seiner Erfahrung nach in Düsseldorf ganz hervorragend. Dabei unterscheide sich aber auch die Art, wie in den jeweiligen Hochburgen der Karneval begangen wird. „Köln tritt eher traditioneller auf“, so Suchand. Zusätzlich gäbe es die große Menge an Feiernden. In der Landeshauptstadt sei der Karneval „eher offen, weltläufiger, politischer und satirischer“.
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Bei einem ist er sich aber sicher. „Eine Feierkultur wie in Köln am 11. November oder an Altweiber wird es im Düsseldorfer Karneval nie geben“, so Suchand. Dafür gäbe es in der Stadt auch gar nicht die Kapazitäten. Dennoch ist es ihm wichtig zu betonen, dass sich der Düsseldorfer Karneval gerade am Rosenmontag und bei den Veranstaltungen der Vereine nicht vor Köln verstecken muss.
„Wer nach Köln fährt ist selber Schuld“ – Düsseldorfer Karnevalisten zum Sessionsauftakt
Mit ebenso viel Vertrauen spricht sich auch Sebastian Wuwer, Sprecher der KG Regenbogen, für den Düsseldorfer Karneval aus. „Warum Leute nach Köln fahren, weiß ich nicht“, so der Sprecher des größten schwul-lesbischen Karnevalsvereins in Deutschland. „Die müssen wohl einem falschen Stadtplan hinterherfahren“, mutmaßt er und lacht. Er ist sich aber sicher, dass die kommende Session in Düsseldorf viel zu bieten haben wird. „Heute lösen wir die Bremse“, sagt er zum Auftakt der Karnevalszeit.
Denn gerade mit dem 200-jährigen Jubiläum des Düsseldorfer Karnevals sei viel geplant, in das man sich schon jetzt hervorragend einstimmen könnte. „Ich würde behaupten, es wird die geilste Session der vergangen 200 Jahre“, so Wuwer und verrät schonmal ein Highlight. Dieses Jahr will die KG Regenbogen einen Konfetti-Weltrekord aufstellen. Wenn die Feiernden dies verpassen wollen, dann könne er das nicht nachvollziehen. „Unser Herz schlägt fest für Düsseldorf“, bestärkt Wuwer. „Wer nach Köln fährt, ist selber schuld.“
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