Düsseldorf. So früh verkündet das Comitee Düsseldorfer Carneval das Prinzenpaar sonst nie. Das hat einen besonderen Grund. Im Rathaus kullerten Tränen.

War nicht gerade erst Karneval? Gefühlt ist der letzte Wagen des Rosenmontagszuges kaum erst um die Ecke gebogen, da stimmt sich das Comitee Düsseldorfer Carneval auch schon auf die Session 2024/25 ein, die eine ganz besondere sein wird. Düsseldorf feiert 200 Jahre Karneval und eine solche Jubiläums-Sause will rechtzeitig vorbereitet werden. Im Rathaus gab es deshalb schon sehr früh im Jahr gleich drei Geheimnisse zu lüften: neues Motto, neues Logo und natürlich das Prinzenpaar.

„Ich kann euch gar nicht sagen, wie aufgeregt ich bin.“
Andreas Mauska - Düsseldorfer Karnevalsprinz

Der ebenfalls neue CC-Präsident Lothar Hörning machte es spannend und begann, während das Prinzenpaar noch hinter verschlossener Tür ausharren musste, mit der Vorstellung des Mottos für das Jubeljahr, in dem die Landeshauptstadt 200 Jahre Karneval feiert: „200 Johr – Hütt on wie et wor“.

Düsseldorf feiert 200 Jahre Karneval mit neuem Logo

Dann wurde noch schnell das neue Logo präsentiert, bevor sich endlich die Tür zum Jan-Wellem-Saal öffnete und großer Jubel ausbrach. Der neue Prinz musste nicht lange vorgestellt werden: Andreas Mauska, seit 2011 Präsident der KG Regenbogen, ist jetzt Prinz Andreas II. An seiner Seite wird Venetia Evelyn Werner sein, die als Sopranistin aus Musicals wie dem Hamburger „Phantom der Oper“ bekannt ist.

Der frisch gekürte CC-Präsident Lothar Hörning präsentiert das neue Logo für die Düsseldorfer Session 2024/25..
Der frisch gekürte CC-Präsident Lothar Hörning präsentiert das neue Logo für die Düsseldorfer Session 2024/25.. © NRZ | jum

„Ich kann euch gar nicht sagen, wie aufgeregt ich bin“, sagte Andreas Mauska. Ein paar Tränen der Rührung ließ er freien Lauf. „Ich bin unendlich stolz, dass wir in diesem besonderen Jubiläumsjahr das Prinzenpaar für 200 Jahre Düsseldorfer Karneval sein dürfen.“ Die beiden hatten sehr lange stillhalten müssen. „Wir wussten es seit über einem Jahr“, sagte Mauska. „Jetzt sind wir endlich hier.“

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Kennengelernt haben sie sich vor vier Jahren auf einer Veranstaltung der KG Regenbogen, wo sie in heiterer Stimmung den Plan schmiedeten, sich als Prinzenpaar zu bewerben. Als „Mann der Bühne“ wurde Andreas Mauska bei der Verkündung des Prinzenpaares am Dienstagabend (7. Mai) eingeführt. Und als jemand, der sehr gerne redet und dem man „das Mikrofon nur schwer entreißen kann“.

Die neue Düsseldorfer Venetia hat in Köln Gesang studiert

Bei der Feierstunde im Rathaus fasste er sich diesmal allerdings kurz. Prinz Andreas, der bei seiner Geburt im Jahr 1967 in Düsseldorf den jecken 11.11. um zehn Tage verpasst hat, war sichtlich bewegt und überwältigt. „Das hier ist etwas ganz Besonderes“, sagte er. Andreas Mauska, der in seiner Freizeit den Karneval liebt, ist ausgebildeter Fotograf und Geschäftsführer der Grafental GmbH.

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Venetia Evelyn Werner wurde in Wuppertal geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Dass sie ausgerechnet in Köln Gesang studiert hat, darüber sahen die Düsseldorfer Jecken bei der Laudatio im Rathaus gnädig hinweg. Sie freuen sich darüber, eine Venetia zu haben, die als Sopranistin mit vielen Engagements im In- und Ausland nicht nur ein Bühnenprofi ist, sondern auch den Düsseldorfer Karnevals-Gesang auf ein neues Level heben wird.

Das Motto für die Jubiläums-Session stammt übrigens von Erika Timmermann. Ihr Vorschlag wurde unter 478 Einsendungen ausgewählt und sie darf sich als Belohnung über zwei Tickets auf der Rathaustribüne beim Jubiläumszoch am 3. März 2025 freuen.

Und noch mehr Premieren gab es im Jan-Wellem-Saal: Der frisch gekürte CC-Präsident Lothar Hörning hatte seinen ersten offiziellen Auftritt. Er hatte sich gut vorbereitet, tauchte tief ein in die Geschichte von 200 Jahren Düsseldorfer Karneval und erinnerte an den ersten Rosenmontagszug am 14. Februar 1825.

Karneval in Düsseldorf: Der Hoppeditz spielt eine Hauptrolle

Anschließend durfte er auch das Logo für das Festjahr präsentieren, das von einem Dreigestirn entworfen wurde: Jacques Tilly, Jens-Michael Blümel und Lothar Hörning. Es zeigt den Hoppeditz mit Konfetti sprudelndem Champagner-Glas in der Hand. Wer genau hinschaut, der sieht, dass die zwei Nullen der „200 Johr“ als Endlosschleife gezeichnet sind. Soll heißen: Diese Geschichte darf sich gerne wiederholen. Auf die nächsten 200 Jahre, helau!