Düsseldorf. Auch in dieser Saison bietet Zweitligist Fortuna Düsseldorf Freispiele an. Nun steht fest, wann die ersten kostenlosen Heimspiele stattfinden werden.

  • Auch in dieser Saison bietet Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf wieder kostenlose Heimspiele an
  • Statt drei gibt es in dieser Spielzeit vier Freispiele in der Arena
  • Die Termine für die ersten beiden „Fortuna für alle“-Spiele stehen nun fest

Der Auftakt in die diesjährige Saison in der 2. Fußball-Bundesliga ist aus Sicht von Fortuna Düsseldorf mehr als gelungen. Nach vier Spieltagen steht die Mannschaft von Trainer Daniel Thoiune mit zehn Punkten an der Tabellenspitze. Nach dem Relegations-Drama und dem knapp verpassten Aufstieg in das deutsche Fußball-Oberhaus hat die Fortuna in dieser Spielzeit bisher einen ersten kleinen Schritt gemacht, um am Ende in die Bundesliga aufzusteigen.

Und wie im vergangenen Jahr wird es im Rahmen des revolutionären Ticket-Konzeptes „Fortuna für alle“ auch in der laufenden Saison Freispiele in der Merkur-Spiel-Arena geben. Statt wie zuletzt drei Heimspiele werden nun vier Partien vor eigenem Publikum kostenlos zu sehen sein, wie die Fortuna am 18. Juli ankündigte.

Fortuna will Fans mit Freispielen „(zurück)gewinnen“

Die Anzahl der Spiele sei „eine Balance aus unserem Anspruch, möglichst vielen Menschen Zugang zu unseren Spielen zu ermöglichen und gleichzeitig einen Kader auf den Platz zu bringen, der konkurrenzfähig ist“, erklärt Fortunas Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst.

Mit der Auswahl der diesjährigen Freispiele will „der Club auf der einen Seite neue und alte Fans mit attraktiven Gegnern (zurück)gewinnen und auf der anderen Seite dem Wunsch der Anhänger nachkommen, Spiele gegen Mannschaften auszuwählen, die weniger Zuschauer anlocken. Das wird von 55 Prozent der Fans befürwortet“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Fortuna für alle: Freispiele gegen Hamburg und Elversberg terminiert

In dieser Spielzeit werden die Fortuna-Heimspiele gegen den Hamburger SV, den SV Elversberg, Darmstadt 98 sowie gegen Preußen Münster kostenlos in der Arena zu sehen sein. Die Bewerbungsphase für das Duell gegen den Zweitliga-Dino aus Hamburg läuft bereits online seit dem 26. August.

Seit Donnerstag (5. September) steht nun auch fest, wann genau die ersten beiden „Fortuna für alle“-Partien in der neuen Spielzeit stattfinden werden. Am 8. Spieltag trifft die Fortuna auf den HSV. Die Begegnung wurde am Donnerstag von der Deutschen Fußball Liga (DFL) für Sonntag, 6. Oktober, 13.30 Uhr angesetzt. Das zweite kostenlose Heimspiel gegen Elversberg am 13. Spieltag findet am Samstag, 23. November, 13 Uhr, in der Arena in Stockum statt. Die Bewerbungsphase hat für diese Partie jedoch noch nicht begonnen. Zudem können sich die Fans der Rot-Weißen auf zwei Heim-Topspiele am Samstagabend freuen – gegen den 1. FC Kaiserslautern (26. Oktober, 20:30 Uhr) und den SC Paderborn (9. November, 20:30 Uhr).
 

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Das dritte Freispiel zum Rückrundenauftakt gegen den SV Darmstadt im Januar kommenden Jahres sowie das letzte „Fortuna für alle“-Spiel am 28. Spieltag gegen Aufsteiger Preußen Münster werden noch terminiert. Wie die Fortuna weiter mitteilte, werden die Fans über die Bewerbungszeiträume für die jeweiligen Freispiele - wie bereits in der vergangenen Saison - zeitnah vor den jeweiligen Partien informiert.

Fortunas-Vorstandschef Jobst: „Ein ‚Weiter so‘ war für uns keine Option“

Im April 2023 sorgte Fortuna Düsseldorf für bundesweites Aufsehen, als der Zweitligist das Ticketkonzept „Fortuna für alle“ vorstellte. In der vergangenen Saison startete zunächst eine Pilotphase, langfristig sollen irgendwann alle Heimspiele in einer Saison gratis für Fans sein, so der Club vor einem Jahr.

„Unser Ziel ist es deshalb, allen Fans kostenlosen Eintritt bei Liga-Heimspielen zu ermöglichen, egal ob Fortuna-Mitglieder, Dauerkarteninhaber, organisierter Support, regelmäßige Stadionbesucher oder Gästefans“, erklärte die Fortuna damals. Gestemmt wird das Ticket-Modell mit einem 45-Millionen-Euro-Paket, das von Sponsoren wie der Targobank oder dem amerikanischen IT-Unternehmen Hewlett Packard Enterprise für fünf Jahre getragen wird.

Die Gründe für den im Profifußball einmaligen Weg, Spiele im Stadion kostenlos anzubieten, liefert Vorstandschef Alexander Jobst: „Wir können es nur immer wieder betonen: Ein ‚Weiter so‘ war für uns keine Option. Die Entwicklung mit stark gestiegenen Kosten und rückläufigen TV-Einnahmen bestätigt uns dabei. Ohne ‚Fortuna für alle‘ ständen wir heute wahrscheinlich vor schweren Entscheidungen.“

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Bilanz: „Fortuna für alle“ zahlt sich bereits aus

Nach einem Jahr „Fortuna für alle“ zogen die Rheinländer im Sommer eine Bilanz - und können dabei auf erfolgreiche Zahlen blicken: Für die drei Freispiele gab es knapp 350.000 Ticketanfragen. Die Nachfrage überstieg das Angebot um das Fünffache. Die durchschnittliche No-Show-Rate lag laut Fortuna unterhalb der Rate bei „normalen“ Saisonspielen. 70 Prozent der Gäste, die bisher selten oder nie im Stadion waren, wollen wiederkommen, teilt der Verein weiter mit. „Wir gewinnen neue Zielgruppen und dabei vor allem jüngere Menschen und Personen, die sich einen Stadionbesuch sonst nicht leisten können“, erklärt Jobst. Obwohl die Fortuna drei Freispiele anbot, stiegen die Ticketing-Einnahmen dennoch um 28 Prozent.

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Und es gibt weitere Effekte: Zur neuen Saison wurden nach Angaben des Clubs 19 Prozent mehr Dauerkarten verkauft als im Vorjahr, trotz höherer Ticketpreise. Zudem konnte Fortuna Düsseldorf die Erlöse im Sponsoring (45 Prozent) und Merchandising (44 Prozent) deutlich steigen. Das Freispiel-Konzept hat auch dafür gesorgt, dass die Fortuna mittlerweile über 33.000 Mitglieder hat. Diese Mitgliederzahl stieg im vergangenen Jahr um 20 Prozent an. Vereinsrekord, meldet der Fußball-Zweitligist.