In der Übernahmeschlacht um den deutschen Branchenprimus Hochtief hat der spanische Baukonzern ACS sein Angebot verbessert.

Frankfurt/Main. Statt acht eigenen Aktien für je fünf Hochtief-Titel biete man nun neun, gab ACS in einer Mitteilung an die Madrider Börsenaufsicht (CNMV) bekannt. Dies entspreche einer Erhöhung des Angebots um 12,5 Prozent.

Damit sei die Hochtief-Aktie in der Offerte mit einem Preis von 64,49 Euro bewertet. ACS hatte Anfang Dezember ein freiwilliges Übernahmeangebot vorgelegt, das aber bisher auf wenig Interesse stieß. „Wir sind zuversichtlich, mit dem erhöhten Angebot erfolgreich zu sein“, hieß es in einer ACS- Mitteilung.

Hochtief hatte zuvor erneut Front gegen die drohende Übernahme gemacht. In einer am Mittwoch vorgelegten Stellungnahme warnten Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens vor einer drohenden Zerschlagung des größten deutschen Baukonzerns.

Durch den Einstieg des Emirats Katar als neuer Großaktionär hatte sich erst in der vergangenen Woche der bereits vorhandene Hochtief- Anteil von ACS verwässert – von 29,98 Prozent auf nur noch 27,25 Prozent.

Das freiwillige Angebot an die Hochtief-Aktionäre, mit dem ACS seinen Anteil zunächst auf über 30 Prozent ausbauen will, läuft noch bis zum 29. Dezember. ACS hatte angekündigt, anschließend über Zukäufe an der Börse seinen Anteil auf mehr als 50 Prozent steigern zu wollen.