Essen. Die vom spanischen Angreifer ACS um Hochtief gelegte Schlinge zieht sich zu. Der sowohl bei ACS als auch bei Deutschlands größtem Baukonzern engagierte Finanzinvestor Southeastern Asset Management kündigte gestern an, ACS "ungefähr" zwei Millionen Hochtief-Aktien aus seinen Beständen andienen zu wollen. ACS käme damit auf etwa 29,85 Prozent und dem Ziel einen großen Schritt näher, mehr als 30 Prozent der 70 Millionen Hochtief-Anteile zu kontrollieren. Dies würde ACS künftig erlauben, weitere Aktien zuzukaufen, ohne ein teures Pflichtangebot vorzulegen.
Southeastern gab das verbesserte Angebot der Spanier - seit Mittwoch bieten sie neun ACS-Aktien statt bisher acht für fünf Hochtief-Anteile - und Unzufriedenheit über die Entscheidung, Katar als neuen Großaktionär ins Boot zu holen, als Grund für die Trennung von den Anteilen an. Der Essener Konzern reagierte gestern mit seiner Empfehlung an die Aktionäre, derzeit weiterhin keine Entscheidung zu treffen. Zudem wolle man mit ACS ins Gespräch kommen.