Die Elbphilharmonie-Baufirma Hochtief hält Medienberichten zufolge das Angebot des Konkurrenten ACS für nicht akzeptabel.
Düsseldorf/Hamburg. Deutschlands größter Baukonzern Hochtief ist Medienberichten zufolge nicht erbaut vom Übernahmeangebot des spanischen Konkurrenten ACS. „Hochtief kommt sehr gut ohne ACS zurecht“, zitierte die „Financial Times Deutschland“ eine mit den Vorgängen vertraute Person.
Das Management von Hochtief halte das Angebot von ACS für nicht akzeptabel, sagte ein Insider dem „Handelsblatt“ . Offiziell hatte Hochtief erklärt, es prüfe die Offerte und werde zu gegebenem Zeitpunkt eine Empfehlung an seine Aktionäre abgeben.
ACS will nach Angaben vom Donnerstagabend einen Anteil von etwas über 50 Prozent an Hochtief per Aktientausch übernehmen. Der spanische Konzern ist mit 29,98 Prozent bereits größter Einzelaktionär bei Hochtief.
ACS bietet acht eigene Aktien gegen fünf von Hochtief. Der Preis entspricht dem gesetzlichen Mindestgebot, das ab einem Anteil von 30 Prozent an Hochtief laut Gesetz fällig wird, und ist damit für die Aktionäre nicht attraktiv. So kann ACS darauf spekulieren, nur von einem Teil der anderen Aktionäre Papiere zum Kauf angeboten zu bekommen.
Angeblich soll sich bei einer Übernahme für die Essener Firma kaum etwas ändern. Das berichtet die WAZ-Gruppe unter Berufung auf das ACS-Vorstandsmitglied Ángel García Altozano.
Er erklärte gegenüber den Zeitungen, dass Hochtief weiter an der Börse in Frankfurt gelistet werde. Daneben soll die Firmenzentrale in Essen bleiben. „Wir planen auch keinen Personalabbau“, sagte García Altozano weiter.
An der Börse haben Hochtief-Aktien angesichts der Übernahmepläne ihre Gewinne am Freitag ausgebaut. Die im MDax gelisteten Hochtief-Aktien legten um 1,8 Prozent auf 60,50 Euro zu. Am Donnerstag waren sie nach einer Berg- und Talfahrt mit einem Plus von 5,6 Prozent aus dem Handel gegangen.