Der größte deutsche Baukonzern Hochtief hat einen lukrativen Auftrag in Kalifornien erhalten - und seinen Gegner ACS ausgestochen.
Essen. Ein Konsortium um den größten deutschen Baukonzern Hochtief soll eine Zufahrt zur Golden Gate Bridge in San Francisco bauen. Das Verkehrsministerium des US-Bundesstaats Kalifornien und die städtische Verkehrsbehörde hätten eine entsprechende Absichtserklärung veröffentlicht, teilte der Essener Konzern mit. Das Projekt habe ein Volumen von einer Milliarde Dollar (720 Millionen Euro).
Die amerikanische Hochtief-Tochter Concessions solle mit einem Partner den Presidio Parkway in San Francisco planen, bauen, finanzieren, betreiben und instand halten, hieß es. Die beiden Partner halten je 50 Prozent.
Der Presidio Parkway soll eine neue südliche Zufahrt zur Golden Gate Bridge werden. Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatte bereits Anfang Oktober die finanziellen Mittel freigegeben. Spätestens im Dezember soll den weiteren Angaben zufolge der offizielle Zuschlag an das Konsortium um die Hochtief-Tochter erfolgen.
Zu den unterlegenen Konsortien zählt unter anderem eine Gruppe um den spanischen Baukonzern ACS. Der Hochtief-Großaktionär will die Mehrheit an dem MDAX-Konzern übernehmen. Gegen die als feindlich eingestufte Offerte wehrt sich Hochtief seit Wochen mit allen Mitteln.
Der Konzern aus Madrid hat ein Übernahmeangebot für alle ausstehenden Anteile mittels Aktientausch angekündigt. So sollen Hochtief-Aktionäre für je fünf Aktien acht ACS-Papiere bekommen.