Bei ersten Laboruntersuchungen wurden keine erhöhten Dioxinwerte in den Eiern festgestellt. Einige Höfe sind wieder geöffnet.

Frankfurt/Main. Nach dem Fund von dioxinbelastetem Hühnerfutter auf Bio-Geflügelhöfen haben die Behörden in Hessen und Nordrhein-Westfalen erste Entwarnung gegeben. Das Verbraucherministerium in Wiesbaden erklärte am Mittwoch, bei einer Laboruntersuchung von Bio-Eiern einer hessischen Hühnerfarm seien keine überhöhten Dioxinwerte festgestellt worden. Auch in Nordrhein-Westfalen teilte das Landesumweltamt mit, der Dioxinwert der meisten untersuchten Eier liege unter dem Grenzwert. Allerdings galt die Entwarnung nicht für alle Höfe.

Der vorsorglich gesperrte Hof in Hessen wurde wieder geöffnet. In Nordrhein-Westfalen empfahl das Landesumweltamt, die Sperrung der Betriebe in den Kreisen Ennepe-Ruhr, Minden-Lübbecke, Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis sowie eines Betriebs im Kreis Soest aufzuheben. Drei Betriebe blieben gesperrt: In zwei Fällen lägen noch keine Untersuchungsergebnisse vor, bei einem dritten sei bereits in der vergangenen Woche eine Überschreitung des Dioxin-Grenzwertes festgestellt worden.

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass mehrere Bio-Geflügelhöfe in mindestens neun Bundesländern mit dioxinbelastetem Hühnermittel beliefert wurden. Grund für die Verschmutzung war Mais aus der Ukraine, der an einen niederländischen Futtermittelhersteller geliefert worden und im Januar von einem Produzenten am Niederrhein zu Mischfutter für Nutztiere verarbeitet und ausgeliefert worden war.