Die zwei Fälle mit Eiern, die erhöhte Dioxin-Werte aufweisen, gehören dem Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen an.
Meppen. Der Landkreis Emsland hat bei einem Bauernhof eine zu hohe Dioxin-Belastung von Eiern festgestellt. Der Betrieb sei amtlich gesperrt worden, sagte eine Sprecherin des Kreises. Die Eier gelangen dadurch nicht in den Verkauf.
In fünf weiteren Betrieben lägen die Werte unter dem gesetzlichen Grenzwert, daher gebe es keine amtlichen Sperrmaßnahmen. Die zu hohen Dioxinwerte wurden nach Angaben der Kreisverwaltung möglicherweise durch belastetes Futtermittel eines niederländischen Lieferanten hervorgerufen, mit dem die sechs Bio-Höfe beliefert wurden. Ein weiterer Betrieb im Emsland hatte Jungtiere von einem Unternehmen in Nordrhein-Westfalen erhalten, das ebenfalls mit Futter des holländischen Herstellers beliefert worden war.
Die sechs Höfe gehören dem Verein „KAT – Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V.“ an. Der Verein hatte die Betriebe unverzüglich für die Eiervermarktung gesperrt, nachdem der Verdacht auf verunreinigtes Futter bekanntgeworden war. Er hatte auch eigene Proben veranlasst. Nach Angaben eines KAT-Sprechers sind auch Betriebe außerhalb des Emslandes von den Futterlieferungen betroffen. Sie hätten zunächst ebenfalls keine Eier mehr an die Verbraucher geliefert. Die Behörden seien informiert worden.
In allen sieben Betrieben im Landkreis wurden inzwischen amtliche Ei-Proben genommen. Das Niedersächsische Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (LAVES) in Oldenburg hat Futtermittelproben entnommen, Ergebnisse gibt es noch nicht. Für den siebten Betrieb gebe es bislang weder für Ei noch für Futtermittel Probenergebnisse, weil er erst später gemeldet worden sei, betonte die Sprecherin des Kreises.