Der Umsatz ist fast um die Hälfte eingebrochen, der nunmehr achte Quartalsverlust in Folge ist gigantisch hoch. Die deutsche Regierung bereitet sich auf die Pleite der Opel-Mutter General Motors vor.

Detroit. Der schwer ins Schleudern geratene US-Autobauer General Motors (GM) hat im ersten Quartal 2009 einen Verlust von sechs Milliarden Dollar gemacht. Das teilte der Opel-Mutterkonzern in Detroit mit. Experten hatten sogar ein Minus von rund sieben Milliarden Dollar befürchtet.

Weiter hieß es, der Umsatz sei wegen des eingebrochenen Autoabsatzes um 47 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar zurückgegangen. Die US-Regierung hat General Motors und seinen Gläubigern eine Frist bis zum 28. Mai gesetzt, um eine Lösung zu präsentieren.

Deutsche Regierung rechnet mit GM-Insolvenz

Die Bundesregierung bereitet sich einem Zeitungsbericht zufolge bereits auf eine Insolvenz des Opel-Mutterkonzerns General Motors vor. Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) arbeite in Abstimmung mit dem Kanzleramt und dem Finanzministerium an einem Krisenplan, berichtete die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf Regierungskreise.

Der Plan sehe auch kurzfristige Liquiditätshilfen für Opel vor, um den Betrieb des Autobauers aufrecht zu halten. Die Bundesregierung rechne intern inzwischen fest damit, dass General Motors in wenigen Wochen Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragen müsse. Dies habe die US-Regierung zuletzt klar signalisiert.

Die Bundesregierung hat sich grundsätzlich bereiterklärt, der GM-Tochter Opel mit Bürgschaften zu helfen, wenn der Konzern ein tragfähiges Konzept zur Rettung des Traditionsunternehmens vorlegt. Für einen Einstieg bei Opel haben der italienische Konkurrent Fiat und der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna Interesse angemeldet.