An dem ums Überleben kämpfenden Autobauer Opel sind bisher offenbar vor allem Finanzinvestoren interessiert.
Unter den sechs Interessenten für die deutsche GM-Tochter befänden sich nur zwei aus der Branche, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Fiat sei dem Vernehmen nach nicht darunter.
Um möglichen Bietern einen Einstieg bei Opel schmackhaft zu machen, will General Motors (GM) sogar auf einen regulären Kaufpreis verzichten und eine Mehrheit seiner Anteile verschenken, berichtet die "Financial Times". Allerdings verlange der Konzern im Gegenzug von dem Investor eine Einlage von mindestens 500 Millionen Euro in das neue Unternehmen. Der Rest der 3,3 Milliarden Euro, die Opel brauche, sollten Banken mithilfe einer Bundesbürgschaft sowie Opel-Händler und Arbeitnehmer beisteuern.
"Ohne flankierende Maßnahmen des Bundes wird es keine Lösung für Opel geben", sagte ein Banker. Bei der Suche nach Investoren werde Opel auch von der Task Force der Bundesregierung Unterstützung erhalten, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Die private Investorensuche habe "Vorrang vor Staatshilfen, in welcher Form auch immer".
Für das rund 50 Milliarden Euro schwere Konjunkturpaket der Bundesregierung hat sich der deutsche Autobauer Opel Kreisen zufolge noch nicht angemeldet. Das Unternehmen könnte daraus bis zu 300 Millionen Euro in Anspruch nehmen.