Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer hat sich gegen deutsche Staatshilfen für den amerikanischen Opel-Mutterkonzern GM ausgesprochen.
Duisburg. „Der Pkw-Weltmarkt erholt sich schneller aus der Krise als vermutet“, argumentierte Dudenhöffer am Sonntag. „Daher sollten die Unterstützungsprogramme für die Automobilindustrie eingestellt werden“, meinte der Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. Die Erholung gehe hauptsächlich vom China aus. Zusätzlich entwickele sich der US-Markt besser als erwartet.
Nach Dudenhöffers Berechnungen kann in den beiden zentralen Märkten für GM, Nordamerika und China, im kommenden Jahr mit einem Wachstum von 10,9 Prozent oder 2,2 Millionen zusätzlich verkauften Fahrzeugen gerechnet werden. „Die Erholung in den USA gemeinsam mit dem weiteren Marktanstieg in China bedeutet, dass GM die Opel- Sanierung aus eigener Kraft leisten sollte.“
„Eine Unterstützung von GM etwa in Nordrhein-Westfalen wäre ein Wahlkampf-Programm des Ministerpräsidenten Rüttgers, das die deutsche Autoindustrie (...) nachhaltig schädigt.“ Es sei unverantwortlich, wenn sich ein SPD-Parteitag für die Unterstützung von GM ausspreche und damit gleichzeitig die deutschen Autobauer schädige. „Die Sanierung von Opel ist die Aufgabe von GM und nicht von Bundesländern oder der Kanzlerin Merkel.“ Die konjunkturelle Entwicklung in den wichtigen GM-Märkten unterstreiche das.