Fitch hat auch die Bonität der Deutschen Bank herabgesetzt. Als Grund führte Fitch auch Spannungen im Bankensektor an.

London. Die Ratingagentur Fitch hat am Donnerstag die Kreditwürdigkeit von acht weiteren internationalen Großbanken herabgestuft. Auch die Deutsche Bank sei von der Neubewertung der Ratings für langfristige Verbindlichkeiten betroffen, hieß es am Abend in einer Mitteilung in New York. Zur Begründung für die Herabstufungen verwies die Ratingagentur auf zunehmende Herausforderungen im Bankensektor aufgrund von schwachem Wirtschaftswachstum und schärferen Regulierungen.

Ebenfalls nach unten korrigiert wurden die Bonitätsnoten der schweizerischen Crédit Suisse, der beiden französischen Institute Société Générale und BNP Paribas, der britischen Barclays sowie der US-Großbanken Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America. Im Falle von Société Générale und Morgan Stanley sei jedoch lediglich das sogenannte Viability-Rating bezüglich der Finanzkraft betroffen.

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In einem ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Bericht gab die Agentur Fitch ihre Einschätzung bekannt, dass die US-Regierung nur noch acht Banken des Landes wegen ihrer Systemrelevanz im Notfall retten würde. Die einzigen, die sich auf staatliche Hilfe verlassen könnten, seien Morgan Stanley, Goldman Sachs, Bank of America, Bank of New York Mellon, Citigroup, JP Morgan Chase, State Street und Wells Fargo, hieß es.

Bereits am Mittwochabend hatte Fitch mit Verweis auf die Euro-Krise und das angespannte Geschäftsklima im Bankensektor die französischen Finanzinstitute Crédit Agricole und Banque Fédérative du Crédit Mutuel sowie die dänische Danske Bank, die finnische OP Pohjola Group und die niederländische Rabobank Group herabgestuft.

Die Annahme, dass staatliche Unterstützung für Banken in Notlage weniger wahrscheinlich wird, hatte Fitch bereits im Oktober zu mehreren Herabstufungen veranlasst. Damals waren die britischen Großbanken Royal Bank of Scotland und Lloyds Banking Group sowie die schweizerische UBS von der Neubewertung betroffen. (dapd/abendblatt.de)