Nach der Androhung, die Topbonität Deutschlands zu senken, hat Angela Merkel den Reformwillen zu einem Umbau der Währungsunion unterstrichen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der drohenden Herabstufung Deutschlands und praktisch aller anderen Euro-Länder den Willen zu einem grundlegenden Umbau der Währungsunion bekräftigt. „Wir werden am Donnerstag und Freitag die Entscheidungen treffen, die wir für die Euro-Zone für wichtig und unabdingbar halten“, sagte Merkel am Dienstag in Berlin mit Blick auf den bevorstehenden EU-Gipfel. Damit werde ein Beitrag zur Stabilisierung der Euro-Zone geleistet und Vertrauen gewonnen.

Merkel bekräftigte, dass es sich um einen längeren Prozess handele. Aber dieser Weg sei jetzt vorgezeichnet – auch nach ihrem Treffen mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy am Montag. „Auf diesem Weg werden wir weiter voranschreiten“, sagte Merkel nach einem Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai. Zur drohenden Herabstufung der Kreditwürdigkeit Deutschlands durch die Ratingagentur Standard & Poor's sagte die Kanzlerin, was eine Ratingagentur mache, liege in deren Verantwortung. (dpa/abendblatt.de)