Die Europa-Sparte hatte an die US-Pleite-Bank Milliarden-Forderungen gestellt. Hindernis für Entschädigung der Gläubiger ist damit beseitigt.

Bangalore. Die zum Höhepunkt der Finanzkrise zusammengebrochene Investmentbank Lehman Brothers hat sich vorläufig mit ihrer Europa-Sparte über deren Milliarden-Forderungen geeinigt. Das seit drei Jahren in dem größten Insolvenzverfahren der Weltgeschichte steckende Institut lehnte es jedoch in der Nacht zum Sonnabend ab, Details zu der Einigung zu nennen. Mit der Einigung könnte eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu einer Milliarden-Entschädigung für die Lehman-Gläubiger aus dem Wege geräumt sein.

Die Gerichte gaben dem Unternehmen Ende August grünes Licht, seine Gläubiger über einen 65 Milliarden Dollar schweren Rückzahlungsplan abstimmen zu lassen. Wenn ein New Yorker Insolvenzgericht dem Plan im Dezember zustimmt, könnte im Frühjahr 2012 das erste Geld fließen.

Die Angst der Banker - Kommt eine neue Krise?

Die europäische Tochter hatte gegen die Pläne jedoch Einspruch eingelegt und verlangt, dass ihre Forderungen von 8,9 Milliarden Dollar wie die von Kunden behandelt werden. Insgesamt fordern ehemalige Gläubiger von Lehman 360 Milliarden Dollar. (rtr)