Eine Allianz aus U.S. Aerospace und Antonov aus der Ukraine konkurriert mit Airbus und Boeing um die Tankflugzeuge der US Air Force.

Washington. Die milliardenschwere Ausschreibung der US Air Force für neue Tankflugzeuge ist um ein Kapitel reicher. Am Freitag gab das kleine amerikanische Rüstungsunternehmen U.S. Aerospace bekannt, gemeinsam mit dem ukrainischen Flugzeughersteller Antonow um das "Jahrhundertgeschäft" buhlen zu wollen. Weder das US-Verteidigungsministerium noch Antonow äußerten sich bislang.

In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC ließ U.S. Aerospace wissen, man sei eine strategische Allianz mit Antonow eingegangen. Die Ukrainer sind für ihre riesigen Transportmaschinen bekannt. Gleichzeitig habe U.S. Aerospace das Pentagon über seine Absicht informiert, in Konkurrenz zu Boeing und Airbus zu treten. Laut dem SEC-Dokument will das amerikanisch-ukrainische Bündnis mit drei Modellen ins Rennen gehen, die teils noch aus der Sowjetära stammen. "Wir glauben, dass wir in der Lage sein werden, ein überlegenes Flugzeug zu einem signifikant niedrigeren Preis als die anderen Bieter offerieren zu können", schreibt U.S. Aerospace. Bereits heute arbeite man für das Pentagon und für Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin oder Boeing. Im ersten Quartal lag der Umsatz des Pennystock-Wertes allerdings lediglich bei 557 690 Dollar.

EADS und Boeing buhlen seit Jahren um den 35-Milliarden-Dollar-Auftrag. Die laufende Ausschreibung ist bereits der dritte Anlauf für die Beschaffung von 179 Tankflugzeugen, die die veralterte Flotte der US-Luftwaffe ersetzen sollen. Im ersten Anlauf hatte Boeing den Zuschlag bekommen. Dieser wurde kassiert als im Zusammenhang damit einer der größten Beschaffungsskandale der USA bekannt wurde. Beim zweiten Versuch erhielt EADS den Zuschlag. Daraufhin protestierte Boeing und der Auftrag wurde erneut zurückgezogen.