Anhaltenden Produktionsprobleme beim Riesenflieger A380 belasteten Airbus. Der Gewinn der EADS-Tochter ging im ersten Quartal um mehr als 90 Prozent zurück. Dennoch gibt sich Konzernchef Gallois optimistisch, denn Airbus konnte mehr Flugzeuge ausliefern, als im Vorjahreszeitraum.

Beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS laufen die Geschäfte wieder besser. Das Unternehmen konnte Auftragseingang und Umsatz im ersten Quartal deutlich steigern. „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass es in unserer Branche langsam wieder aufwärts geht“, sagte EADS-Chef Louis Gallois. Die Konjunkturerholung wirke sich positiv auf den Luftverkehr aus.

Trotzdem musste der Konzern beim Gewinn einen Rückgang hinnehmen. Die anhaltenden Produktionsprobleme beim Riesenflieger A380 belasteten Airbus. Im ersten Quartal ging der operative Gewinn der EADS-Tochter gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 92 Prozent auf sieben Mio. Euro zurück. Beim Gesamtkonzern stand ein Minus von 64 Prozent auf 83 Millionen Euro.

Airbus konnte im ersten Quartal 119 Flugzeuge ausliefern, nach 116 Maschinen im Vorjahreszeitraum. Da sich der Anteil an teuren Langstreckenfliegern erhöhte, stieg der Airbus-Umsatz um sechs Prozent auf 6,26 Milliarden Euro. Auch der Hubschrauberhersteller Eurocopter und die Raumfahrttochter Astrium konnten ihr Geschäft ausbauen. Insgesamt legten die Erlöse von EADS im ersten Quartal um sechs Prozent auf 8,95 Milliarden Euro zu.

Noch deutlicher zeigte sich die wirtschaftliche Erholung beim Aufragseingang, der gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 54 Prozent auf 14,38 Milliarden Euro stieg. Dazu trug vor allem Airbus bei: Der Auftragseingang verfünffachte sich auf 11,16 Milliarden Euro. Airbus konnte wichtige Bestellungen für den neuen Langstreckenflieger A350 einfahren. Das Unternehmen hatte Ende des ersten Quartals 3426 Maschinen in den Orderbüchern.

„Dennoch zeigen die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten, dass die Krise noch nicht gänzlich überwunden ist“, sagte er. Gallois ließ die Prognose für das Gesamtjahr unverändert. Danach soll der Umsatz auf dem Vorjahresniveau von 42,8 Milliarden Euro bleiben. Airbus rechnet in diesem Jahr mit 250 bis 300 Flugzeugbestellungen.

Das Unternehmen will maximal so viele Maschinen wie 2009 ausliefern (498 Flugzeuge). Die künftige Gewinnentwicklung hänge davon ab, ob man bei den laufenden Großprojekten die Verpflichtungen gegenüber den Kunden einhalten könnte, teilte EADS mit. „Unser Hauptaugenmerk gilt dieses Jahr unseren Programmen“, sagte Gallois. Der Konzern muss die Probleme beim A380 abstellen. Zudem muss die Serienfertigung des Militärtransporters A400M angeschoben und die Entwicklung des neuen Langstreckenfliegers A350 beschleunigt werden.

Quelle: Welt Online