In Kopenhagen haben die EU-Finanzminister ihre “Brandmauer“ gegen die Finanzkrise von 500 auf 800 Milliarden Euro aufgestockt.

Kopenhagen. Im Kampf gegen die Schuldenkrise in der Eurozone haben die EU-Finanzminister ihre „Brandmauer“ auf über 800 Milliarden Euro hochgezogen. Das beschlossen die Minister nach Angaben der österreichischen Ressortchefin Maria Fekter am Freitag in Kopenhagen. Der Rettungsschirm ESM hatte nach bisherigen Vereinbarungen einen Umfang von nur 500 Milliarden Euro.

Diese Summe ergebe sich aus der geplanten Kreditsumme des im Juli startenden Rettungsmechanismus ESM sowie aus allen schon zugesagten Mitteln an Griechenland, Portugal und Irland. Darüber hinaus sollten die noch verfügbaren 240 Milliarden Euro aus dem befristeten Rettungsfonds EFSF als Puffer beibehalten werden, bis der ESM mit einer ausreichenden Kreditsumme ausgestattet sei.

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Fekter äußerte sich zuversichtlich, dass die Beschlüsse an den hochnervösen Finanzmärkten für Beruhigung sorgen. „Die Märkte signalieren bereits relative Ruhe. Damit kann man erkennen, dass die Märkte mit dem umgehen können, was wir hier aufgestellt haben.“ Frankreich hatte zuvor gefordert, den Schutzschirm auf eine Billion Euro aufzustocken . Diese Forderung war in Kopenhagen, auch bei Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), auf Widerstand gestoßen. (dpa/Reuters/abendblatt.de)