Nur Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen wollen bürgen. Der Konzern bekommt damit keinen Kredit im Umfang von 70 Millionen Euro.

Stuttgart. Eine Bürgschaft aller Bundesländer zugunsten von Schlecker-Transfergesellschaften ist gescheitert – stattdessen wird nun an einer Mini-Bürgschaft aus Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen gearbeitet. Das hieß es aus Kreisen des Landtagsfinanz- und Wirtschaftsausschusses in Stuttgart. Die insolvente Drogeriekette Schlecker bekommt somit nicht die Bürgschaften für einen KfW-Kredit in voller Höhe von 70 Millionen Euro. Demnach kämen nur die betroffenen Mitarbeiter in den drei Bundesländern in Transfergesellschaften.

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Niedersachsen hatte seine Beteiligung jedoch am Dienstagabend abgesagt. Der Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat jedoch Kritik aus Niedersachsen an seinem Konzept zur Rettung der Drogeriekette zurückgewiesen. Die Daten seien an keiner Stelle unzuverlässig, erklärte Geiwitz am Mittwoch in Ehingen. Die Validität der Daten sei in dem Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC auch nicht kritisiert worden. Es habe lediglich in Teilbereichen „unterschiedliche Perspektiven“ gegeben. Nach seinem Kenntnisstand komme das Gutachten zu einer „grundsätzlich positiven Einschätzung“ der Machbarkeit einer Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten, sagte Geiwitz. Niedersachsen hatte als erstes Bundesland eine Landesbürgschaft für die insolvente Drogeriekette abgelehnt und dies mit der Unzuverlässigkeit der vorgelegten Daten begründet.

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Mit Material von dpa und dapd