Der Gründer ist pleite, aber das Vermögen der Familie bleibt unangetastet. Laut Medienbericht stehen 70.000 Euro im Monat zur Verfügung.
Ehingen. Trotz der Schlecker-Pleite bleibt die Familie von Firmengründer Anton Schlecker vermögend. Zwar habe der allein haftende Firmenpatriarch im Zuge der Insolvenz selbst den Zugriff auf sein einst milliardenschweres Privatvermögen verloren, schrieb das „Manager Magazin“. Doch das Vermögen seiner Frau und seiner beiden Kinder Lars und Meike bleibe davon unangetastet. Das Blatt verweist auf Kenner der Familie, wonach den Schleckers monatlich etwa 70 000 Euro zum Leben blieben.
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Meike Schlecker hatte zuletzt betont: „Es ist nichts mehr da.“ Auch der Insolvenzverwalter sprach davon, dass Anton Schlecker vor dem persönlichen Ruin stehe. Allerdings gehöre das Privatanwesen in Ehingen der Frau von Anton Schlecker, seine Kinder seien Eigentümer der Logistikfirma LDG, bestätigte ein Firmensprecher am Donnerstag. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz prüfe aber routinemäßig, ob bei der Übertragung von Vermögenswerten von Anton Schlecker an die anderen Familienmitglieder alle Vorschriften eingehalten wurden. Sonst sei eine Rückabwicklung möglich, sagte der Sprecher.
Nach früheren Angaben des Insolvenzverwalters reicht das Restvermögen der Familie allerdings bei weitem nicht aus, um die Sanierung der Drogeriemarktkette maßgeblich voranzutreiben. Auch für die Gründung der Transfergesellschaften, die entlassenen Mitarbeitern einen Neuanfang ermöglichen sollen, seien keine verwendbaren Privatmittel vorhanden. Schlecker will rund 2200 Filialen schließen, rund 11 000 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. (dpa/abendblatt.de)