Die Rettung der Filialen von IhrPlatz und Schlecker XL war sicher. Doch jetzt streiten sich Gläubiger und Investor über die Kaufsumme.
Ulm/Düsseldorf. Bis vor Kurzem galt die Rettung der der Schlecker-Töchter IhrPlatz und Schlecker XL als sicher. Der Verkauf der Drogeriemarktketten könnte aber doch noch platzen. Grund sei ein Streit über den Wert der Regalware der Unternehmen zwischen den Gläubigern des insolventen Schlecker-Konzerns und dem Investor Dubag aus München, berichtete die „Wirtschaftswoche“ am Dienstag unter Berufung auf Verhandlungskreise.
Dabei gehe es um den Preis, den die Dubag für die in Lagern und Filialen vorhandenen Waren von IhrPlatz und Schlecker XL bei der Übernahme zahlen soll. Deren Buchwert beträgt der „Wirtschaftswoche“ zufolge 130 Millionen Euro.
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Es sei eine bestimmte Quote vereinbart worden, die Dubag zahlen sollte, nun wollten die Gläubiger aber mehr Geld. Die Änderung der Konditionen wolle die Dubag aber nicht akzeptieren, weil die Übernahme dadurch deutlich teurer werde.
Schlecker-Frauen streiken vor Gläubigerversammlung
Unterdessen haben vor der Beginn der Gläubigerversammlung in Ulm mehrere Hundert Schlecker-Frauen vor dem Versammlungsort gegen die Zerschlagung der insolventen Drogeriemarktkette protestiert. Dazu riefen sie „Wir sind die Schlecker-Frauen“ und hielten Plakate in die Höhe. Darauf forderten sie die Politik zum Handeln auf. Auf einem Plakat stand: „Wir fordern von der Politik eine Transfergesellschaft“.
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Der Verdi-Verhandlungsführer für die Gewerkschaft Verdi, Bernhard Franke, sagte, eine Transfergesellschaft für die mehr als 13.000 vor der Entlassung stehenden Schlecker-Mitarbeiter sei sinnvoll. „Bei der ersten Kündigungswelle im März haben wir die Erfahrung gemacht, dass es dummes Geschwätz ist, der Arbeitsmarkt sei so flexibel, dass er alle aufnehmen kann.“ Von den damals 11.000 aus dem Unternehmen geschiedenen Frauen seien gerade mal etwas über zehn Prozent wieder in Lohn und Brot. (dpa/dapd/abendblatt.de)