In der Nacht zum Sonnabend wurden in der Hauptstadt wieder vier Fahrzeuge angezündet. Rund 500 Beamte waren wieder im Einsatz.
Berlin. Trotz verstärkter Polizeipräsenz reißen die Brandanschläge auf Autos in Berlin nicht ab. In der Nacht zum Sonnabend wurden vier Fahrzeuge angezündet, wie ein Polizeisprecher am Vormittag mitteilte. Rund 500 Beamte waren wieder im Einsatz.
Die Brandschäden hielten sich allerdings in Grenzen: In der Oranienstraße in Kreuzberg bemerkten Mieter kleine Flammen am Vorderreifen eines Auto und löschten sie rasch. Im Hüttenroder Weg in Neukölln versuchten Unbekannte ein Auto anzustecken, die Flammen erloschen aber von selbst.
Größerer Schaden entstand in Tiergarten, wo ein Auto in Flammen aufging und die Feuerwehr zum Löschen anrücken musste. Auch auf einem Hinterhof in Moabit wurde ein angezündetes Auto schwer beschädigt. Ein daneben stehendes Fahrzeug geriet durch den Brand in Mitleidenschaft. Der Brand eines Autos in Berlin-Buch war nach Angaben der Polizei dagegen Folge eines technischen Defekts.
Autobrandstifter halten die Berliner Polizei seit Wochen in Atem, jede Nacht zünden sie in der Hauptstadt Fahrzeuge an. Über das Motiv der Täter gibt es laut Polizei keine Klarheit. Seit Beginn der Brandserie ermittelt der Staatsschutz, weil ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden kann.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) rief erneut die Bürger dazu auf, bei der Ergreifung von Auto-Zündlern zu helfen. „Menschen zum Beispiel, die später nach Hause kommen oder sehr früh arbeiten müssen, sollten schon ein wachsames Auge haben und die Polizei lieber einmal zu viel als zu wenig anrufen“, sagte Wowereit in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt. (dpa)