Die Waldbrände im Westen Australiens sind mittlerweile unter Kontrolle. Ein heimwerkender Polizist hat mit einer Schleifhexe das Feuer verursacht.
Sydney. Ausgerechnet ein Polizist hat vermutlich aus Versehen das verheerende Buschfeuer im Westen Australiens gelegt. Der 57-Jährige habe außer Dienst mit einer Schleifhexe im Hof seines Hauses gearbeitet. Die Funken beim "Flexen“ sollen am Sonntag zuerst trockenes Gebüsch und dann ein ganzes Gebiet in Brand gesetzt haben. Der Polizist ist seit dem Brand verschwunden. "Ich glaube, er ist völlig zerschmettert und am Boden zerstört und nimmt sich eine Auszeit, um über ein paar Sachen nachzudenken“, sagte Polizeisprecher Bill Munnee.
Polizeikollegen hätten den unglücklichen Heimwerker verhören wollen. Sie konnten in seinem Haus aber nur Beweise sichern, erklärte der Sprecher. Die mittlerweile kontrollierten Flammen zerstörten mehr als 70 Häuser nur 40 Kilometer vom Zentrum der Millionenstadt Perth entfernt. Trotz der großen Sachschäden gab es nach offiziellen Angaben vermutlich keine Verletzten oder Toten.
Den mutmaßlichen Brandstifter erwartet eine Klage, weil wegen der Trockenheit in dem Gebiet der Gebrauch von elektrischem Geräten unter freiem Himmel verboten war. Ihm droht eine Geldstrafe von umgerechnet 18.500 Euro oder sogar ein Jahr Haft. „Ich bin mir sicher, dass der Mann nicht mit Absicht rausgegangen ist, um alle Häuser rundherum abzubrennen“, sagte der Polizeisprecher. "Es war einfach einer von diesen Unfällen.“ (dpa)