Relegationsgegner kann Niederlage nicht verwinden. Arslan mit Frau in Hamburg, Ekdal operiert. Der 27. Oktober ist ein guter HSV-Tag.

Heute hätte es 4:0 für den HSV geheißen

Ein bisschen schade ist es ja schon, dass der HSV durch das frühe Pokal-Aus unter der Woche spielfrei hat. Dürften die Rothosen heute ran, wäre das Ergebnis mehr oder weniger vorprogrammiert - und das äußerst positiv. Denn gleich zweimal fegte der Dino in seiner jüngeren Vereinshistorie an einem 27. Oktober den Gegner mit 4:0 vom Platz.

Das war der zweite Streich: Barbarez trifft am 27. Oktober 2004 zum 2:0 gegen Freiburg
Das war der zweite Streich: Barbarez trifft am 27. Oktober 2004 zum 2:0 gegen Freiburg © Witters

1990 hießt das Opfer an diesem Datum 1. FC Nürnberg - die Treffer besorgten damals Jan Furtok, Armin Eck und Nando bei einem Eigentor. Einen Dreierpack feiern durfte 14 Jahre später Sergej Barbarez: Beim 4:0 gegen den SC Freiburg am 27. Oktober 2004 traf außerdem Emile Mpenza.

HSV verteilt 25.000 Olympia-Fähnchen

Drei Einträge weiter unten haben wir vermeldet, dass auch der HSV sein kommendes Heimspiel ganz ins Zeichen der Hamburger Olympia-Bewerbung stellen wird - jetzt ist auch klar, in welcher Form. Clubchef Dietmar Beiersdorfer kündigte an, dass sich am Sonntag gegen Hannover 96 beide Teams in speziellen Olympia-Shirts warm machen und 25.000 Fähnchen verteilt werden sollen. Olympia sei eine einmalige Chance für die Stadt und ihre Bürger, gemeinsam etwas Großartiges zu erleben, sagte er heute.

Bruno Labbadia sieht in den Sommerspielen eine Bereicherung: „Wenn es gut abgestimmt ist, wird Hamburg davon profitieren. Entscheidend ist, dass es für Hamburg zu finanzieren, zu stemmen ist.“ Der 49-Jährige ist ein Fan des Konzeptes der Spiele am Wasser: „Das fasziniert mich.“

Übrigens; Der FC St. Pauli schloss sich nicht der Initiative an, weil die Vereinsspitze in der Frage Ja oder Nein zu Olympia den Mitgliedern keine Richtung vorgeben will.

Kopfballungeheuer Holtby ist wieder da

Schon bei der Saisoneröffnung gegen Hellas Verona (2:1) hatte sich Lewis Holtby als "Kopfballungeheuer" erwiesen. Beim heutigen Vormittagstraining tat sich der 1,76 Meter kleine Mittelfeldspieler erneut als Kopfballtorschütze hervor. Vor den Augen von Bruno Labbadia und rund 250 Trainingskiebizen versenkte Holtby eine Flanke, die Ivica Olic noch passieren lassen musste, am verdutzten Ersatzkeeper Andreas Hirzel vorbei ins Netz. Auch im Interview zeigte sich Holtby anschließen gut drauf. "Ich fühle mich gerade richtig gut. Wenn man morgens mit einer positiven Einstellung aufwacht, dann geht alles leichter", sagte der Blondschopf nach der ersten Einheit.

Knäbel sucht nach frischem Blut

Peter Knäbel ist dieser Tage kräftig in Sachen Handlungsreisender unterwegs. Vor allem auf die Jugend hat es der Sportdirektor abgesehen. Nachdem er am Wochenende Sonnenhof-Großaspachs U20-Nationalspieler Maximilian Dittgen (20, Flügel) beim 3:1-Auswärtssieg des überraschenden Drittliga-Zweiten in Rostock unter die Lupe nahm, macht sich Knäbel heute auf den Weg nach Chile. Dort findet momentan die U17-WM statt, bei der für den 49-Jährigen vor allem zwei Spieler von Interesse sind: Brasiliens Leandro und das eigene Nachwuchstalent Mats Köhlert.

Mats Köhlert absolvierte alle drei Vorrundenspiele komplett
Mats Köhlert absolvierte alle drei Vorrundenspiele komplett © dpa

Während es bei Linksfuß Köhlert (17) darum geht, ihn vom Verlängern des zum 30. Juni des nächsten Jahres auslaufenden Vertrages zu überzeugen, muss Knäbel bei Leandro sicher noch tiefer in die Trickkiste greifen. Der 16-jährige Spielmacher von Erstligist AA Ponte Preta hat bei der WM bereits zwei Tore erzielt und steht entsprechend auch bei anderen Clubs auf dem Zettel.

HSV beteiligt sich an Olympia-Werbung

Der HSV ist in jüngster Vergangenheit wiederholt für die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2024 eingestanden. Auch das nächste Heimspiel am Sonntag gegen Hannover 96 (17.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) stellt der Dino unter ein Olympia-Motto. Was genau passieren wird, bleibt eine Überraschung. Bei anderen Hamburger Vereinen ist die Aussicht konkreter - so können etwa Zuschauer beim Spiel der Hamburg Towers in der zweiten Basketball-Bundesliga am Sonnabend gegen Chemnitz ihren Namen auf einer Olympia-Werbebande anzeigen lassen.

Die HSV-Profis um Lewis Holtby Ende September beim Olympia-Lauf mit Staffelteilnehmerin Cecilia Farias Marchant
Die HSV-Profis um Lewis Holtby Ende September beim Olympia-Lauf mit Staffelteilnehmerin Cecilia Farias Marchant © Witters

Ebenfalls "Feuer und Flamme" sind am Wochenende die HSV-Handballer, die Hamburg Freezers sowie die Volleyball-Frauen von VT Aurubis. Schon heute Abend werden die olympischen Augen auf Nürnberg gerichtet sein: Dort verzichtet der "Club" im DFB-Pokalspiel gegen Düsseldorf (19 Uhr) auf seine Trikotwerbung und läuft stattdessen mit einem Hamburger Olympia-Logo auf.

Fanclubs können Rückrunden-Karten ordern

Das Hauen und Stechen kann beginnen - aber nicht etwa um den frei gewordenen Platz im Mittelfeld, sondern um die Plätze auf den Zuschauerrängen. Denn ab sofort können zumindest schon einmal die offiziellen HSV-Fanclubs Karten für die komplette Rückrunde ordern. Die Bestellformulare sind hier online zu finden. Gleich für das erste Heimspiel im neuen Jahr sollten sich die Anhänger sputen, denn zum Rückrundenauftakt gastieren bekanntlich die Bayern im Volksparkstadion. Exakt terminiert ist das Spiel noch nicht (22. bis 24. Januar), dafür aber die Deadline für die Ticketorder: Bis einschließlich 13. November können für den Nord-Süd-Kracher lediglich sechs Karten pro Fanclub und zwei Karten pro Mitglied bestellt werden. Für die darauffolgenden Heimspiele gegen Köln, Gladbach und Ingolstadt endet die Frist am 1. Dezember.

Ekdal hat die Operation gut überstanden

Den ersten Schritt zu einem möglichst baldigen Comeback hat Albin Ekdal erfolgreich hinter sich gebracht. Der Schwede wurde am Montag in der Augsburger Hessingpark-Clinic erfolgreich an der ausgerissenen Peroneussehne operiert. Nach HSV-Angaben bleibt er bis zum morgigen Mittwoch in der Fuggerstadt, anschließend soll er nach Hamburg zurückkehren. Zurück ins Team schaffen könnte es Ekdal bei optimalem Heilungsverlauf dagegen erst in rund vier Monaten wieder. Seine Kollegen wünschen dem 26 Jahre alten Mittelfeldmotor dabei viel Glück - was sie auch mit einer in Schwedisch gehaltenen Besserungs-Botschaft zum Ausdruck brachten.

Ex-KSCler düpiert Relegations-Schiri Gräfe

Bald fünf Monate ist das Rückspiel der Relegation nun her, doch beim HSV-Gegner KSC sitzt der Stachel der Niederlage noch immer tief. Sogar ehemalige Spieler des Zweitligisten haben die Last-Minute-Pleite nicht verwunden, wie das Verhalten von Philipp Max am Wochenende zeigte. Der Linksverteidiger des FC Augsburg, im Sommer enttäuscht aus Karlsruhe gewechselt, traf beim Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund (1:5) erstmals wieder auf Schiedsrichter Manuel Gräfe, der in Karlsruhe nach seinem umstrittenen Freistoßpfiff in der 90. Minute gegen den HSV zur Persona non grata erklärt wurde. Und so nutzte Max die Begegnung mit Gräfe, um dem Berliner Unparteiischen vor dem Anpfiff demonstrativ den Handschlag zu verweigern. In den sozialen Netzwerken wird der 22-Jährige für seine Geste gefeiert - vor allem natürlich von den KSC-Fans.

Arslan zieht Hamburg Besiktas-Spiel vor

Tolgay und Jana Arslan am Montag in Hamburg
Tolgay und Jana Arslan am Montag in Hamburg © Witters

In der Süper Lig eilt sein Verein Besiktas Istanbul derzeit von Sieg zu Sieg, doch Tolgay Arslan kann noch immer nichts zu den Erfolgen des türkischen Tabellenführers beitragen. Seit Mitte Juli ist der ehemalige HSV-Profi wegen eines Kreuzbandrisses außer Gefecht gesetzt. Da bleibt für den 25-Jährigen also genug Zeit, um seiner alten Heimat noch einmal einen Besuch abzustatten. Und so zog er am Montagabend die "Mopo Players Night" im Landhaus Scherrer dem Spitzenspiel von Besiktas bei Antalyaspor (5:1) vor. Die Gäste dürfte es gefreut haben, bekamen sie neben Arslan doch auch seine hübsche Ehefrau Jana zu Gesicht.