Hamburg. Der HSV, die Freezers und andere Hamburger Spitzenvereine werben am Wochenende mit Aktionen für ein “Ja“ beim Referendum.

Hamburger Spitzensport-Vereine stellen das kommende Wochenende ganz ins Zeichen der Olympia-Bewerbung. Mehrere Topclubs wie der Fußball-Bundesligist HSV und der Eishockey-Club Hamburg Freezers wollen bei ihren Heimspielen für ein Ja beim Referendum werben. HSV-Clubchef Dietmar Beiersdorfer kündigte an, dass sich am Sonntag gegen Hannover 96 beide Teams in speziellen Olympia-Shirts warm machen und 25.000 Fähnchen verteilt werden sollen. Olympia sei eine einmalige Chance für die Stadt und ihre Bürger, gemeinsam etwas Großartiges zu erleben, sagte er am Dienstag.

HSV-Trainer Bruno Labbadia sieht in den Sommerspielen eine Bereicherung: „Wenn es gut abgestimmt ist, wird Hamburg davon profitieren. Entscheidend ist, dass es für Hamburg zu finanzieren, zu stemmen ist.“ Der 49-Jährige ist ein Fan des Konzeptes der Spiele am Wasser: „Das fasziniert mich.“

Neben dem HSV beteiligen sich auch die BG Baskets, die Hamburg Towers, die Volleyball-Frauen von VT Aurubis, die Handballerinnen des Buxtehuder SV und die HSV-Handballer an der Aktion. Zudem soll auch bei den deutschen Judo-Meisterschaften am Sonnabend in Norderstedt für die Bewerbung getrommelt werden.

St. Pauli macht nicht mit

Der FC St. Pauli schloss sich nicht der Initiative an, weil die Vereinsspitze in der Frage Ja oder Nein zu Olympia den Mitgliedern keine Richtung vorgeben will. Nicht das erste Mal, dass sich der Kiezclub bei einem (sportlichen) Politikum enthält - zuletzt hatte sich der Zweitligist einer "Bild"-Kampagne für Flüchtlinge verweigert.

St.-Pauli-Fans im September beim Heimspiel gegen Duisburg
St.-Pauli-Fans im September beim Heimspiel gegen Duisburg © Witters

Vergangene Woche hatte es bei einem vom Verein veranstalteten Info-Abend am Millerntor außerdem etliche kritische Stimmen zu Olympia gegeben.

Towers-Sportchef Marvin Willoughby sagte, es gehe bei der gemeinsamen Aktion darum, möglichst viele Hamburger zu erreichen und zu zeigen, „dass wir für die Olympischen Spiele sind“.

Ein nicht ganz kompletter Hamburger Olympia-Schulterschluss: Die Trainer Ewald Lienen (St. Pauli, v.l.), Hamed Attarbashi (Towers) und Serge Aubin (Freezers)
Ein nicht ganz kompletter Hamburger Olympia-Schulterschluss: Die Trainer Ewald Lienen (St. Pauli, v.l.), Hamed Attarbashi (Towers) und Serge Aubin (Freezers) © Witters

Die Hamburger entscheiden noch bis zum 29. November darüber, ob sich die Stadt um Olympia 2024 bewerben soll. In dieser Woche sollten die ersten Briefwahl-Unterlagen die Bürger erreichen, was die Initiative „Feuer und Flamme“ zum Anlass für den vereinsübergreifenden Schulterschluss nahm.