Ein intensiver Einsatz der Polizei war am Sonnabend in Neumünster nötig. Selbst auf der Autobahn wurde kontrolliert.
Kiel. Die Landespolizei Schleswig-Holsteins hat am Sonnabendabend die Boxveranstaltung „Time to Fight“ in Neumünster gesichert, nachdem Mitglieder rivalisierender Motorradclubs ihr Erscheinen angekündigt hatten. Durch den intensiven Einsatz der Polizei seien das drohende Aufeinandertreffen der Rockergruppen und damit zu befürchtende Gewalttätigkeiten unterbunden worden, teilte das Landeskriminalamt in Kiel mit.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurden 31 Personen aus dem Umfeld der Bandidos an der Autobahn 21 kontrolliert. Dabei stellten die Beamten unter anderem zwanzig Messer, vier Baseballschläger sowie drei Eisenstangen sicher. Sie nahmen acht Personen in Gewahrsam und sprachen gegen andere Platzverweise aus. In Neumünster überprüfte die Polizei etwa 130 Personen aus dem Umfeld der Bandidos. Dabei wurden 13 Personen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz vorläufig festgenommen, 110 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen und verschiedene Hieb- und Stichwaffen sowie Reizgas sichergestellt. Alle Personen wurden noch am Abend wieder auf freien Fuß gesetzt.
110 Personen aus dem Umfeld der Hells Angels waren nach Neumünster gereist und verfolgten die Boxveranstaltung als Zuschauer, nachdem Polizisten sie vor dem Betreten der Holstenhalle kontrolliert hatten. Ohne Zwischenfälle verließen sie ebenso wie die auswärtigen Personen aus dem Umfeld der Bandidos noch am späten Abend Neumünster unter Aufsicht der Polizei.