Bleibt Ministerpräsident Ronald Koch (CDU) im Amt? Oder schafft sein Herausforderer Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) die Überraschung. Die Landtagswahlen in Hessen - bei abendblatt.de im Live-Ticker verpassen Sie nichts. Jetzt gibt's Hochrechnungen, dazu Gewinne und Verluste.

Bleibt Ministerpräsident Ronald Koch (CDU) im Amt? Oder schafft sein Herausforderer Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) die Überraschung. Die Landtagswahlen in Hessen - bei abendblatt.de im Live-Ticker verpassen Sie nichts. Ab 18 Uhr gibt's Hochrechnungen, dazu Gewinne und Verluste und die Sitzverteilung im Landtag.

In Berliner Politikkreisen waren am Nachmittag erdrutschartige Verluste der SPD erwartet worden, die teilweise noch unter die letzten Umfragen (25 Prozent) gingen. Die FDP (Wahl 2008: 9,4 Prozent) soll exorbitant viel dazugewonnen haben. Beobachter rechnen mit bis zu 15 Prozent.

An der Wahl haben sich bei nass-kaltem Winterwetter etwas weniger Menschen beteiligt als vor einem Jahr. 29,7 Prozent der Wahlberechtigten gaben bis zum frühen Nachmittag ihre Stimme ab, wie Landeswahlleiter Wolfgang Hannappel schätzte. Das waren 4,9 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Damals lag die Beteiligung insgesamt bei 64,3 Prozent.

Die Hessen-Wahl steht am Anfang eines Superwahljahres mit 16 Wahlen, Höhepunkt ist die Bundestagswahl. Ministerpräsident Roland Koch (CDU), der seit der letzten Wahl geschäftsführend im Amt ist, kann Umfragen zufolge auf eine Mehrheit zusammen mit der FDP rechnen. Der SPD droht dagegen in ihrem Stammland der Absturz auf ein historisches Tief um 25 Prozent. Grüne und FDP können von Zuwächsen und zweistelligen Ergebnissen ausgehen. Ob die Linke erneut den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schafft, war laut Umfragen ungewiss.

SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel (39) wählte am Mittag im mittelhessischen Lich-Birklar zusammen mit seiner Frau Annette Gümbel. Koch hatte seine Stimme bereits am Morgen zusammen mit seiner Frau Anke in ihrem Wohnort Eschborn abgegeben.

Bei der letzten Landtagswahl hatten SPD, Grüne und Linke eine knappe linke Mehrheit erzielt, die sie aber nicht in eine Regierung umsetzen konnten. Die SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti scheiterte zweimal mit dem Versuch, Ministerpräsidentin einer rot-grünen Koalition unter Duldung der Linkspartei zu werden. Daraufhin löste sich der Landtag auf und Ypsilanti überließ die Spitzenkandidatur dem Gießener Abgeordneten Schäfer-Gümbel.