Der spanische Ministerpräsident forderte in einem Zeitungsinterview Stabilität für den Euro, wenn die Währung erhalten bleiben soll.
Frankfurt/Main. Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy hat sich hinter die Pläne von EZB-Präsident Mario Draghi zum Aufkauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank gestellt. „Wenn wir den Euro erhalten wollen, (...) dann müssen wir ihm unbedingt Stabilität verleihen“, sagte Rajoy in einem Interview mit der Zeitung „Bild am Sonntag“. Draghis Ankündigung zeige den festen Willen der EZB, das Problem zu lösen.
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Bei einem Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB dürften die Zinsen sinken. Ob Spanien Nutznießer eines EZB-Programms sein werde, ließ Rajoy offen. Er betonte in dem Interview aber, die unterschiedlichen Zinssätze für Staatsanleihen innerhalb der Euro-Zone seien eine existenzielle Bedrohung für den Euro. Eine Währungsunion könne nicht funktionieren, wenn sich manche Länder zu negativen Zinssätzen finanzieren, während andere untragbar hohe Zinsen aufbringen müssten. „Deshalb müssen wir das Problem der unterschiedlichen Zinssätze jetzt lösen.“
Forderungen nach einem Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone wies Rajoy zurück. „Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro wäre ein gigantischer Rückschlag nicht nur für Griechenland, sondern für die gesamte Europäische Union.“
Mit Material von dapd