Der frühere portugiesische Ministerpräsident wurde von der Europäischen Volkspartei (EVP) ein weiteres Mal vorgeschlagen. Sollte die EVP nach der Europawahl im Juni die stärkste Fraktion bleiben, steht Barrosos Amtszeitverlängerung nichts im Weg.
Brüssel. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso soll nach dem Willen den konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) für weitere fünf Jahre im Amt bleiben. Die EVP-Spitze nominierte Barroso offiziell für das Amt. Das sagte der stellvertretende EVP-Vorsitzende, Peter Hintze, der Deutschen Presse-Agentur dpa in Brüssel.
Die EVP ist die stärkste Fraktion im Europaparlament. Sollte es bei der Europawahl im Juni dabei bleiben, hat sie wieder das Vorschlagsrecht für den Posten. Der frühere portugiesische Ministerpräsident Barroso steht seit 2004 an der Spitze der Kommission mit mehr als 20 000 Mitarbeitern.
Bereits im Oktober hatte die EVP-Spitze Barroso für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen. Jetzt ist die Nominierung offiziell. Hintze sagte: "Gerade in der Krise braucht Europa Klarheit und Kontinuität."
Der Bundesvorstand der CDU hatte sich erst kürzlich für die Wiederwahl von Barroso (52) ausgesprochen. Auch der britische Premier Gordon Brown von der linken Labour-Partei plädiert für ihn. Nach den Regeln des EU-Vertrags bestimmen die Staats- und Regierungschefs einvernehmlich den EU-Kommissionspräsidenten.