Auch bei den Nominierten für die beste männliche Hauptrolle lief es auf ein Duell zweier Favoriten hinaus. Letztlich konnte sich Sean Penn für seine Rolle als schwuler Politaktivist Harvey Milk in Gus Van Sants Drama “Milk“ gegen Mickey Rourke als aufopferungsvoll kämpfenden Catcher in “The Wrestler“ durchsetzen...

Auch bei den Nominierten für die beste männliche Hauptrolle lief es auf ein Duell zweier Favoriten hinaus. Letztlich konnte sich Sean Penn für seine Rolle als schwuler Politaktivist Harvey Milk in Gus Van Sants Drama "Milk" gegen Mickey Rourke als aufopferungsvoll kämpfenden Catcher in "The Wrestler" durchsetzen.

Vorher hatten viele auf Rourke gesetzt, weil der zusätzlich zu einer guten schauspielerischen Leistung auch noch auf den Auferstanden-aus-Ruinen-Effekt setzen konnte. Seine Rolle hat durchaus etwas mit seinem selbstzerstörerischen Lebenswandel zu tun. In Hollywood liebt man so etwas.

Aber auch die Geschichte von Harvey Milk, dem ersten homosexuellen Kommunalpolitiker, der unerwartet in ein offizielles politisches Amt gewählt wurde, weist Parallelen zum Wahlsieg Obamas auf. Und Penn spielt Milk wirklich großartig. Robert de Niro brachte es originell auf den Punkt: "Wie hat Sean Penn es geschafft, all die Zeit Rollen zu kriegen, in denen er Heteros spielt?" Der antwortete auch nicht unoriginell. "Ihr Kommunisten und Homos liebenden Teufelskerle. Ich habe das hier nicht erwartet, und ich möchte es klarstellen, dass ich weiß, wie schwer ich es euch oft mache, mich anzuerkennen. Aber ich bin von dieser Anerkennung berührt."