Hamburg. Der Überblick: Mutiertes Virus nachgewiesen. Kliniken in Nordfriesland bleiben geschlossen. Ab morgen Zweitimpfungen im Impfzentrum.

Der "scharfe Lockdown" bestimmt weiter das Leben der Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Ein echter Trend ist bei den Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus nicht in Sicht.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 25. Januar:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Datenpanne bei Corona-Zahlen aus Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 111 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 219 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank am Montag auf 89,7 (Sonntag 94,1). Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Montagabend veröffentlichte. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 14 auf 769.

499 Corona-Patienten sind den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern. 81 werden intensivmedizinisch betreut - 45 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 27.200 geschätzt. Bislang gibt es in dem Bundesland 33.957 nachgewiesene Corona-Infektionen.

Augenscheinlich gab es aber in mindestens einem Fall eine Übertragungspanne: Aus dem Kreis Pinneberg sind keine neue Fälle in der Gesamtübersicht des Landes aufgeführt: Tatsächlich wurden 53 neue Fälle registriert, der Sieben-Tage-Wert bleibt weiter über dem Grenzwert von 200.

Mutiertes Virus in weiterem Kreis in Schleswig-Holstein nachgewiesen

Auch im Kreis Nordfriesland ist eine mutierte Variante des Corona-Virus nachgewiesen worden. Die Sequenzierung habe eine Infektion mit der in Großbritannien grassierenden Variante des Erregers nachgewiesen, sagte ein Sprecher des Kreises am Montag. Derzeit werden die Kontaktpersonen des Patienten ermittelt. Nach Angaben des Kreissprechers hatte sich der Patient aus Nordfriesland möglicherweise in Flensburg mit der hochansteckenden Virusvariante aus Großbritannien infiziert, die dort am Wochenende bestätigt worden war.

Corona-Ausbruch in Lübecker Klinik: 79 Mitarbeiter angesteckt

An der Sana Klinik in Lübeck (Archivbild) ist es zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen.
An der Sana Klinik in Lübeck (Archivbild) ist es zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen. © picture alliance | Markus Scholz

Am Sana Klinikum in Lübeck und in einer Lübecker Gemeinschaftsunterkunft sind Corona-Ausbrüche aufgetreten. Auf den chirurgischen Stationen der Sana-Kliniken seien 79 Ärzte, Pflege-und Servicekräfte positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte eine Kliniksprecherin am Montag. Insgesamt 95 Mitarbeiter befinden sich demnach in Quarantäne. Ausgelöst wurde die Infektion nach Angaben der Sprecherin vermutlich durch einen Patienten, der bei seiner Aufnahme zunächst negativ auf das Virus getestet worden war. Ein zweiter Test sei dann positiv ausgefallen. Zuvor hatten der NDR und die „Lübecker Nachrichten“ berichtet.

Außerdem sind in einer Lübecker Gemeinschaftsunterkunft nach Angaben der Hansestadt Lübeck insgesamt sieben Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wegen der engen Kontakte zu anderen Bewohnern sei eine Nachverfolgung von Kontakten nicht mehr möglich, so dass die gesamte Einrichtung am Wochenende unter Quarantäne gestellt worden sei, sagte eine Sprecherin der Stadt. Weitere Testergebnisse stehen nach Angaben der Sprecherin noch aus.

Mutiertes Virus in Region Hannover: 120 Menschen in Quarantäne

Eine Frau aus der Region Hannover ist innerhalb weniger Wochen zweimal positiv auf Corona getestet worden. Die Betroffene habe sich mit dem mutierten Virus „B1.1.7“ angesteckt. Die Bestätigung liege nun vor, teilte die Regionsverwaltung am Montag mit. Diese Form des Coronavirus gelte als deutlich infektiöser als die bisher in Deutschland verbreitete Form. Deshalb ergreife das Gesundheitsamt strengere Maßnahmen.

Die Quarantäne von Kontaktpersonen, für die nach 14 Tagen kein negatives Testergebnis vorliege, werde um eine weitere Woche verlängert. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da wir nicht einschätzen können, ob bei dieser Virusmutation die Infektionsgefahr auch bei einer geringen Viruslast noch gegeben ist“, sagte Gesundheitsdezernentin Cora Hermenau zur Begründung.

Bei der Frau bestehen über mehrere Schritte Verbindungen zu mehreren Kitas und einer Grundschule in Hannover, wie das Gesundheitsamt am Freitag mitgeteilt hatte. Es ordnete für mindestens 120 Kontaktpersonen Quarantäne an. Die infizierte Frau war am 27. November zum ersten Mal positiv getestet worden, die zweite Corona-Infektion wurde am 11. Januar festgestellt.

Bei der Patientin sei kein Kontakt nach England bekannt. Die Frage, bei wem sich die Frau angesteckt habe, bleibe offen. Nach Einschätzung des Gesundheitsamts ist die Infektionskette inzwischen nahezu gestoppt. „Das Ergebnis der Nachtests stimmt uns zuversichtlich“, sagt Marlene Graf, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Öffentliches Gesundheitswesen.

130 Millionen Fördergelder für Betriebe in Schleswig-Holstein

An Betriebe und Soloselbstständige in Schleswig-Holstein sind bisher rund 130 Millionen Euro November- und Dezemberhilfen in der Corona Krise geflossen. Das teilte die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn mit, die Parlamentarische Staatssekretärin für Haushalt im Bundesfinanzministerium ist. Demnach bekamen bisher rund 8000 Betriebe und 2700 Soloselbstständige zusammen Novemberhilfen in Höhe von 84,4 Millionen Euro. An Dezemberhilfen seien bisher 45,5 Millionen Euro Abschläge an 4890 Betriebe und 1740 Selbstständige geflossen.

Corona-Ausbruch unter Geimpften in Altenheim

Bei einem Corona-Ausbruch in einem Altenheim in Henstedt-Ulzburg haben sich mehrere Senioren angesteckt, die bereits die erste Impfdosis erhalten hatten – eine 87-Jährige starb. Das Gesundheitsamt erklärt, ab wann der vollständige Impfschutz besteht.

Sticker sammeln und damit etwas Gutes tun

Panini-Sticker sammeln und damit der Hamburger Kultur-, Klub- und Kunstszene durch die Corona-Krise helfen: Mit einem neuen Sammelalbum mit Masken-Selfies von mehr als 200 Hamburger Persönlichkeiten können Freunde von Klebebildchen ab sofort die Kulturszene der Hansestadt unterstützen. So haben sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Panikrocker Udo Lindenberg, Bischöfin Kirsten Fehrs und Influencerin Caro Daur ebenso mit Maske fotografiert wie Fernsehkoch Tim Mälzer, Musiker Jan Delay, Moderator Tobi Schlegl und zahlreiche weitere Musiker, Autoren, Sportler, Schauspieler, Journalisten und Politiker.

Corona bei Airbus: Hier brach das Virus aus

Der Corona-Ausbruch im Airbus-Werk auf Finkenwerder ist nach Abendblatt-Informationen auf eine bestimmte Produktionsline für den A320 begrenzt. Welche das ist und welche Auswirkungen der Ausbruch für den Flugzeugbauer hat, lesen Sie hier.

Weiter positive Corona-Tests – Kliniken Husum und Niebüll weiter zu

Die von einem Corona-Ausbruch betroffenen Kliniken in Husum und Niebüll bleiben voraussichtlich noch bis zum 1. Februar geschlossen. Bei einem zweiten Massentest am Wochenende seien von rund 1200 Mitarbeitern erneut 18 Personen aus Husum und drei aus Niebüll positiv auf das Virus getestet worden, sagte ein Sprecher des Kreises Nordfriesland am Montag. Eine dritte Reihentestung für beide Häuser ist für Donnerstag und Freitag (28. und 29. Januar) geplant.

Der Eingangsbereich der Klinik in Husum (Archivbild).
Der Eingangsbereich der Klinik in Husum (Archivbild). © picture alliance/dpa

Falls die für das Wochenende geplanten erneuten Reihentests im Klinikum negativ ausfallen, könnten die Notaufnahmen in Husum und Niebüll sowie die Geburtsstation in Husum voraussichtlich am Montag nächster Woche (1. Februar) wieder geöffnet werden, sagte der Sprecher. Ursprünglich war geplant, die Notaufnahmen beider Häuser am Montag, den 25. Januar, wieder aufzumachen.

Unklar ist den Angaben zufolge, warum das Virus trotz strenger Hygienekonzepte noch immer unter Beschäftigten und Patienten zirkuliere, sagte der Sprecher. Insgesamt waren seit Mitte Januar in der Klinik Husum 82 Mitarbeiter und 62 Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. In der Klinik Niebüll waren es den Angaben zufolge 44 Mitarbeiter und 24 Patienten.

Fast 40.000 Impfungen in Hamburg – über 3700 Zweitimpfungen

In Hamburg haben bislang fast 40.000 Menschen eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Wie aus am Montag vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Zahlen hervorgeht, wurden in der Stadt bis einschließlich Sonntag insgesamt 39.932 Impfdosen verabreicht, davon 36.186 als Erst- und 3746 als Zweitimpfungen. Die Impfquote stieg damit auf 2,0 Prozent. Damit liegt Hamburg knapp über dem Bundesdurchschnitt (1,9 Prozent) und im Ländervergleich zusammen mit Berlin auf Platz sechs. Angeführt wird das Ranking von Mecklenburg-Vorpommern (3,1 Prozent), Schlusslichter sind Baden-Württemberg und Hessen (1,5 Prozent).

Am Dienstag starten auch in den Hamburger Messehallen die ersten Zweitimpfungen.
Am Dienstag starten auch in den Hamburger Messehallen die ersten Zweitimpfungen. © imago/Joerg Boethling

Mit 39.622 stammten die meisten in Hamburg verabreichten Impfdosen von den Herstellern Biontech/Pfizer. Von dem zweiten hierzulande zugelassenen Vakzin des US-Herstellers Moderna wurden erst 310 Dosen geimpft. Mitarbeiter der Pflegeheime und medizinisches Klinikpersonal erhielten mit 19.387 bisher die meisten Dosen für Erst- und Zweitimpfungen. An über 80-Jährige gingen 15.040 Dosen, an Pflegeheimbewohner 11.254 und an Menschen mit medizinischer Indikation 1832 Impfdosen.

Lesen Sie dazu auch: Schluss mit dem Impf-Ärger

Am Dienstag starten dann auch im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen die ersten Zweitimpfungen.

In Schleswig-Holstein sind bisher weit über 80.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Wie aus Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag hervorgeht, stieg die Zahl der Impfungen bis einschließlich Sonntag auf 85.412. Darunter waren 1531 Zweitimpfungen. Die Impfquote – hier geht es nur um die Erstimpfungen – stieg damit auf 2,9 Prozent.

Corona-Ausbruch an Kita in Bahrenfeld: Elf Mitarbeiter infiziert

In einer Kita in Bahrenfeld gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. "Elf Mitarbeiter und ein Kind sind positiv getestet worden", bestätigt Annkatrin Eschler, die Leiterin der Elbpiraten-Kita an der Gasstraße. Das Testergebnis einer weiteren Mitarbeiterin stehe noch aus.

Den ersten positiven Testbefund habe es am Mittwoch gegeben, nachdem bei einer Erzieherin am Dienstag Symptome aufgetreten waren. "Das böse Erwachen kam dann am Freitag und Sonnabend, als nach und nach immer mehr positive Testergebnisse der anderen Mitarbeiter eintrudelten", sagt Eschler. Inzwischen seien mehrere Gesundheitsämter involviert und die Kita bleibt nach jetzigem Sachstand bis zum 5. Februar geschlossen. Alle Kinder, die die Kita in der vergangenen Woche besucht hatten, befinden sich nun für 14 Tage in Quarantäne, darunter auch viele mit Eltern in systemrelevanten Berufen.

Blick in einen leeren Kita-Raum (Symbolbild). In Hamburg haben sich mehrere Mitarbeiter einer Kita mit dem Coronavirus infiziert.
Blick in einen leeren Kita-Raum (Symbolbild). In Hamburg haben sich mehrere Mitarbeiter einer Kita mit dem Coronavirus infiziert. © imago/Jochen Eckel

Nahmen die Notbetreuung in der Woche vor dem Ausbruch noch um die 80 Prozent der Familien in Anspruch, habe die Auslastung in der vergangenen Woche laut Eschler bei etwa 35 Prozent gelgen. Nach der Mitteilung über den ersten Corona-Fall seien am Donnerstag nur noch elf Kinder in die Kita gekommen.

Am Dienstag ist ein freiwilliger Massentest für alle Kinder geplant, die in der vergangenen Woche in der Kita waren, um herauszufinden, ob es noch weitere positive Corona-Fälle gibt. Aufgrund des dynamischen Infektionsgeschehens wird aktuell noch geklärt, ob eine Sequenzierung durchgeführt werden soll, um zu prüfen, ob es sich um eine Corona-Mutation handeln könnte. Das teilte ein Sprecher des Bezirksamts Altona am Montag mit.

Polizei löst Treffen mit 60 Teilnehmern im Kreis Diepholz auf

Wegen des Verstoßes gegen die Corona-Kontaktbeschränkungen hat die Polizei in Wagenfeld (Kreis Diepholz) am Sonntag eine Veranstaltung mit rund 60 Personen aufgelöst. Die Gruppe hatte sich in einer Wohnung versammelt und auf mehrere Zimmer verteilt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 30-jährige Mieter habe angegeben, dass es sich um eine religiöse Veranstaltung einer christlichen bulgarischen Kirchengemeinde handle. Allerdings habe er kein Hygienekonzept vorweisen können.

Die Anwesenden, darunter auch Kinder, hätten zudem keine Mund- Nase-Bedeckung getragen und auch keinen Mindestabstand eingehalten. Die Beamten sprachen Platzverweise aus und zeigten alle Besucher wegen Ordnungswidrigkeiten an.

Virologin Addo: Antikörper-Medikament nicht der Heilsbringer

Die Hamburger Virologin Marylyn Addo hat in Bezug auf neue Antikörper-Therapien vor allzu großen Hoffnungen bei der Corona-Behandlung gewarnt. Zwar seien die Daten aus den USA vielversprechend, sagte sie am Sonntagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Aber: „In der Experten-Gemeinschaft geht keiner davon aus, dass das das Medikament ist, das in der Pandemie jetzt den Schalter umlegt, also dass es der Heilsbringer oder das heilsbringende Medikament ist.“

Addo ist Leiterin der Infektiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), das die beiden vom Bund gekauften Antikörper-Medikamente laut NDR als eine der ersten Kliniken in Deutschland bei der Behandlung von Covid-19-Patienten einsetzen wird. In den USA war auch Ex-Präsident Donald Trump mit einem solchen Medikament behandelt worden. „Es ist angekündigt, dass die Medikamente in den nächsten Wochen im UKE ankommen werden. Wie viele Dosen und wann genau, ist bislang noch unklar“, sagte Addo dem Sender. Verabreicht werden solle es Patienten mit milden oder moderaten Symptomen, die Risikofaktoren für einen schweren Verlauf haben. Für bereits beatmete Intensivpatienten ist das Medikament Addo zufolge nicht geeignet.

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass Deutschland 200.000 Dosen des neuen Medikaments gekauft hat. „Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt. Zunächst in Uni-Kliniken“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der „Bild am Sonntag“. Die Kosten sollen sich auf 400 Millionen Euro belaufen.

Corona-Ausbruch bei Airbus: Linke kritisiert Maßnahmen

Im Hamburger Airbus-Werk auf Finkenwerder ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Insgesamt 21 Mitarbeiter sind positiv auf das Virus getestet worden, 500 Beschäftigte müssen nun in Quarantäne. Die Linke übt Kritik an den Maßnahmen im betrieblichen Bereich und fordert einen umfassenden Infektionsschutz.

David Stoop ist stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft.
David Stoop ist stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services

"Der Ausbruch bei Airbus zeigt, dass auch im betrieblichen Bereich umfassender Infektionsschutz notwendig ist", sagt David Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Die aktuellen Vorschriften sind zu lax und die Kontrollen des Gesundheitsamtes und des Amts für Arbeitschutz im Bereich Infektionsschutz sind unzureichend."

Stoop fordert die zügige Umsetzung von drei Maßnahmen:

  1. Die Einstellung nicht-notwendiger Arbeiten unter bezahlter Freistellung der Beschäftigten
  2. Strengere Kontrollen von Arbeitgebern und die Verpflichtung zur Bereitstellung von FFP2-Masken, Schnelltests und Luftfiltern
  3. Besonders strikte Kontrollen in Bereichen prekärer Arbeit wie Werkverträgler und Leiharbeiter

Hoher Inzidenzwert – Maskenpflicht nun auch an Flensburgs Stränden

Angesichts eines hohen Infektionsgeschehens gilt in Flensburg seit Montag bis zum 14. Februar eine verschärfte Maskenpflicht. Die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung wird unter anderem auf die beiden Strände der Stadt erweitert, da sich hier erfahrungsgemäß viele Spaziergänger und Spaziergängerinnen aufhalten, wie die Stadt mitteilte. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wurde erlassen. In Flensburg haben die Inzidenzwerte in den vergangenen Tagen erheblich zugenommen.

Das Ausbruchsgeschehen lasse sich nicht auf bestimmte Personengruppen eingrenzen, zudem sei die hochansteckende Virusvariante aus Großbritannien im Zusammenhang mit dem Ausbruchsgeschehen bestätigt worden, teilte die Stadt mit. Damit seien – auch unabhängig vom Überschreiten der 200-Inzidenz – weitere Maßnahmen zur Kontakteinschränkung unvermeidlich.

Das Auftreten der Virusmutation mache es notwendig, „dass nicht nur alle Vorschriften sorgfältig eingehalten werden, sondern dass alle Flensburgerinnen und Flensburger für sich selbst darauf achten, Kontakte unbedingt weiter einzuschränken und immer auf Abstands- und Hygieneregeln zu achten“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD).

Coronavirus: Neue Zahlen für Hamburg

Die für das Ressort Gesundheit zuständige Hamburger Sozialbehörde hat am Montag 201 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am vergangenen Montag waren es 205 Fälle. Somit ändert sich der Inzidenzwert kaum und liegt nun bei 97,0 (Vortag: 97,2) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 44.926 Covid-19-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 37.100 als genesen.

Coronavirus in Hamburg: Die Sozialbehörde hat neue Zahlen für die Hansestadt bekannt gegeben (Symbolbild).
Coronavirus in Hamburg: Die Sozialbehörde hat neue Zahlen für die Hansestadt bekannt gegeben (Symbolbild). © imago/Addictive Stock

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt weiter bei 455 (Stand: 22.1.). 101 Menschen (Stand: 22.1.) sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, 79 von ihnen kommen aus Hamburg. Nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts ist ein weiterer Todesfall hinzugekommen, die Zahl liegt nun in Hamburg bei 988 Todesfällen.

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Macht Corona ganze Kinderjahrgänge zu Nichtschwimmern?

Schwimmlehrer im Norden sind in Sorge, dass die wegen geschlossener Bäder versäumte Schwimmausbildung auch nach Ende der Corona-Einschränkungen kaum aufgeholt werden kann. Es gehe allein in Schleswig-Holstein um rund 20.000 Kinder, teilte der Schwimmverband des Landes mit Sitz in Heikendorf mit. „Die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis sind katastrophal. Nahezu ein kompletter Jahrgang wird für sehr lange Zeit schwimmunfähig bleiben müssen“, schrieb Verbandspräsident Steffen Weber an das Bildungs- und das Innenministerium in Kiel.

Schwimmunterricht für Kinder findet während des Corona-Lockdowns nicht statt (Symbolbild).
Schwimmunterricht für Kinder findet während des Corona-Lockdowns nicht statt (Symbolbild). © imago/Shotshop

Der Präsident des Deutschen Schwimmlehrerverbands, Alexander Gallitz, sprach von einem drohenden Chaos. Die Kinder des Jahres 2020 hätten ihre Schwimmausbildung abbrechen müssen. Der Rückstau könne kaum aufgeholt werden. Dadurch werde das bestehende Problem noch verschärft. Denn: „Die Schwimmfähigkeit in Deutschland ist katastrophal“, sagte Gallitz. In den 90er Jahren hätten noch etwa 90 Prozent der Kinder das Bronzeabzeichen erworben, für das ein Kind 15 Minuten schwimmen können muss. Heute könnten noch 30 bis 40 Prozent der Kinder sicher schwimmen. Auch bei Erwachsenen könne es schwierig werden, wenn sie ein Jahr keine Übung haben. „Ich befürchte mehr Badeunfälle.“

Corona-Lockdown: Finanzämter in Hamburg weiter erreichbar

Hamburgs Finanzämter sind auch im Corona-Lockdown weiter für die Bürger erreichbar und zwar sowohl telefonisch, elektronisch als auch in dringenden Fällen persönlich, wie der Senat am Montag mitteilte. Das Serviceangebot für den allgemeinen Publikumsverkehr wird dementsprechend umgestellt und gilt vom 1.2. bis zum 12.2.

"Nahezu alle Anliegen gegenüber dem Finanzamt können erledigt werden, ohne in das Finanzamt kommen zu müssen", erklärt Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel. Es gehe derzeit darum, die Einsatzfähigkeit der Steuerverwaltung auch in Krisenzeiten sicherzustellen und gleichzeitig alles dafür zu tun, Kontakte zu minimieren. "Daher heißt es auch in den Finanzämtern: Erreichbarkeit ja, persönlicher Kontakt nur noch in dringenden Ausnahmefällen", so Dressel.

Für Steuererklärungen, Einsprüche, Anträge auf Fristverlängerung,Adressänderungen oder dergleichen empfiehlt die Finanzbehörde die Nutzung des Elster-Portals (www.elster.de).

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

  • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
  • Sars-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
  • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst

Schutz vor Corona: Hamburg zahlt Maskenzuschuss für Bedürftige

In Hamburg erhalten Bedürftige einen Zuschuss für die Anschaffung medizinischer Masken. Hintergrund ist laut Sozialbehörde die seit Freitag geltende Regel, wonach in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen selbstgenähte Stoffmasken als Corona-Schutz nicht mehr ausreichen.

Auch in Hamburg gilt nun eine verschärfte Maskenpflicht (Symbolbild).
Auch in Hamburg gilt nun eine verschärfte Maskenpflicht (Symbolbild). © imago/photosteinmaurer.com

„Die zusätzlichen Kosten sollen Leistungsempfänger nicht zusätzlich belasten“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Montag. Leistungsempfänger ab 18 Jahren würden daher für die Monate Februar und März einen Zuschuss von jeweils zehn Euro erhalten, „damit sie sich selbstbestimmt die Masken beschaffen können“. Der Zuschuss werde im Februar als 20-Euro-Einmalzahlung geleistet werden.

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Schulplattform Iserv verzeichnet weiter steigende Zugriffszahlen

Nach holprigem Start des Videounterrichts in Niedersachsen läuft das digitale Lernen über den Bildungsserver Iserv und das Unternehmen verzeichnet steigende Zugriffszahlen. Erstmals über eine Million Nutzungsstunden registrierte die Braunschweiger Firma nach eigenen Angaben am vergangenen Donnerstag. „Es werden derzeit jeden Tag fünf Prozent mehr“, sagte Geschäftsführer Jörg Ludwig.

Iserv betreibt seit Jahren eine Schulplattform, auf deren Basis die meisten Schulen in Niedersachsen arbeiten. Seit Beginn der Pandemie habe das Angebot rasant an Aufmerksamkeit gewonnen, denn viele Schulen suchten dringend nach funktionierenden, digitalen Lösungen. 2020 hat Iserv die Anzahl der betreuten Schulen nach eigenen Angaben auf über 4500 in etwa verdoppelt.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Nach den Weihnachtsferien waren laut niedersächsischem Kultusministerium rund 94 Prozent der Schülerinnen und Schüler im sogenannten Szenario C, dem Distanzunterricht, gestartet. Viele Schulen sind dem Schulleitungsverband des Landes zufolge sehr zufrieden mit der Lösung. „Ich habe bisher nur positive Rückmeldungen“, sagte die Verbandsvorsitzende Andrea Kunkel.

Hamburg: Ab heute nur noch Kita-Notbetreuung

Ab heute schränkt Hamburg den Betrieb seiner Kitas weiter ein. Aus dem derzeit eingeschränkten Regelbetrieb wird eine erweiterte Notbetreuung. Wann immer möglich, sollten die Eltern ihre Kinder zu Hause betreuen, hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) betont. Die Notbetreuung sei auf dringende Fälle begrenzt. Dazu zählen Berufstätigkeiten der Eltern in wichtigen Bereichen oder individuelle Notfälle. Einen Katalog von Berufen, die die Eltern für die Inanspruchnahme ausüben müssen, gibt es jedoch nicht.

In Hamburgs Kindertagesstätten und Kindergärten gilt ab dem heutigen Montag nur noch die
In Hamburgs Kindertagesstätten und Kindergärten gilt ab dem heutigen Montag nur noch die "erweiterte Notbetreuung". © Imago/MIS

Trotz der geltenden Kontaktbeschränkung auf eine Person außerhalb des eigenen Haushalts sei auch eine privat organisierte Kinderbetreuung in kleinen Gruppen weiterhin zulässig. Bislang waren die Hamburger Kitas auch im sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb für alle Kinder geöffnet. An die Eltern wurde lediglich appelliert, wann immer möglich, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Nach Angaben der Sozialbehörde wurde noch rund die Hälfte der Kinder in die Kitas gebracht.

Die Vertretung der Hamburger Eltern hält die Einschränkung des Kita-Betriebs im Kampf gegen Corona für nicht gerechtfertigt. „Wir haben weiterhin den Eindruck, dass nicht die Kinderrechte im Vordergrund der Entscheidungsfindung stehen“, erklärte der Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung. Es gebe derzeit keine wissenschaftliche Grundlage, die ein solches Vorgehen rechtfertige.

Die Corona-Regeln für Hamburg im Überblick:

Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick

  • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
  • Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
  • Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
  • Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
  • Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
  • Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
  • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
  • Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.

Neue Maskenregel in Schleswig-Holstein

Seit Mitternacht müssen in Schleswig-Holsteins Bussen und Bahnen sowie beim Einkauf medizinische Masken getragen werden. Die neue Corona-Verordnung der Landesregierung ist am Montag in Kraft getreten.

Sogenannte Alltagsmasken wie aus Stoff genähte Mund-Nase-Bedeckungen oder Halstücher reichen im öffentlichen Nahverkehr und in Supermärkten nicht mehr aus. Die neue Maskenpflicht gilt auch für Pflegeheime und religiöse Veranstaltungen.

Maskenpflicht: die wichtigsten Fragen und Antworten:

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Maskenpflicht im Überblick:

Welche Typen von medizinischen Masken gibt es?

  • OP-Masken: Mehrlagige Masken, die einen besseren Schutz als einfache Stoffmasken bieten.
  • FFP2-Masken: Müssen 94 Prozent aller Aerosole zurückhalten, um die Norm zu erfüllen.
  • FFP3-Masken: Müssen laut Norm 99 Prozent der Aerosole zurückhalten.
  • KN95-, N95-, P2-, D2- oder CPA-Masken: Importierte Masken, die vereinfachte Prüfverfahren durchlaufen, beim Bezug über die Apotheke aber etwa gleichwertigen Schutz wie FFP2-Masken bieten.

Kann ich die Masken mehrfach verwenden?

  • OP-Masken sind reine Wegwerfprodukte, die spätestens dann entsorgt werden sollten, wenn sie durchfeuchtet sind.
  • FFP2-Masken sind offiziell nur dann wiederverwendbar, wenn sie herstellerseitig mit einem "R" gekennzeichnet wurden. Laut Forschern der Uni Münster können aber auch Einweg-FFP-2-Masken ("NR") bis zu fünf Mal verwendet werden, wenn man sie für mindestens eine Woche an der Luft trocknet, bevor man sie wieder verwendet. Die Trocknung im Ofen ist umstritten.
  • Desinfektionsmittel zerstören die Filtereigenschaften der Maske und machen sie unbrauchbar

Was muss ich beim Kauf von Masken beachten?

  • Beim Kauf im Einzelhandel oder im Internet ist bei OP-Masken und FFP2-Masken auf das CE-Zeichen und eine vierstellige Nummer zu achten. Diese gibt die Prüfstelle an und kann im Internet überprüft werden.
  • Masken mit Ventil sind in Hamburg nicht erlaubt: Sie vereinfachen zwar das Atmen, geben die Luft aber ungefiltert an die Umwelt ab - bieten also zwar Eigen-, aber keinen Fremdschutz.

Was kosten medizinische Masken?

Mit der Einführung der erweiterten Maskenpflicht steigen auch die Preise für Masken teilweise stark an – FFP2-Masken kosten normalerweise zwischen 3 und 7 Euro pro Stück, OP-Masken sind zum Teil für deutlich weniger als einen Euro pro Stück im Paket zu bekommen. Vorsicht ist bei besonders günstigen Angeboten besonders im Internet geboten: Dahinter könnten ungeprüfte Importe oder Ausschussware stecken, die nicht denselben Schutz bieten wie eine zertifizierte Maske.

Was ist beim Tragen der Masken zu beachten?

  • OP-Masken sitzen relativ lose. Der Sitz kann verbessert werden, wenn man sie mit einer Stoffmaske kombiniert.
  • FFP2-Masken müssen eng anliegen, damit sie ihre volle Filterwirkung entfalten. Dann wird aber auch das Atmen spürbar anstrengender. Ein Vollbart verhindert den korrekten Sitz der Maske.
  • Allgemein gilt, dass Masken spätestens ausgetauscht werden müssen, wenn sie feucht sind.
  • Benutzte Masken nicht an der Filterfläche berühren: Etwaig aufgenommene Viren geraten dann an die Hände. Die Masken sollten nur an den Bändern berührt werden.

Weitere Fragen beantwortet unser großer Überblick zum Thema FFP2-Masken

Verschärfte Regeln in Pinneberg und Flensburg

Verschärfte Regeln könnten auch in den neuen Corona-Hotspots Flensburg und Kreis Pinneberg gelten. Dort war die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Samstag auf 202,1 (Pinneberg) und 203,0 (Flensburg) gestiegen.

Lesen Sie hier mehr zum Thema:

So dürften Bürger nur noch alleine einkaufen, der Zugang zu Spielplätzen muss geregelt werden, Schulen und Pflegeheime sollen die Lage individuell bewerten. Auch die Bewegungsfreiheit könnte auf 15 Kilometer um den Wohnort eingeschränkt werden.

In Flensburg ist am Sonntag auch die hochansteckende Mutation des Corona-Virus nachgewiesen worden. Um wie viele Fälle es sich genau handelt, konnte ein Stadtsprecher am Sonntag nicht sagen. Anfang dieser Woche war von rund 30 Verdachtsfällen mit der Variante aus Großbritannien berichtet worden.

SH: Sonderregeln für Kinder und Pendler

Für Eltern kleiner Kinder gilt nun eine Sonderregel bei den Kontakten. Kinder bis drei Jahren werden nicht mehr mitgezählt, sondern als Einheit mit einem Elternteil betrachtet. Generell dürfen sich die Angehörigen eines Haushalts aber nur mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen gibt es für die Betreuung von Kindern unter 14 Jahren und von Pflegebedürftigen.

Eine wichtige Änderung betrifft den deutsch-dänischen Grenzverkehr. Pendler müssen ab sofort – analog zu den Regelungen in Dänemark – einen negativen Corona-Test vorzulegen. Dieser darf höchstens sieben Tage alt sein.

Außerdem müssen Rückkehrer aus Risikogebieten seit Montag 14 statt bislang 10 Tage lang in Quarantäne. Sogenannte Freitestungen und eine Arbeitsquarantäne sind nicht mehr möglich. Dies begründete die Landesregierung mit der Virusmutationen.

139 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein – 11 Tote

In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 139 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 215 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank am Sonntag auf 94,1 (Sonnabend: 96,2). Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Sonntagabend veröffentlichte (Datenstand: 24. Januar 2021, 20.10 Uhr). Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 11 auf 755.

485 Corona-Patienten sind den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern. 81 werden intensivmedizinisch betreut – 49 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 26.900 geschätzt. Bislang gibt es in dem Bundesland 33 846 nachgewiesene Corona-Infektionen.

Niedersachsen begrenzt Ausnahmen für Corona-Quarantäne nach Einreise

Niedersachsen hat angesichts des steigenden Risikos eingeschleppter Corona-Fälle mit den neuen Virus-Mutationen einige Ausnahmen von den üblichen Quarantäne-Regeln gestrichen. Sämtliche Einreisende aus Gebieten mit besonders infektiösen Varianten des Erregers müssten sich ab sofort in eine zehntägige Quarantäne begeben, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit.

Nur in drei Sonderfällen kann demnach noch von einer entsprechenden Selbstisolation über eine Dauer von gut eineinhalb Wochen abgesehen werden:

  • Durchreisen, wenn direkt nach der Einreise „Niedersachsen auf schnellstem Wege verlassen“ wird.
  • Berufsbedingte Grenzübertritte etwa von Beschäftigten im Personen- und Güterverkehr ausgenommen, wenn diese höchstens drei Tage im Land bleiben – darunter Flugzeug-Besatzungen.
  • Dieselbe 72-Stunden-Regel für einen erlaubten Quarantäne-Verzicht greift für Personen, „deren Tätigkeiten zur Aufrechterhaltung des Gesundheitswesens einer besonderen Dinglichkeit und Unabdingbarkeit unterliegen“.

Unabhängig davon müssten sich all diese Personen ebenso auf das Coronavirus testen lassen, betonte das Land. Etliche Punkte der neu gefassten niedersächsischen Verordnung fänden sich auch in den Regeln des Bundes wieder. In dessen übergreifenden Bestimmungen wird unterschieden, ob jemand aus einem „normalen“ Corona-Risikogebiet, einem mit sehr hoher Inzidenz oder einem mit Nachweisen der hoch ansteckenden neuen Virusvarianten nach Deutschland kommen will.

Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag