Hamburg. Der Tag im Überblick: Neue Corona-Zahlen für den Norden. Corona-Ausbruch bei Airbus – Quarantäne für 500 Mitarbeiter.

Der "scharfe Lockdown" bestimmt weiter das Leben der Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Ein echter Trend ist bei den Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus nicht in Sicht.

Kitas und Schulen sind geschlossen oder im Notbetrieb. Es gibt weiterhin viele Tote, vor allem in Pflegeheimen. Im Kreis Pinneberg wurde am Wochenende sogar ein extrem kritischer Wert überschritten: Am Sonnabend wurde dort eine Sieben-Tage-Inzidenz von 202,1 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner verzeichnet. Gleichzeitig steht nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um die Impfzentren wie das Hamburger in den Messehallen voll auszulasten.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 24. Januar:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

139 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein – 11 Tote

In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 139 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 215 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank am Sonntag auf 94,1 (Sonnabend: 96,2). Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Sonntagabend veröffentlichte (Datenstand: 24. Januar 2021, 20.10 Uhr). Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 11 auf 755.

485 Corona-Patienten sind den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern. 81 werden intensivmedizinisch betreut – 49 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 26.900 geschätzt. Bislang gibt es in dem Bundesland 33 846 nachgewiesene Corona-Infektionen.

Massenets "Manon" ohne Live-Publikum an Hamburger Staatsoper

An der Staatsoper Hamburg ist am Sonntagabend zum ersten Mal eine Premiere ohne Publikum über die Bühne gegangen: Die überaus gelungene Interpretation von Jules Massenets „Manon“ wurde im Radio sowie als Livestream übertragen.

Die Produktion war sichtlich von den coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen geprägt. Selbst in den leidenschaftlichsten Momenten hielten die Darsteller Abstand zueinander. Dem Erfindungsreichtum des Regisseurs David Bösch und dem lebendigen Spiel der Darsteller ist es zu verdanken, dass die Inszenierung nie statisch wirkte.

Die Aufzeichnung ist ab dem 27. Januar, 18 Uhr, für zwei Tage auf der Website der Staatsoper abrufbar.

Einsatz bei Corona-Party: Polizist verletzt

In Niedersachsen musste ein Polizist nach einem Party-Einsatz seinen Dienst beenden. Sechs betrunkene Männer zwischen 20 und 44 Jahren hatten nach Angaben der Polizei vom Sonntag in einer Partyhütte nahe Osnabrück gefeiert. Sie reagierten demnach unkooperativ und aggressiv auf das Eintreffen der Polizei.

Einige Gäste gingen auf die Beamten los, als diese einen Party-Teilnehmer mit auf die Wache nehmen wollten. Ein 29 Jahre alter Polizist wurde so stark am Knie verletzt, dass er dienstunfähig gewesen sei.

Hochansteckende Corona-Variante in Flensburg aufgetaucht

Die hochansteckende Mutation des Coronavirus ist in Flensburg nachgewiesen worden. Um wie viele Fälle es sich genau handelt, konnte ein Stadtsprecher am Sonntag nicht sagen. Anfang dieser Woche war von rund 30 Verdachtsfällen mit der Variante aus Großbritannien berichtet worden. Die Stadt werde entsprechend reagieren, eine neue Allgemeinverfügung werde erarbeitet. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" (online) darüber berichtet.

Die sich rasant in Großbritannien ausbreitende Variante des Coronavirus wurde nun in Flensburg nachgewiesen (Symbolbild).
Die sich rasant in Großbritannien ausbreitende Variante des Coronavirus wurde nun in Flensburg nachgewiesen (Symbolbild). © picture alliance / Laci Perenyi

Nach Angaben des Sprechers trat ein Teil der Fälle in der Belegschaft eines Betriebes unter Leiharbeitern auf. Es gebe aber auch davon einige unabhängige Fälle. Wie es den Betroffenen gesundheitlich geht, sei nicht bekannt. Die sich rasant in Großbritannien ausbreitende Variante ist Experten zufolge nicht nur leichter übertragbar, sondern möglicherweise auch tödlicher als die bislang vorherrschende.

Lesen Sie auch: Neue Corona-Hotspots im Norden: Pinneberg und Flensburg

Neue Maskenpflicht tritt am Montag in Schleswig-Holstein in Kraft

Von Montag an gilt in Schleswig-Holstein eine neue Maskenpflicht. Dann reichen im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen Alltagsmasken aus Stoff oder hochgezogene Halstücher nicht mehr aus. Nötig sind beispielsweise sogenannte OP-Masken oder FFP2-Masken. Kinder bis drei Jahren werden bei der Kontaktregelung künftig nicht mehr mitgezählt, sondern als Einheit mit einem Elternteil betrachtet. Generell dürfen sich die Angehörigen eines Haushalts aber weiter nur mit einer weiteren Person treffen.

Am Freitag hatte die Landesregierung die neue Corona-Landesverordnung beschlossen. Damit wird auch der Lockdown bis zum 14. Februar verlängert, wie von Bund und Ländern wegen des weiter hohen Infektionsgeschehens und aus Sorge vor mutierten Virusvarianten vereinbart.

Harz nicht überfüllt: Polizei rät aber weiter von Anreise ab

Verglichen mit dem Ansturm von Ausflüglern auf den winterlichen Harz an den vergangenen Wochenenden ist es diesmal etwas ruhiger rund um Brocken und Torfhaus geblieben. „Bis zur Mittagszeit gab es noch mal einen stärkeren Andrang“, sagte ein Sprecher der Polizei Goslar am Sonntagnachmittag. „Im Großen und Ganzen war es recht voll – aber nicht mehr überlaufen. Der Verkehr fließt überall, die Rettungswege sind frei.“#

Besucher sind am Sonntag in Schierke im Harz unterwegs.
Besucher sind am Sonntag in Schierke im Harz unterwegs. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Am Morgen hatte es neu geschneit und stellenweise Glatteis gegeben, nachdem die Temperaturen zwischenzeitlich erst gestiegen waren. Die Polizei bat die Menschen darum, trotz der relativ stabilen Lage nicht in den Harz zu kommen.

Niedersachsen begrenzt Ausnahmen für Corona-Quarantäne nach Einreise

Niedersachsen hat angesichts des steigenden Risikos eingeschleppter Corona-Fälle mit den neuen Virus-Mutationen einige Ausnahmen von den üblichen Quarantäne-Regeln gestrichen. Sämtliche Einreisende aus Gebieten mit besonders infektiösen Varianten des Erregers müssten sich ab sofort in eine zehntägige Quarantäne begeben, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit.

Nur in drei Sonderfällen kann demnach noch von einer entsprechenden Selbstisolation über eine Dauer von gut eineinhalb Wochen abgesehen werden:

  • Durchreisen, wenn direkt nach der Einreise „Niedersachsen auf schnellstem Wege verlassen“ wird.
  • Berufsbedingte Grenzübertritte etwa von Beschäftigten im Personen- und Güterverkehr ausgenommen, wenn diese höchstens drei Tage im Land bleiben – darunter Flugzeug-Besatzungen.
  • Dieselbe 72-Stunden-Regel für einen erlaubten Quarantäne-Verzicht greift für Personen, „deren Tätigkeiten zur Aufrechterhaltung des Gesundheitswesens einer besonderen Dinglichkeit und Unabdingbarkeit unterliegen“.

Unabhängig davon müssten sich all diese Personen ebenso auf das Coronavirus testen lassen, betonte das Land. Etliche Punkte der neu gefassten niedersächsischen Verordnung fänden sich auch in den Regeln des Bundes wieder. In dessen übergreifenden Bestimmungen wird unterschieden, ob jemand aus einem „normalen“ Corona-Risikogebiet, einem mit sehr hoher Inzidenz oder einem mit Nachweisen der hoch ansteckenden neuen Virusvarianten nach Deutschland kommen will.

Kein neuer Corona-Fall im Landkreis Lüneburg

Am Sonntag wurde bis zum Nachmittag keine weitere Coronavirus-Infektion im Landkreis Lüneburg gemeldet. Am Sonnabend hatte das Gesundheitsamt zwölf neue Fälle gemeldet. Somit wurden seit Beginn der Corona-Pandemie 1654 Corona-Fälle gemeldet, davon sind 1521 Menschen wieder genesen und 36 verstorben.

Das heißt: Derzeit gibt es 97 akute Corona-Fälle, zehn davon werden im Krankenhaus behandelt. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis beträgt 35,8.

Corona-Ausbruch bei Airbus – Quarantäne für rund 500 Mitarbeiter

Beim Flugzeughersteller Airbus in Hamburg hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt 21 Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte Martin Helfrich, Pressesprecher der Gesundheitsbehörde. Für rund 500 Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet.

Ob es sich um eine hochansteckende Mutation des Virus handelt, konnte die Behörde nicht bestätigen. „Um eine Mutation nachzuweisen, ist eine andere Untersuchung nötig, die Genom-Sequenzierung“, sagte Helfrich. Diese Untersuchung wurde auch angeordnet. Bis das Ergebnis vorliege, dauere es aber bis zu sieben Tage. „Hierzu können wir frühestens Mitte der Woche etwas sagen“, so der Sprecher.

Corona bei Airbus: Auswirkungen noch unklar

Airbus bestätigte auf Abendblatt-Nachfrage Corona-Infektionen, wollte aber keine genauen Zahlen nennen. Über die Gründe für den Ausbruch wolle man nicht spekulieren, so ein Sprecher. Nach Bekanntwerden des Ausbruchs seien sofort Maßnahmen wie Reihentestungen in Zusammenarbeit mit den Behörden eingeleitet worden. Hierbei handle es sich auch um vorgeschriebene Quarantäne-Maßnahmen sowie darüber hinaus vorsorgliche, freiwillige häusliche Isolation für die Mitarbeiter, die sich in dem betroffenen Bereich aufgehalten haben, so der Airbus-Sprecher. Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter hätten nun unter Aufrechterhaltung des Betriebs höchste Priorität. Welche Auswirkungen der Vorfall auf die Produktion am Standort habe, werde jetzt geprüft.

Bundesweit ist es immer wieder zu Corona-Ausbrüchen in Unternehmen gekommen. In Hamburg sorgte im August die Werft Blohm+Voss für Schlagzeilen, als sich mehrere Dutzend Beschäftigte auf dem Gelände mit dem tückischen Virus infiziert hatten. Damals war das Virus offensichtlich von Beschäftigten aus Fremdfirmen, die auf dem Werftgelände gearbeitet hatten, eingeschleppt worden.

Party trotz Corona: Junge Leute treffen sich ohne Abstand und Maske

Im Landkreis Harburg kam es am Wochenende zu diversen Polizei-Einsätzen mit Bezug zur Corona-Pandemie, wie die Polizeiinspektion Harburg am Sonntag mitteilte. Demnach fielen den Beamten vor allem junge Menschen auf, die sich ohne Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung trafen und mit alkoholischen Getränken feierten.

"In einem Fall in Neu Wulmstorf führte dies sogar dazu, dass eine Person aufgrund ihres aggressiven, beleidigenden und
unkooperativen Verhaltens zur Durchsetzung des Platzverweises in Gewahrsam genommen werden musste", heißt es vonseiten der Polizei.

Hamburg und Bremen im Kampf gegen Corona am erfolgreichsten

Hamburg ist derzeit im Kampf gegen Corona zusammen mit Bremen das erfolgreichste Bundesland. Laut der offiziellen Angaben des Robert Koch-Instituts, die anders als die abweichenden Zahlen der Gesundheitsbehörde maßgeblich für die Bewertung der Pandemie sind, kommen die beiden Stadtstaaten auf 82 (Hamburg) beziehungsweise 75 (Bremen) Neuinfektionen je 100.000 Einwohner – und liegen damit nicht nur unter dem Bundesschnitt von 111, sondern auch vor allen Flächenländern.

Die Werte sind deshalb bemerkenswert, weil gerade die Stadtstaaten wegen ihrer dichten Besiedelung und der vielen Menschen, die den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, lange als Sorgenkinder des RKI galten. Die Pandemie werde in den Metropolen entschieden, hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) einmal gesagt: Wenn man das Virus dort in den Griff bekäme, wo viele Menschen auf kleiner Fläche zusammenlebten, „habe man für Deutschland viel erreicht“.

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Zumindest für Hamburg hat Tschentscher erreicht, dass die Debatte über mögliche Ausgangssperren, die ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 empfohlen werden, nicht geführt werden muss. Ganz anders ist die Lage im Kreis Pinneberg, der bekanntlich unmittelbar hinter der Stadtgrenze beginnt, und der am Wochenende einen extrem kritischen Wert überschritten hat. Am Sonnabend wurden dort 202,1 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet, das waren mehr als doppelt soviel wie im Rest Schleswig-Holsteins (96,2). Wie groß die Unterschiede trotz geografischer Nähe sein können, zeigt übrigens die Inzidenz im Landkreis Plön: Sie liegt nämlich deutlich unter 50.

Hamburger Jobcenter bieten künftig Sozialberatung an

Arbeitssuchende können in den Hamburger Jobcentern künftig eine neue Sozialberatung in Anspruch nehmen. Ab dem 1. Februar soll dieses Angebot an zunächst zwölf Standorten verfügbar sein, wie die Hamburger Sozialbehörde am Sonntag mitteilte. Neben finanziellen Herausforderungen hätten Arbeitssuchende häufig auch mit gesundheitlichen oder psychischen Problemen zu kämpfen, heißt es in der Mitteilung.

„Manchmal gibt es dann nicht nur ein Problem, sondern es kommen mehrere Probleme zusammen, sodass einem die Situation über den Kopf wächst. Dann hilft manchmal ein unkomplizierter Rat. Den gibt es jetzt mit der neuen Sozialberatung“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonard (SPD). Genutzt werden kann das Angebot von allen Menschen, die beim Jobcenter gemeldet sind. Die Einführung des neuen Beratungsangebots in den Jobcentern ist Teil des Corona-Arbeitsmarktprogramms des Senats, mit dem die negativen Folgen der Corona-Pandemie abgemildert werden sollen.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz wieder gestiegen

​In Hamburg wurden am Sonntag 265 neue Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 204). Damit ist die Sieben-Tage-Inzidenz gestiegen – von 90,9 auf 97,2. Vor einer Woche lag der Inzidenzwert jedoch noch bei 115,1. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um elf auf 987 seit Beginn der Corona-Pandemie. In den Krankenhäusern Hamburgs werden 455 Patienten mit Covid-19 betreut, 101 davon intensivmedizinisch (Stand 22. Januar).

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 44.725 Covid-19-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 36.600 als genesen.

Corona: Inzidenz im Kreis Pinneberg steigt auf über 200

Trauriger Rekord im Kreis Pinneberg: Dort ist die Sieben-Tage-Inzidenz laut Angaben der Landesmeldestelle Schleswig-Holstein auf 202,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen. Damit wurde erstmals während der Corona-Pandemie der 200er-Wert übersprungen.

Am Sonnabend waren im Kreis 109 neue Corona-Fälle gemeldet worden (Stand 20.26 Uhr). Bereits am Freitag waren die Zahlen beunruhigend: Da lag die Inzidenz bereits bei 187,3. Auch in Flensburg wurde die kritische Inzidenz-Marke von 200 am Sonnabend überschritten. Sie liegt dort nun bei 203 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Für ganz Schleswig-Holstein wurde am Sonnabend eine Inzidenz von 96,2 gemeldet.

Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz über 200 können Kreise und Kommunen die Bewegungsfreiheit auf 15 Kilometer um den Wohnort einschränken. „Es gibt für diese Maßnahme aber keinen Automatismus“, hatte Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am 11. Januar gesagt. Man werde im Einzelfall schauen, ob es ein isoliertes Ausbruchsgeschehen gebe oder das Virus breit in der Bevölkerung zirkuliere.

Trotz Corona: SHFV will Saison zu Ende führen

Der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband (SHFV) strebt trotz des bis Mitte Februar dauernden Lockdowns weiter an, die im September begonnene Spielzeit 2020/21 sportlich zu Ende zu führen. Ob und in welchem Spielmodus in den einzelnen Staffeln unterhalb der 3. Liga eine Fortsetzung des Spielbetriebs mitten in der Corona-Pandemie umsetzbar ist, hänge „insbesondere vom Zeitpunkt des möglichen Wiedereinstiegs in das Mannschaftstraining und den Spielbetrieb ab“, teilte der SHFV am Sonnabend nach seiner ersten ordentlichen Sitzung des Jahres mit.

Der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband will trotz des Lockdowns, die Spielzeit 2020/21 sportlich zu Ende zu führen (Symbolbild).
Der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband will trotz des Lockdowns, die Spielzeit 2020/21 sportlich zu Ende zu führen (Symbolbild). © dpa

Fest steht, dass entsprechend der aktuellen Verfügungslage bis zum 14. Februar weder Teamtraining noch Wettkämpfe erlaubt sind. Die Unterbrechung des Spielbetriebs in den schleswig-holsteinischen Spielklassen werde demnach formal bis zum 14. Februar verlängert. Allerdings sehen das Präsidium und die für die Organisation des Spielbetriebs zuständigen Ausschüsse davon ab, konkrete Modelle einer Fortführung der Punktspiele zu kommunizieren, solange nicht absehbar sei, wann die Rückkehr in den Spielbetrieb möglich ist, hieß es.

Diskutiert wurden diverse Szenarien. Auch dass die zur Verfügung stehende Zeit bis zum Saisonstart 2021/22 nicht ausreicht, um die aktuelle Serie mit einem wertungsfähigen sportlichen Ergebnis zu beenden. Dann seien alternative Spiel- oder Turnier-Modelle möglich, teilte der SHFV dazu weiter mit.

Corona: 92 Prozent der Arbeitgeber ermöglichen Homeoffice

Für das gute Drittel der Homeoffice-geeigneten Arbeitsplätze bieten 92 Prozent der norddeutschen Unternehmen diese Möglichkeit an. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Nordmetall und AGV Nord, an der 262 Betriebe mit mehr als 100.000 Beschäftigten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und dem nordwestlichen Niedersachsen teilgenommen haben. „Die Zahlen bestätigen eindrucksvoll, welch großen Beitrag die Wirtschaft zur Eindämmung der Pandemie seit fast einem Jahr auf eigene Kosten leistet“, sagte Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger am Sonntag.

Homeoffice in Corona-Zeiten: Mit 36 Prozent ist nur gut jeder dritte Arbeitsplatz in der norddeutschen Industrie für mobile Arbeit geeignet (Symbolbild).
Homeoffice in Corona-Zeiten: Mit 36 Prozent ist nur gut jeder dritte Arbeitsplatz in der norddeutschen Industrie für mobile Arbeit geeignet (Symbolbild). © dpa

Er warnte zugleich vor einer weiteren Verschärfung der Auflagen. Schon jetzt konstatierten 44 Prozent der Betriebe eine starke oder sehr starke Beeinträchtigung ihres Geschäftsbetriebs durch die Corona-Schutzmaßnahmen. „Noch stärkere Reglementierungen wären nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich – und würden überdies ins Leere laufen“, sagte Fickinger. Denn mit 36 Prozent sei nur gut jeder dritte Arbeitsplatz in der norddeutschen Industrie für mobile Arbeit geeignet.

67 Prozent der Mitarbeiter auf solchen Arbeitsplätzen machten bereits von der Möglichkeit zu Homeoffice Gebrauch, insgesamt rund 24.500 Personen. 33 Prozent der Mitarbeiter (rund 11.900 Personen) nutzten das Angebot nicht, der Schwerpunkt liege hier bei kleineren Betrieben und bei Tätigkeiten wie Konstruktion, Logistik oder Fertigungssteuerung, die die Nähe zur Produktion brauchen.

Mehr Platz für Pendler: Zugverbindung Niebüll-Sylt wird aufgestockt

Die Deutsche Bahn und die Nahverkehrsgesellschaft nah.sh stocken im Regionalverkehr die Zugverbindung zwischen Niebüll und Westerland auf der Insel Sylt mit zusätzlichen Fahrten auf. Ab Montag den 25. Januar sollen wochentags jeweils 1500 zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt werden, teilte die Deutsche Bahn mit. Geplant sei es, drei zusätzliche Züge am Morgen einzusetzen und vier Fahrten des Sylt Shuttle plus für den Nahverkehr freizugeben.

Hintergrund für die Aufstockung der Kapazitäten sind die Bemühungen, Kontakte auf engem Raum angesichts der Corona-Pandemie zu verhindern. Durch die zusätzlichen Angebote sollen Fahrgäste und Pendler auf der stark frequentierten Strecke in den Zügen besser verteilt werden. Der schleswig-holsteinische Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) bat sowohl Arbeitgeber als auch Arbeiter um Unterstützung bei diesem Ziel. Dort wo es möglich sei, sollten Arbeitsanfangszeiten und -endzeiten flexibel gestaltet werden, sagte er. So solle vor allem zu den Stoßzeiten das Fahrgastaufkommen zusätzlich reduziert werden. Das zusätzlich Angebot gilt zunächst bis zum 25. März.

Tierparks im Lockdown: Einige Tiere sehnen sich nach Publikum

Viele Zootiere vermissen während der Wochen des Lockdowns die Interaktion mit den Besuchern. Tierparks in Schleswig-Holstein haben daher beispielsweise extra Beschäftigungsangebote entwickelt oder kümmern sich noch mehr, um den Tieren Abwechslung zu bieten. Im Tierpark Gettorf freuen sich die Kattas schon über Handwerker, die am Affenhaus vorbeigehen, wie Tierpark-Biologin Gabriele Ismer sagt. „Es fehlt ihnen, dass sie nichts zu beobachten haben.“

Der Eingangsbereich im Tierpark Gettorf ist verschlossen.
Der Eingangsbereich im Tierpark Gettorf ist verschlossen. © dpa

Die Tierparks selbst nutzen die Zeit auch, um Anlagen und Gehege zu erneuern oder umzugestalten. So werden beispielsweise im Wildpark Eekholt nach Angaben des Geschäftsführers unter anderem die Seeadlervoliere umgebaut und die Vogelpflegestation erweitert.

Aufkommende Langeweile bei einigen Tieren ist das eine, mit dem die Tierparks während des Lockdowns umgehen müssen. Das andere sind die Kosten, die in fast gleicher Höhe weiterlaufen, ohne dass auf der anderen Seite nennenswerte Einnahmen gegenüberstehen. Wir arbeiten normal weiter, wir planen weiter unsere ganzen Projekte“, sagt etwa der Geschäftsführer des Tierpark Gettorfs, Jörg Bumann. Diese fielen aber natürlich deutlich geringer aus, „weil uns schlichtweg die Einnahmen zu hundert Prozent fehlen, die Kosten laufen aber fast in gleicher Höhe weiter“.

Sänger Johannes Strate befürchtet größere Bildungsschere

Revolverheld-Sänger und Familienvater Johannes Strate (40), der in Hamburg lebt, befürchtet negative Folgen der Corona-Pandemie für die Bildungschancen einiger Kinder. „Durch das Homeschooling wird die Bildungsschere einfach noch weiter auseinandergehen. Da sehe ich ein großes Problem“, sagte Strate.

Der Musiker („Liebe auf Distanz“, „Spinner“) und seine Freundin, die Ladenbesitzerin und Bloggerin Anna Angelina Wolfers, unterstützen ihren achtjährigen Sohn Emil derzeit im Homeschooling. Die Grundschüler bekämen morgens per Videoschalte Aufgaben und könnten Fragen stellen. Danach seien die Eltern als Ersatzlehrer gefragt.

Johannes Strate, Sänger der Band Revolverheld, lebt in Hamburg.
Johannes Strate, Sänger der Band Revolverheld, lebt in Hamburg. © dpa

„Wir müssen uns als Familie natürlich täglich neu organisieren, weil wir beide arbeiten. Das Lernen an sich klappt aber ganz gut, weil unser Sohn zum Glück ein gutes Verständnis von Deutsch und Mathe hat. Fächer wie Englisch und Erdkunde vernachlässigen wir da im Moment etwas“, sagte Strate weiter. Der 40-Jährige arbeitet derzeit mit seinen Bandkollegen an neuer Musik und glaubt nicht an eine schnelle Rückkehr auf die Bühne. „Ich könnte mir schon vorstellen, dass im Spätsommer irgendeine Art von Konzert möglich sein wird. Ich hielte es aber schon für gewagt, jetzt eine große Hallentournee zu buchen.“

Gute Nacht: Was Johannes Strate seinem Sohn vorliest

Die Corona-Regeln für Hamburg im Überblick:

Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick

  • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
  • Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
  • Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
  • Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
  • Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
  • Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
  • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
  • Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.

477 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 477 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 375 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg am Sonnabend weiter auf 96,2 (Freitag: 92,1). Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Sonnabendabend veröffentlichte (Datenstand: 23.1.2021, 20.26 Uhr). Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 3 auf 744.

461 Corona-Patienten sind den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern. 77 werden intensivmedizinisch betreut – 48 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 26.500 geschätzt. Bislang gibt es in dem Bundesland 33.707 nachgewiesene Corona-Infektionen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Mehr als 100 Infizierte: Corona-Ausbruch in Lübecker Sana-Kliniken

In den Lübecker Sana-Kliniken hat es einen großen Corona-Ausbruch gegeben. Bis zum Sonnabend seien 79 Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden, bestätigte eine Sprecherin am Sonnabend. Zudem werden 41 Patienten auf den beiden Covid-Stationen versorgt, zwei weitere intensivmedizinisch. Die allermeisten dieser Patienten seien aufgrund einer Covid-19-Erkrankung von außen stationär in dem Klinikum aufgenommen worden, hieß es. Zuvor hatten die „Lübecker Nachrichten“ berichtet.

In den Lübecker Sana-Kliniken hat es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben (Symbolbild).
In den Lübecker Sana-Kliniken hat es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben (Symbolbild). © dpa

Gemäß den Krisen-Plänen wurde der Krankenhausbetrieb reduziert, so dass die Notfallversorgung und die Versorgung der bereits stationär behandelten Patienten zu jeder Zeit aufrechterhalten werden konnte, wie das Klinikum mitteilte. Sämtliche verschiebbaren geplanten Eingriffe seien ausgesetzt worden, um die Behandlung sicherzustellen und die Anzahl der Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Die Klinik stehe in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt.

Sowohl Patienten als auch Mitarbeiter würden alle zwei bis drei Tage auf Corona getestet. In Kernbereichen würden Mitarbeiter sogar täglich bei Dienstantritt getestet. Aufgrund umfangreicher Recherchemaßnahmen konnte nach Angaben des Klinikums mittlerweile ein symptomfreier Patient der chirurgischen Station, der bei der Aufnahme zunächst negativ getestet worden war, dessen Testergebnis dann jedoch positiv ausgefallen war, als mögliche Ursache für das Ausbruchsgeschehen identifiziert werden.

Amateurfußballer: Saison wird wohl abgebrochen

Auf Hamburgs Amateurfußballplätzen ruht seit Anfang November der Ball. Ist die Saison 2020/21 noch zu retten?
Auf Hamburgs Amateurfußballplätzen wie hier beim SC Urania ruht seit Anfang November der Ball (Archivbild). © WITTERS

Hunderttausende Amateur-Fußballer, Trainer und Betreuer hatten gehofft – doch die Corona-Saison 2020/2021 in Hamburg wird wohl abgebrochen. Wie der Hamburger Fußball-Verband (HFV) am Sonnabend mitteilte, habe das die Videokonferenz mit 98 Vereinen ergeben. Es sei auch eine Verlängerung der Saison bis ins Jahr 2022 diskutiert, aber verworfen worden. 76 Vereine hätten sich für das Konzept von HFV-Präsident Dirk Fischer ausgesprochen, 17 dagegen. Wenn am 27./28. Februar der Spielbetrieb wieder starten soll, müsse es vorher 14 Tage Training geben. Das sei unter den absehbaren Bedingungen eines verlängerten Lockdowns nicht realistisch.

Da eine Nutzung der Plätze und Trainingsmöglichkeiten bis zum 14. Februar untersagt sei, gebe es jetzt keinen Auf- oder Abstieg. Ein „Neustart des Spielbetriebs würde mit der Staffeleinteilung aus dem Sommer letzten Jahres erfolgen“. Sollte der Lockdown für den Amateurfußball vor Ende Juni aufgehoben werden, greife ein „organisierter Freundschaftsspielbetrieb (Arbeitsbegriff Pflicht-Freundschaftsspiele) auf freiwilliger Basis“. Der Lotto-Pokal solle zu Ende gespielt werden. Weitere Infos gibt es hier.

Maskenpflicht: die wichtigsten Fragen und Antworten

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Maskenpflicht im Überblick:

Welche Typen von medizinischen Masken gibt es?

  • OP-Masken: Mehrlagige Masken, die einen besseren Schutz als einfache Stoffmasken bieten.
  • FFP2-Masken: Müssen 94 Prozent aller Aerosole zurückhalten, um die Norm zu erfüllen.
  • FFP3-Masken: Müssen laut Norm 99 Prozent der Aerosole zurückhalten.
  • KN95-, N95-, P2-, D2- oder CPA-Masken: Importierte Masken, die vereinfachte Prüfverfahren durchlaufen, beim Bezug über die Apotheke aber etwa gleichwertigen Schutz wie FFP2-Masken bieten.

Kann ich die Masken mehrfach verwenden?

  • OP-Masken sind reine Wegwerfprodukte, die spätestens dann entsorgt werden sollten, wenn sie durchfeuchtet sind.
  • FFP2-Masken sind offiziell nur dann wiederverwendbar, wenn sie herstellerseitig mit einem "R" gekennzeichnet wurden. Laut Forschern der Uni Münster können aber auch Einweg-FFP-2-Masken ("NR") bis zu fünf Mal verwendet werden, wenn man sie für mindestens eine Woche an der Luft trocknet, bevor man sie wieder verwendet. Die Trocknung im Ofen ist umstritten.
  • Desinfektionsmittel zerstören die Filtereigenschaften der Maske und machen sie unbrauchbar

Was muss ich beim Kauf von Masken beachten?

  • Beim Kauf im Einzelhandel oder im Internet ist bei OP-Masken und FFP2-Masken auf das CE-Zeichen und eine vierstellige Nummer zu achten. Diese gibt die Prüfstelle an und kann im Internet überprüft werden.
  • Masken mit Ventil sind in Hamburg nicht erlaubt: Sie vereinfachen zwar das Atmen, geben die Luft aber ungefiltert an die Umwelt ab - bieten also zwar Eigen-, aber keinen Fremdschutz.

Was kosten medizinische Masken?

Mit der Einführung der erweiterten Maskenpflicht steigen auch die Preise für Masken teilweise stark an – FFP2-Masken kosten normalerweise zwischen 3 und 7 Euro pro Stück, OP-Masken sind zum Teil für deutlich weniger als einen Euro pro Stück im Paket zu bekommen. Vorsicht ist bei besonders günstigen Angeboten besonders im Internet geboten: Dahinter könnten ungeprüfte Importe oder Ausschussware stecken, die nicht denselben Schutz bieten wie eine zertifizierte Maske.

Was ist beim Tragen der Masken zu beachten?

  • OP-Masken sitzen relativ lose. Der Sitz kann verbessert werden, wenn man sie mit einer Stoffmaske kombiniert.
  • FFP2-Masken müssen eng anliegen, damit sie ihre volle Filterwirkung entfalten. Dann wird aber auch das Atmen spürbar anstrengender. Ein Vollbart verhindert den korrekten Sitz der Maske.
  • Allgemein gilt, dass Masken spätestens ausgetauscht werden müssen, wenn sie feucht sind.
  • Benutzte Masken nicht an der Filterfläche berühren: Etwaig aufgenommene Viren geraten dann an die Hände. Die Masken sollten nur an den Bändern berührt werden.

Weitere Fragen beantwortet unser großer Überblick zum Thema FFP2-Masken

Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag