Hamburg. Große Bauprojekte an den Hamburger Krankenhäusern – neue Trakte, moderne Operationssäle, Stationserweiterungen und Umbauten.

Hamburgs Kliniken machen sich fit für die Zukunft. Schon in den vergangenen zehn Jahren wurden an mehreren Krankenhäusern große Bauprojekte umgesetzt. Man denke nur an das neue Klinikum im UKE oder an das Diakonieklinikum in Eimsbüttel und die Asklepios Klinik Barmbek, die völlig neu errichtet wurden. Aber auch an den anderen Krankenhäusern wird viel gebaut. Das hat mehrere Gründe: „Die Krankenhäuser sind nach 30 bis 40 Jahren so veraltet, dass man sie entweder neu bauen oder modernisieren muss. Häufig ist es kostengünstiger, neu zu bauen“, sagt Dr. Claudia Brase, Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft.

Wenn man neu baut, habe man auch die Möglichkeit, Arbeitsprozesse zu optimieren, zum Beispiel kurze Wege zwischen den Abteilungen zu schaffen. „Wir brauchen heute wegen der Problematik der Krankenhausinfektionen auch viel mehr Einzel- oder Isolierzimmer, um Risikopatienten zu isolieren“, sagt Brase. Solche Möglichkeiten gebe es noch zu wenig. Im Folgenden eine Übersicht der Projekte:
Agaplesion Diakonieklinikum,
Hohe Weide 17: keine Bauvorhaben.
Albertinen-Haus,
Sellhopsweg 18–22: keine Bauvorhaben.
Albertinen-Krankenhaus,
Süntelstr. 11a: Aktuell: Erweiterung von zwei Stationen und Umgestaltung einer Akutsta-tion im Zentrum für Psychiatrie/Psychotherapie, Kosten: 600.000 Euro. Abgeschlossen Mai 2014: Neubau eines Funktionsgebäudes mit OP-Sälen, Intensivbereich, Frauenklinik, Diagnostikzentrum, zentraler Notaufnahme, Elektivem Aufnahmezentrum und Zentralsterilisation sowie Eingangshalle, Kosten: rund 84 Millionen Euro.

Altonaer Kinderkrankenhaus, Bleicken-allee 38: Aktuell: Erweiterung der Intensivstation für langzeitbeatmete Kinder und Jugendliche um sieben Betten, Kosten: 1,35 Millionen Euro. Ausbau des OPs um zwei Säle, 5 Millionen Euro. Abgeschlossen 2014: Neubau von Cafeteria und eines Ronald-McDonald-Hauses für die Unterbringung von Familien kranker Kinder, 5 Millionen Euro, davon 2,2 Millionen von McDonald’s Kinderhilfe. Abgeschlossen 2015: Neustrukturierung der Notstromversorgung, 1,1 Millionen Euro.
Asklepios Klinik Altona,
Paul-Ehrlich-Straße 1: Aktuell: Brandschutzmaßnahmen. Abgeschlossen 2014: Ausbau der Kardiologie. In Planung: Erweiterung und Verlagerung des intensivmedizinischen Zentrums.
AK Barmbek,
Rübenkamp 220: keine Bauvorhaben.
AK Nord,
Tangstedter Landstraße 400: Aktuell: Erweiterung der zentralen Notaufnahme, Aufbau eines Bettencontainers, um Ausweichstationen für den schrittweisen Umbau und für Sanierungsmaßnahmen der Bettenhäuser zu schaffen, Umbau eines Gebäudes für eine neue Tagesklinik Geriatrie und ein ambulantes Therapiezentrum. Abgeschlossen 2014: Umbau der Foren­sischen Psychiatrie.
AK St. Georg,
Lohmühlenstr. 5: Aktuell: Aufbau einer Behandlungseinheit für Leukämiepatienten. Neubau des Labors für elektrophysiologische Untersuchungen des Herz-, Gefäß- und Diabeteszentrums. Abgeschlossen 2014: Umbau und Erweiterung der Strahlentherapie. In Planung: Neubau der Zen­tralsterilisation.
AK Wandsbek,
Alphonsstr. 14: Aktuell: Neubau von acht OP-Sälen, Neubau einer Geburtshilfe, Neuordnung der Diagnostikbereiche Röntgen und Labor unterhalb der neuen Intensivstation, Erneuerung von Aufzügen, Neustrukturierung des Bettenhauses. Abgeschlossen 2014: Erweiterung der Intensivstation.

 Die neue
Eingangshalle
des Albertinen-Krankenhauses
Die neue Eingangshalle des Albertinen-Krankenhauses © Albertinen

AK Harburg, Eißendorfer Pferdeweg 52: Abgeschlossen 2015: Neu- und Umbau des Hauses 8a mit der zentralen Notaufnahme und Untersuchungs- und Behandlungseinheiten, und Neubau der Energiezentrale. In Planung: Anbau an das Haus 8 mit dem Ziel, bisher auf dem Gelände untergebrachte Fachabteilungen in einem zentralen Klinikgebäude zusammenzuführen.
Asklepios Westklinikum, Suurheid 20: keine Bauvorhaben

Unfallkrankenhaus Boberg, Bergedorfer Straße 10: keine Angabe.
Bethesda Krankenhaus Bergedorf,
Glindersweg 80: Aktuell: Erweiterung des Operationsbereichs und der Intensivstation, neue Eingangshalle, 9,7 Millionen Euro. Abgeschlossen 2014: Erweiterungsbau, u. a. mit Tagesklinik für Geriatrie, zwei Stationen und Funktionsräumen, 10,2 Millionen Euro.
Bundeswehrkrankenhaus Hamburg,
Lesserstr. 180: keine Angabe.
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus,
Haselkamp 33: Aktuell: zwei Erweiterungsbauten am Haupthaus mit 200 neuen Räumen, Modernisierungen im Haupthaus mit neuem Diagnostikzen­trum, neuer Wirtschaftshof, Kosten 46 Millionen Euro.
Ev. Krankenhaus Alsterdorf,
Bodelschwinghstraße 24: In Planung: Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kosten noch offen.
Facharztklinik Hamburg,
Martinistraße 78: Abgeschlossen 2015: Kleiner Umbau im OP, 60.000 Euro.
Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus,
Kayhuder Straße 65, 23863 Bargfeld-Stegen: keine Angabe.
Helios Endo-Klinik
, Holstenstraße 2: Abgeschlossen 2014: Bau eines Facharztzentrums, 600.000 Euro
Helios Mariahilf Klinik,
Stader Str. 203c: Abgeschlossen 2015: Klinikneubau, unter anderem mit 168 Betten, vier Operationssälen und Notkaiserschnitt-OPs, fünf Kreissälen, einer Intensiv­station und zentraler Notaufnahme, 42 Millionen Euro.
Israelitisches Krankenhaus,
Orchideenstieg 14: Aktuell: Neubau eines OP, 1 Million Euro. Abgeschlossen 2014: Erweiterung der Intensivstation, 777.000 Euro. Abgeschlossen 2015: Umbau und Erneuerung der Zentralsterilisation und des Aufwachraums, 3,956 Millionen Euro,
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift,
Liliencronstraße 130: Aktuell: OP-Erweiterung und Modernisierung. Abgeschlossen 2014: Neubau der Ambulanz. In Planung: Erweiterung der Neonatologie.
Kath. Marienkrankenhaus,
Alfredstr. 9: Aktuell: Erweiterung und Modernisierung der OP-Bereiche, 16 Millionen Euro. Abgeschlossen 2014: Ausbau der Privatstationen, fünf Millionen Euro. Abgeschlossen 2015: Erneuerung des interdisziplinären Gefäßzentrums, zwei Millionen Euro. In Planung: Erweiterung der Neonatologie, sieben Millionen Euro.
Klinik Dr. Guth,
Jürgens-allee 46–48: keine Angabe
Klinik Fleetinsel,
Admiralitätstr. 3–4: Abgeschlossen 2014: Einrichtung einer Klinikambulanz, 360.000 Euro. In Planung: Erweiterung des OP-Bereichs, 2,5 Millionen Euro.
Krankenhaus Jerusalem,
Moorkamp 2–6: Aktuell: Neue Energieversorgung, Umbau des ehemaligen Schlaflabors in fünf Einzelzimmer, Umbau des ehemaligen Herzkatheterlabors in Räume für ein Gesundheitszentrum. Abgeschlossen 2015: neue Sterilisation, in Planung: Renovierung des denkmalgeschützten Treppenhauses, Umbau einer Bettenstation.
Krankenhaus Tabea, Kösterbergstr. 32: Aktuell: Baumaßnahme mit vier neuen Operationssälen, einer Überwachungsstation, neuer Zentralsterilisation, neuer Cafeteria, neuem Ambulanzbereich und zwei neuen Stationen.
LungenClinic Großhansdorf,
Wöhrendamm 80, 22927 Großhansdorf: Aktuell: Neubau eines Funktionstrakts mit ambulantem Zentrum, zentraler Patientenaufnahme, zwei neuen OP-Sälen mit Aufwachraum und Zentralsterilisation, 5,985 Millionen Euro.
Praxis-Klinik Bergedorf,
Alte Holstenstr. 2–16: In Planung: Erweiterung von Patientenaufnahme und Behandlungsräumen, 100.000 Euro,
Praxisklinik Mümmelmannsberg,
Oskar-Schlemmer-Str. 9–17: keine Angabe
Schön Klinik Hamburg Eilbek,
Dehnhaide 120: abgeschlossen 2014: Umbau der zentralen Notaufnahme, 327.000 Euro, Umbau der psychosomatischen Tagesklinik, 155.000 Euro, Umbau und Erweiterung einer Station, 307.000 Euro. Abgeschlossen 2014/2015: Erweiterung des zentralen OP-Bereichs, 1,3 Millionen Euro, Umbau und Renovierung des Betriebskindergartens, 170.000 Euro. In Planung: Neubau mit 12 OP-Sälen, 38 Millionen Euro, Neubau eines Bettenhauses, Neugestaltung des Haupteingangs, 40 Millionen Euro.
Universitätsklinikum Eppendorf,
Martinistraße 52: Aktuell: Neubau der Kinderklinik , 69,5 Millionen Euro, Umbau der Apotheke, 6,9 Millionen Euro, Anpassung und Modernisierung der technischen Infrastruktur, 8,7 Millionen Euro. Abgeschlossen 2014: Bau eines Blockheizkraftwerks, 4,5 Millionen Euro, Erweiterung der Spezialstation für Schlaganfallpatienten (Stroke Unit), 5,8 Millionen Euro. In Planung: Neubau für die Forschungstierhaltung, 23,8 Millionen Euro.
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand, Groß-Sand 3: Aktuell: Neubau der Radiologie, 5 Millionen Euro.