Was tun, wenn der Babysitter absagt und die Eltern trotzdem arbeiten müssen oder wegen einer Krankheit ausfallen? Für solche Notfälle gibt es in...

Was tun, wenn der Babysitter absagt und die Eltern trotzdem arbeiten müssen oder wegen einer Krankheit ausfallen? Für solche Notfälle gibt es in Hamburg einige Anlaufstellen.

"Man kann sich immer an uns wenden", sagt Christina Soltys vom Verein "Notmütterdienst Familien- und Seniorenhilfe". Prinzipiell sei der Notmütterdienst eher auf langfristige Betreuungen ausgerichtet. "Aber wir versuchen, auch kurzfristige Einsätze zu organisieren." 12,50 Euro kostet eine Stunde, 117 Euro beträgt der Tagessatz. "In einigen Fällen übernehmen die Krankenkasse oder der Arbeitgeber die Kosten", sagt Soltys.

Das gilt auch für den Hamburger Kinderhafen. Der Kinderhafen bietet an drei Standorten in Hamburg Betreuung rund um die Uhr an. "Pro Haus nehmen wir drei Übernachtungskinder. Wenn Kapazitäten frei sind, geht das ganz unkompliziert", sagt die Gründerin Claudia Schmidt. 8 bis 9,50 Euro kostet das Angebot pro Stunde, der Preis richtet sich nach dem Alter der Kinder und dem Tag - Wochenenden sind teurer. Maximal drei Tage und zwei Übernachtungen können die Kinder im Kinderhafen betreut werden. "Wir suchen mit den Eltern gemeinsam nach einer Lösung. Manchmal kommen auch Mitarbeiter von uns zu den Familien nach Hause", sagt Schmidt.

Sie empfiehlt für Notfälle ebenfalls die "Agentur Mary Poppins". Diese vermittelt nicht nur Tagesmütter, sondern auch Seniorenbetreuung, Haushaltshilfen und Baby-, Hunde- und Katzensitter.

Auch das Projekt "Oma Hilfsdienst" des Vereins "Jung und Alt in Zuwendung" hilft in Notfällen. Bis zu drei Wochen am Stück kümmern sich Senioren um Kinder. Für dieses Angebot muss sich die Familie anmelden und eine Aufnahmegebühr sowie einen Beitrag von 25 Euro im Monat zahlen. Die Leih-Oma oder der Leih-Opa kommt dann gegen Fahrgeld, Verpflegung vor Ort sowie ein kleines "Dankeschön" vorbei. Auch eine einmalige Kinderbetreuung bis zu acht Stunden ist möglich, für diese muss allerdings eine einmalige Vermittlungsgebühr gezahlt werden.

Sehr schnell ist der Hamburger Babysitter-Notdienst zur Stelle. "Wir sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zu erreichen", sagt der Geschäftsführer Marcus Lehmitz. Ist einer seiner Mitarbeiter frei, sei dieser innerhalb von 60 Minuten vor Ort. Vermittlungsgebühren kostet dieser Service nicht. Die Babysitter bekommen 12 Euro pro Stunde.

Die "Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten" hat auf ihrer Website 23 "Kitas für alle Fälle" aufgelistet. Diese bieten neben der normalen Kinderbetreuung auch eine kurzfristige, begrenzte Gastkinderbetreuung an. Dieses ist ein Angebot für Kinder, die normalerweise nicht in Kitas, sondern von Großeltern oder Tagesmüttern betreut werden. Fallen diese aus, springt die Gastkinderbetreuung ein. Die Anmeldung muss zuerst telefonisch am Vortag oder am Morgen des Aufnahmetags erfolgen. Bis zu fünf Stunden kosten 39 Euro, jede weitere Stunde kostet 6,80 Euro.