Die Lage ist dramatisch: Ich habe mir im Urlaub das Bein gebrochen, bin bewegungsunfähig und muss zwei kleine Kinder versorgen. Gibt es die...

Die Lage ist dramatisch: Ich habe mir im Urlaub das Bein gebrochen, bin bewegungsunfähig und muss zwei kleine Kinder versorgen. Gibt es die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe zur Unterstützung zu bekommen? Anruf bei 115. Nach kurzer, sphärisch anmutender Musik nimmt nach nur einmaligem Klingeln eine Mitarbeiterin ab. Ich schildere meine Situation, die Frau ist voller Anteilnahme: "Sie Arme, das ist ja schrecklich." Laut überlegt sie, ob wohl eher Sozialamt oder Jugendamt für mich zuständig seien, fragt dann nach meiner genauen Anschrift. Zweimal versucht sie, mich an das für mich zuständige Ortsamt weiterzuverbinden. Dort wird gesprochen. Die 115-Fachfrau entschuldigt sich freundlich, nennt mir die direkte Durchwahl, und verabschiedet sich mit den Worten: "Alles Gute für Sie, und hoffentlich rasche Genesung." 20 Minuten und zwei Anrufversuche später ist die Leitung der Durchwahl frei. Es meldet sich der Allgemeine Soziale Dienst. Wieder lege ich mein Anliegen dar. Daraufhin nennt mir die Sachbearbeiterin die genaue Vorgehensweise. "In diesem Fall lassen Sie sich von ihrem behandelnden Arzt eine Verordnung für die Weiterführung des Haushalts ausstellen, das geht telefonisch. Damit können Sie einen Pflegedienst suchen, der sich an ihre Krankenkasse wendet und mit denen abrechnet." Wie komme ich an einen Pflegedienst? "Entweder empfiehlt ihr Arzt einen, oder Sie schauen im Branchenbuch nach." Fazit: Zielführende, kompetente Auskunft.