Auf dem Parteitag der Partei die Linke in Hamburg ist Dora Heyenn zur Spitzenkandidatin für die Bürgerschaftswahl gewählt worden.

Hamburg. Die Hamburger Linken haben mit großer Mehrheit Fraktionschefin Dora Heyenn an die Spitze der Kandidatenliste für die Bürgerschaftswahlen am 20. Feburar gewählt. 94 Delegierte stimmten für die 61-Jährige, das entspricht 82,5 Prozent der Stimmen. Heyenn setzte sich damit klar gegen einen überraschend angetretenen Gegenkandidaten Afrasan Adamawan durch, der in der Partei bislang noch nicht in Erscheinungen getreten ist, und zwölf Stimmen erhielt. Auf Listenplatz 2 soll Joachim Bischoff, der ebenfalls schon seit 2008 in der Bürgerschaft sitzt, durch die 116 Delegierten der Landesvertreterinnenversammlung am Sonntagmittag gewählt werden. Für die weiteren Listenplätze werden mehrere Kampfkandidaturen erwartet. Unter anderem treten für Listenplatz 4 die beiden Bürgerschaftsabgeordenten Norbert Hackbusch und Wolfgang Joithe an. um Listenplatz 8 kandidieren sogar fünf Bewerber.

Am späten Sonnabendabend hatten die Vertreter auf ihrem Landesparteitag ihr Wahlprogramm bei drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen beschlossen. In gut zehn Stunden hatten sie etwa 80 Änderungsanträge in den Programmentwurf eingearbeitet. Dabei lehnte die Mehrheit es ab, schon im Wahlprogramm eine mögliche Regierungsbeteiligung auszuschließen. Inhalt wollen die Linken, die 2008 mit 6,4 Prozent erstmals in die Hamburger Bürgerschaft einzogen sind, unter dem Motto "Umsteuern nicht kürzen" für die Bekämpfung der Armut, bezahlbare Mieten, die Abschaffung der Studiengebühren und der Kita-Gebühren kämpfen sowie eine einnahmeorientierte Finanzpolitik kämpfen. Nach den akutellen Umfragewerten deutet alles auf eine rot-grüne Koalition im Hamburger Rathaus hin.