Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) begrüßte auf dem traditionellen Neujahrsempfang im Rathaus 600 Gäste.
Hamburg. Wer steht wo im Turmsaal des Hamburger Rathauses? Kurz bevor der traditionelle Neujahrsempfang am Sonnabendmorgen startete, suchten Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU), seine Frau Simone und der Zweite Bürgermeister Dietrich Wersich (CDU) noch nach dem richtigen Platz. Für alle drei war es das erste Mal, dass sie die Wünsche der Hamburger am Morgen des 1. Januar entgegennahmen. Um Punkt 10.45 Uhr hatten sie zunächst vor dem feierlich beflaggten Portal das Hammonia-Lied "Stadt Hamburg an der Elbe Auen“ des Polizeiorchesters mitgesungen, jetzt konnte es losgehen. Gekommen waren wie in jedem Jahr Hamburger Originale wie Hummel und Zitronenjette, Vertreter von Landsmannschaften und Vereinen und eine Abordnung der Harburger Schützengilde. Aber auch zahlreiche CDU-Parteigänger waren unter den 600 Gästen – mit vielen guten Wünschen für die bevorstehenden Bürgerschaftswahlen am 20. Februar. Der Bürgerschaftsabgeordnete Karl-Heinz Warnholz hatte dem Bürgermeister sogar einen Becher mit dem Aufdruck "Kleines Glück“ mitgebracht. "Mehr brauchen wir für die Wahl nicht“, sagte er.
Ein ganz anders Mitbringsel hatte eine Abordnung der Bürgerinitiative "Engagierte Wilhelmsburger". "Nicht durch unsere Mitte stand auf dem T-Shirt“, das sie dem Bürgermeister überreichten. "Wir wären vom Bau der Hafenquerspange direkt betroffen“, sagte Anita Böning, die mit Töchterchen Lea Marie gekommen war. Eigens wegen Bürgermeistergattin Simone Ahlhaus waren die Hamburg-Besucher Silvia und Harald Merz ins Rathaus gekommen. "Wir stammen aus der Pfalz und wollten Frau Ahlhaus Grüße aus der alten Heimat überbringen.“ Zum ersten Mal dabei war auch Helga Blechschmidt. "Ich war neugierig", sagte die Eppendorferin, die sich gleich als SPD-Wählerin outete. Es sei spannend, das mal zu sehen. Im nächsten Jahr komme sie wieder, "dann um Bürgermeister Olaf Scholz die Hand zu schütteln".
Als der Besucherstrom kurz nach 12 Uhr abebbte, verriet der Bürgermeister noch seine persönlichen Wünsche für das neue Jahr. "Einen fairen Wahlkampf – und ein bisschen mehr Zeit fürs Privatleben.“ Den Silvesterabend hatten er und seine Frau ganz gemütlich zu zweit verbracht. Noch in der alten Wohnung. Der Zeitplan für den vor Weihnachten geplanten Umzug ins neue Domizil an der Elbchaussee war durch den plötzlichen Tod des Vaters von Frau Ahlhaus ins Stocken geraten. Für den Neujahrsnachtmittag war ein langer Spaziergang geplant.