Mit Dioxin verseuchtes Futtermittel wurde an mindestens 1000 Hühnerfarmen und Schweinemastbetriebe in acht Bundesländern geliefert.
Wieder verunsichert ein Lebensmittelskandal die Vebraucher in Deutschland. Der Futtermittelhersteller Harles und Jentsch aus Uetersen hatte Industriefette in sein Futtermittel gemischt und es anschließend an tausende Landwirtschaftsbetriebe in der ganzen Republik geliefert. Durch das verunreinigte Futter weisen Eier und Fleisch der Tiere nun extrem erhöhte Dioxinwerte auf, ein Stoff, der in hohen Dosen krebserregend wirkt.
Die Verantwortlichkeiten werden derzeit in einem Ermittlungsverfahren geprüft, unterdessen wurden die betroffenen Höfe zeitweise gesperrt.
Agrar- und Verbraucherministerin Ilse Aigner steht nun unter Druck nicht nur die Aufklärung des Falls, sondern auch eine grundsätzliche Veränderung der Agrarpolitik voranzutreiben. Für Verwunderung sorgte kürzlich auf der Grünen Woche in Berlin allerdings, dass die Ministerin ausgerechnet die Bio-Halle nicht mit einem Besuch beehrte.
Mittlerweile hat der Futtermittelhersteller Harles und Jentsch wieder den Betrieb aufgenommen, die betroffenen Landwirte sollen nicht entschädigt werden.